910

Good News vom 05.09.-11.09.: Schwimmende Müll-Barriere, Queer-Support in Kanada

von | Sep 11, 2022 | Serie

Gastbeitrag vom Good News Magazin

Jeden Tag und überall finden zahlreiche positive Ereignisse statt. Einmal die Woche sammelt das Good News Magazin für Volksverpetzer die guten Nachrichten der Woche. Für mehr gute Nachrichten in diesen turbulenten Zeiten, schaut hier vorbei.

Göttinger Freibad erlaubt auch weiterhin oberkörperfreies Schwimmen für alle

Bereits im Mai berichteten wir darüber, dass das Freibad Göttingen testweise allen Menschen – also auch Frauen und nicht-binären Personen – das oberkörperfreie Schwimmen erlaubt. Am 15. September endet die Testphase. Die verlief so positiv, dass das Göttinger Freibad weiterhin allen Menschen das Tragen eines Oberteils freistellt. Allerdings noch immer nur am Wochenende. Zum Artikel

Cambridge-Forschende ändern Blutgruppe von Spender-Nieren

Forschenden der Universität Cambridge in Großbritannien ist es gelungen, die Blutgruppe von drei Spender-Nieren zu ändern. 

Mittels eines Enzyms, das wie eine „molekulare Schere“ wirkt, wurden die Blutgruppenmarker entfernt, die die Blutgefäße der Nieren auskleiden. Dadurch konnte die Blutgruppe der Organe in die universelle Blutgruppe 0 umgewandelt werden. Dieser Erfolg könnte die Zahl der für Transplantationen verfügbaren Nieren erhöhen, insbesondere für Angehörige ethnischer Minderheiten, die für die meisten Spender-Nieren aufgrund einer selteneren Blutgruppe nicht infrage kommen. Warum das so ist

Schwimmende Müll-Barriere gewinnt deutschen James Dyson Award 2022

Seit 2021 unterstützen unsere Mitglieder mit ihrem Abo die Organisation Plastic Fischer. Nun wurde der Erfinder hinter dem Trashboom für seine Plastikbarriere ausgezeichnet.

Trashboom ist eine schwimmende Barriere, die Plastikmüll in Flüssen stoppt und verhindert, dass er in die Ozeane gelangt. Entwickelt hat ihn der Industrie- und Grafikdesigner Moritz Schulz von der Bergischen Universität Wuppertal. Mit seiner Erfindung hat er jetzt den James Dyson Award 2022 in Deutschland gewonnen. Die Auszeichnung wird seit 2005 an innovative Studierende und Absolvent:innen in den Fachbereichen Ingenieurwesen und Design für Erfindungen vergeben. Wie die Erfindung funktioniert, erfahrt ihr hier.

Verkehrswende in Frankreich: 4.000 Euro für Umstieg aufs Elektrofahrrad

Wer in Frankreich das Auto gegen ein Elektrofahrrad eintauscht, erhält vom Staat eine Prämie von bis zu 4.000 Euro. Dieser “Umstellungsbonus” soll die Verkehrswende antreiben. 

Die französische Politik drückt bei der Verkehrswende auf die Tube: Mit unterschiedlichen Prämien fördert die Staatskasse das Fahrradfahren. Einkommensschwache Menschen, die in Umweltzonen leben und ihr altes Fahrzeug für ein neues Elektrofahrrad abgeben, können den Maximalbetrag von 4.000 Euro erhalten. Aber auch der Kauf eines normalen Fahrrads ohne elektrischen Motor wird mit 150 Euro unterstützt. Der sogenannte “Umstellungsbonus” ist Teil der Verkehrswende und kann von Französ:innen noch bis Ende dieses Jahres beantragt werden. Mehr erfahren

Kanada unterstützt queere Communitys mit 100 Millionen Dollar

Kanadas Regierung hat einen Plan zur Unterstützung queerer Communitys beschlossen. Mit 100 Millionen Dollar sollen Projekte unterstützt und Aufklärung betrieben werden.

Kanada folgt zukünftig einem politischen Plan zur Unterstützung queerer Communitys und zur Bekämpfung von Diskriminierung und Hass. Der sogenannte „2SLGBTQI+ Action Plan” ist zunächst auf die kommenden fünf Jahre ausgelegt und verspricht insgesamt 100 Millionen Dollar für konkrete Maßnahmen zur bundesweiten Aufklärung und Aufarbeitung.

Das im Titel verwendete Akronym unterscheidet sich von dem in unseren Kreisen geläufigen „LGBTQI+” (lesbisch, schwul, bi, transgender, queer, intersexuell und weitere). Das zu Beginn aufgeführte „2S” steht für „Two-Spirit” und meint indigene Personen, die sich aufgrund ihres kulturellen Hintergrundes nicht im westlichen binären Geschlechtersystem bewegen. Zum Artikel

Ökologische Stadtkonzepte zeigen, wie Infrastrukturen clever gestaltet werden können

Ob Singapur, Schweden oder Deutschland: Auf der ganzen Welt zeigen kreative Konzepte, wie eine nachhaltige Stadtentwicklung funktionieren kann.

2021 lebten weltweit 57 Prozent der Weltbevölkerung, also circa 4,5 Milliarden Menschen, in Städten. Bis 2030 soll der Wert auf 60 Prozent steigen. Um den damit einhergehenden Herausforderungen wie Wohnungsknappheit zu begegnen und dafür zu sorgen, dass das Leben in der Stadt trotz ständigem Wachstum nachhaltig gestaltet wird, gibt es auf der ganzen Welt zahlreiche Ansätze. Diese Konzepte der nachhaltigen Stadtentwicklung  wollen ökonomische, ökologische und soziale Interessen vereinen. Wir stellen drei davon vor.

Artikelbild: shutterstock.com