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Nach Magnitz-Post: Sixt prüft rechtliche Schritte gegen Ersteller von Merkel-Bild

von | Jan 9, 2019 | Aktuelles, Bericht

späte Folgen für geschmacklosen scherz?

Der Bundestagsabgeordente Frank Magnitz, AfD, wurde vor zwei Tagen angegriffen und verletzt. PolitikerInnen aller Parteien haben den Angriff verurteilt. Und das ist gut und richtig. Aber wie ich hier bereits erklärt habe, ist die Reaktion der AfD auf die Tat voller Lügen und Heucheleien. Nicht nur habe die AfD grob über den Tathergang bewusst gelogen (Quelle), sondern sie konstruiert eine politische Verantwortung daraus, die sie sonst ablehnt.



Alter Post von Magnitz aufgetaucht

Die Unterstellung, dass der Angriff einerseits politisch motiviert war, und darüberhinaus, dass die anderen politischen Parteien mit ihrer vermeintlichen Rhetorik auch noch eine Verantwortung dafür tragen, trotz geschlossener, parteiübergreifender Verurteilung der Tat ist die eine Sache. Die andere wiederum sind Vorwürfe an die AfD, dass diese selbst durch ihre Rhetorik Gewalt gegen ihre politischen GegnerInnen befeuert.

Screenshot von Facebook: Link. Original wurde inzwischen gelöschtIm Zuge dessen ist ein fast drei Jahre alter Post von Frank Magnitz auf seiner Facebook-Seite entdeckt worden (Hier). Das Bild hinterlässt durch das Logo und die Aufmachung den Eindruck, hier handele es sich vielleicht um eine der provozierenden Werbungen des Autovermieters, der in der Vergangenheit bereits öfter politisch pointierte Werbung machte.

Das Bild zeigt Bundeskanzlerin Merkel, der schwere Verletzungen am linken Auge hinzugefügt worden seien. In Verbindung mit dem Text soll suggeriert werden, dass sie Opfer eines Angriffs geworden sei. Der AfD Mann Magnitz, der das Bild gepostet hat, findet „gut“ und lässt es bewusst offen, ob es echt sei, obwohl er es ja wissen muss. („wer weiß, vielleicht ist es ja von sixt“ [sic]) Vorwürfe wurden laut, wie dieser und andere Posts von Magnitz in diesem Kontext bewerten werden sollen. Ist dies nicht selbst ein Gewaltaufruf gegen einen politischen Gegner?

Sixt reagiert, Prüft Schritte gegen den unbekannten Ersteller des Posts

Auf eine Anfrage auf Twitter unter unserem Beitrag reagierte das Unternehmen jetzt auf den Post von Magnitz:

„Bei diesem Motiv handelt es sich um eine Fälschung, es wurde von Sixt weder entworfen noch autorisiert. Wir distanzieren uns auf das Schärfste von dem Zusammenhang, der dadurch hergestellt wird, und verurteilen jede Form von Gewalt. Wir prüfen derzeit rechtliche Schritte. ^PD

Artikelbild: Screenshots facebook.com/twitter.com