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#Einheitsbuddeln: Was du direkt für das Klima tun kannst

von | Aug 21, 2019 | Kommentar, Umwelt/Klima

Klimawandel – ohne Baum KEIN Leben!

Seitdem ein 16jähriges Mädchen aus Schweden in Schulstreik getreten ist für einen besseren Klimaschutz und den damit verbundenen Schülerdemos von #FridayForFuture sind die Medien überladen mit dem Thema und die Gemüter schäumen über in den Social Media.

Lange habe ich mich zu diesem Thema nicht geäußert, möchte aber den Vorschlag des Landes Schleswig-Holstein zum Tag der deutschen Einheit #Einheitsbuddeln dazu zum Anlass nehmen.
Nicht erst seit Kurzem sind die Probleme in Bezug auf Klimawandel und CO2-Ausstoß bekannt, sondern schon vor über 40 Jahren hat man auf die Gefahren aufmerksam gemacht, nur wirklich gegengesteuert hat man nicht.

Alle schreien und schimpfen auf die Politiker und suchen die Schuld bei anderen, aber niemand fragt wirklich was er selber machen kann. Es gibt viele Aspekte und Vorschläge zum Thema Klimaschutz, wie zB. komplett auf erneuerbare Energien umstellen, weniger CO2-Ausstoß produzieren, öfter das Auto stehen lassen, weniger fliegen und und und.



#Einheitsbuddeln

Ich möchte nun aber nicht mit der großen Klatsche hier einen Rundumschlag machen oder jemanden anprangern, denn jeder soll leben so wie er/sie es für richtig hält. Nur wenn es so weitergeht, dann haben wir einen Planeten, auf dem kein Leben mehr existieren kann. Darüber sollte sich jeder einmal Gedanken machen!!

JEDER, wirklich jeder Mensch kann was für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel machen, auch wenn es nur im Kleinen ist. Man könnte zwar nun sagen, was bringt es, wenn ich was mache? Dazu sollte man bedenken, dass ein kleiner Stein genügt, um eine große Lawine ins Rollen zu bringen. Einen dieser Steine möchte ich ins Rollen bringen und die Initiative des Landes Schleswig-Holstein #Einheitsbuddeln dafür aufgreifen.

#Einheitsbuddeln – was ist das überhaupt?

Schleswig-Holstein möchte gerne zum Tag der deutschen Einheit eine Tradition einführen, da wir bisher für diesen Tag noch keine haben – außer vielleicht einige, sich an diesem Tag zu betrinken. An diesem Tag sollen die Bundesbürger bundesweit Bäume pflanzen, gegen den Klimawandel und für bessere Luft und CO2-Reduzierung. Mehr dazu findet ihr hier.

Nun höre ich aber schon die Gegenstimmen, von wegen, wir haben doch genug Bäume in Deutschland, wie zB im Schwarzwald oder in Naturschutzgebieten. NEIN, haben wir nicht, denn jedes Jahr verlieren wir ca ein Drittel des Baumbestandes durch Klimawandel, Abholzung, Schädlinge, Dürren und andere Umwelteinflüsse. Deutschland ist vom Waldsterben bedroht!!

(c) #Einheitsbuddeln

Bäume gegen den Klimawandel pflanzen??

JA, denn Bäume machen viel mehr für die Umwelt als nur CO2 in Sauerstoff umzuwandeln.
Generell sorgen sie, wie allgemein bekannt, dafür, dass CO2 in lebensnotwendigen Sauerstoff umgewandelt wird und sie binden überschüssiges CO2. Sie sind aber auch für kühleres Klima verantwortlich, indem sie aufgenommenes Grundwasser zum Teil über die Blätter wieder abgeben und so die Luft abkühlen und auch dafür sorgen, dass neuer Regen entstehen kann.

Ferner sind sie auch dafür verantwortlich, den Grundwasserspiegel wieder anzuheben und somit den Pflanzen mit kurzen Wurzeln eine Wachstumsgrundlage zu geben. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass Bäume auch zusätzlichen Lebensraum für Tiere schaffen, die wiederum für das Wachstum und die Verbreitung von Bäumen und Pflanzen verantwortlich sind. Bäume schaffen kühlere Temperaturen, dies kann man selber merken, denn in ländlichen Gegenden ist es generell kühler, als in den Städten, wo sich die Hitze auflädt durch Straßen, Bürgersteige und Häuser.

In Städten mit vielen Bäumen und Parkanlagen ist es auch merklich kühler, als in Städten, wo es kaum Grünflächen und Bäume gibt. Der Baum ist kurzgefasst ein Allrounder. Er ist genauso für unser Überleben notwendig und verantwortlich, wie z.B. die Bienen. Wo es keine Bäume gibt, da verdorrt das Land und die Lebensgrundlagen verschwinden.

Kann ein einzelner denn überhaupt etwas bewirken?

JA kann er! Das beste Beispiel ist der Afrikaner Yacouba Sawadogo, der vor 30 Jahren begann, in der Sahelzone Bäume zu pflanzen. Als er damit in seiner Kindheit anfing, war das Land eine Wüste mit extremer Hitze und man hatte Mühe, dort etwas anzupflanzen. Mittlerweile hat sich dort das Land und das Klima erholt. Er hat es durch seine Hartnäckigkeit geschafft, dass sich wieder Vögel, Hasen, Echsen und andere Tiere angesiedelt haben. Auch die Vegetation hat sich sehr verändert.

Auf einer Fläche von 30 Hektar (42 Fußballfelder) wachsen wieder 60 verschiedene Bäume und Sträucher, die Temperaturen sind stark gesunken und dort kann wieder Hirse angebaut werden, womit die Menschen versorgt werden und nicht mehr hungern müssen. Dieses Beispiel hat mittlerweile Schule gemacht und wird in anderen Teilen praktiziert.

Dies ist NUR EIN Beispiel von vielen, das aufzeigt: JEDER kann was bewirken und was machen.

Baum ist aber nicht gleich Baum und ist hilfreich

Bei der Neupflanzung von Bäumen muss man auf den bisherigen Klimawandel reagieren. Das bedeutet, dass man in unseren Breitengraden mittlerweile auf Bäume zurückgreifen sollte, die hauptsächlich in den südlicheren Ländern wie Frankreich, Italien, Spanien vorkommen, aber auch auf die asiatischen Arten sollte man zurückgreifen, da sie genauso zu den sogenannten „Klimabäumen“ zählen.

Solche Bäume trotzen den Wetterextremen um ein Vielfaches mehr, als die einheimischen wie zb der Ahorn. Zu den „Klimabäumen“ zählen Arten wie Amberbaum, Japanischer Schnurbaum, Zerr-Eiche, und viele andere. Massiv einzelne Baumarten zu pflanzen ist auch nicht so zuträglich und man sollte viel mehr auf Mischbepflanzung setzen.

(c) Mike Sachs

Kurz gesagt:

Jeder kann im Kleinen etwas für die Umwelt und den Klimawandel machen! Dabei ist das #Einheitsbuddeln nur eine Möglichkeit von vielen und sicherlich keine Universallösung. Aber es ist ein guter Anfang. Lasst uns das Land Schleswig-Holstein mit der Einführung der Tradition unterstützen – ICH BIN DABEI und werde es hier in meiner Gemeinde in Form eines Events durchführen.

  • Bäume halten uns und alle anderen Lebewesen am Leben.
  • Ohne Bäume haben wir nicht genügend Sauerstoff zum Atmen.
  • Bäume schaffen kühlere Temperaturen
  • Sie sorgen für Regen
  • Bäume stoppen Dürren und Versandung der Landschaften
  • Bäume schaffen Lebensraum und Nahrung für Tiere und andere Pflanzen
  • und vieles mehr!!

Lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen und etwas für uns, unsere Kinder und alle folgenden Generationen tun. OHNE BÄUME können wir NICHT (über)leben!!

(c) Mike Sachs

Artikelbild: Mike Sachs