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Warum die AfD überwacht werden muss: Die ganze Radikalisierung von 2013-2022

von | Mrz 8, 2022 | Aktuelles

Höcke: Nationalsozialismus in seinen Reden

INHALT

  • Die Hammer-und-Amboss-Rede des Björn Höcke auf dem Kyffhäusertreffen am 23. Juni 2018 in Burgscheidungen
  • Joseph Paul Goebbels über die Demokratie (Waffenarsenal, Schaf-Wolf-Vergleich)
  • Die Hammer-und-Amboss-Rede des Adolf Hitler 1926 in Berchtesgaden
  • Die Hammer-und-Amboss-Rede des Adolf Hitler 1927 in Freilassing
  • Die Hammer-und-Amboss-Rede des Bernhard von Bülow 1899
  • Johann Wolfgang von Goethes Gedicht “Ein anderes” von 1792
  • Rede des David Köckert am 9. September in Köthen

DIE HAMMER-UND-AMBOSS-REDE DES BJÖRN HÖCKE AUF DEM KYFFHÄUSERTREFFEN AM 23. JUNI 2018 IN BURGSCHEIDUNGEN

Der Neonazi Köckert greift die Rede von Björn Höcke auf dem Kyffhäusertreffen 2018 auf, die nicht einmal ein Vierteljahr zuvor in Burgscheidungen gehalten wurde. (Transkredidiert weiter unten)

Das zeigt sehr deutlich, welchen Einfluss Höcke auf Neonazis und Rechtsextreme in diesem Land hat. Seine Dresdner Rede vom 17. Januar 2017 war eine Sammlungsrede.

Am 1. September 2018 versammelte er dann hinter sich, für alle öffentlich zu sehen, Pegida, Identitäre Bewegung, Neonazis, Rechtsextreme, Hooligans neben harmlos wirkenden Bürgerinnen und Bürger.

Björn Höcke scheint sich als „Wolf” zu sehen. Vielleicht wählte er deshalb den Namen „Landolf” (übersetzt „Heimatwolf”) als Pseudonym.

Björn Höcke steht in dem Verdacht, unter dem Pseudonym „Landolf Ladig” für NPD-Postillen neonazistische Texte geschrieben zu haben, als er noch verbeamteter Lehrer war. Auf dem Kyffhäusertreffen 2018 in Burgscheidungen sagte er sinngemäß „Die Zeit des Wolfes ist gekommen”. Wörtlich hieß es, „die Schafszeit sei ein für alle Mal vorbei”. Höcke nutzt sehr oft das rhetorische Stilmittel der Umkehrschlüsse.

Er verquickt die Hammer-und-Amboss-Rede (wie er sagt von Bernhard von Bülow, aber Adolf Hitler hat ebenfalls mehrere Hammer-und-Amboss-Reden gehalten) mit dem Wolf-Schaf-Vergleich von Joseph Goebbels:

„Heute, liebe Freunde, lautet die Frage nicht mehr
Hammer oder Amboss,
heute lautet die Frage
Schaf oder Wolf.
Und ich, nein wir entscheiden in dieser Lage: Wolf zu sein.“

(Björn Höcke / Kyffhäuserrede)

“Mit dem Wolf-Schaf-Vergleich spielt Höcke als Geschichtslehrer nicht zufällig. Das ist eine Botschaft. „Die Zeit des Wolfes ist gekommen“. Seine Zeit. Wölfe jagen. Sie kommen aus dem Hinterhalt. Und Köckert will „zerfetzen”.

In seiner Rede auf dem Kyffhäusertreffen 2018 hebt er die jahrhundertelange und nun bedrohte deutsche Kultur heraus, die es „am besten als Vater und Mutter“ weiterzugeben und mutig zu verteidigen gilt.

„Denn ich bin überzeugt, liebe Freunde, dass die nächste Dekade, also das jetzt angebrochene Jahrzehnt, insofern das entscheidende ist, als ihr Verlauf besiegeln wird, ob es eine Zukunft geben wird, die wir als deutsch und als europäisch bezeichnen können oder eben nicht. Denn es ist nicht auszuschließen – und uns allen, die wir heute auf Schloss Burgscheidungen versammelt sind, die wir Kenntnis haben von der Fragilität dieser Zeit und unserer Lage – es ist nicht auszuschließen, dass in 50 Jahren fremde Völkerschaften durch unsere verlassenen Bibliotheken, Konzertsäle, Universitäten und Parlamentsgebäude streifen werden und sich die Frage stellen könnten, wie es möglich war, dass eine so hochstehende Kultur sich einfach aus ihnen hat hinwegfegen lassen. Ja, Kombination aus weltdemografischer Lage, aus sich immer weiter und immer schneller entwickelnder Kommunikationstechnologie, Mobilität und vor allen Dingen, wie ich das immer wieder betone, Unzeitgleichheit der menschlichen Entwicklung machen es tatsächlich möglich, dass wir schon in Kürze einen Kultur- und Zivilisationsbruch erleben werden, wie wir ihn wahrscheinlich und unsere Vorfahren in ihrer Geschichte niemals erlebt haben. Liebe Freunde: Das! Wollen! Wir! Nicht! Wir wollen eine Zukunft für uns und unsere Kinder! Und nicht irgendeine Zukunft, sondern eine freie, selbstbestimmte und selbstverständlich ‚deutsche!‘ Zukunft in der Mitte Europas, liebe Freunde, und wenn es nicht anders geht, wenn es also unabwendbar ist, dann sind wir bereit, zumindest temporär, Europa als Festung zu denken und zu leben und zwar als „uneinnehmbare Festung“! [Applaus und es erklingen nun Rufe: Höcke! Höcke! Höcke! Widerstand! Widerstand! Widerstand!]

Der Staatsmann weiß und Otto von Bismarck, den ich sehr verehre, hat es oft betont „Klugheit kommt vor Mut“. Aber wir wissen auch, ohne Mut werden wir das Ruder nicht mehr herumreißen können. Denn der Multikulturalismus, der Materialismus, der Konsumismus, der Hedonismus, der Narzissmus, die Vereinzelung, kurz die Dekadenz hält Westeuropa fest im Griff. Eine tödliche Toleranz allem und jedem gegenüber hat die Selbstbehauptungskräfte – zumindest der westeuropäischen Völker – fast vollständig erlahmen lassen. Bei unseren deutschen Landsleuten wird der Befund nochmals verstärkt. Durch die bekannte „Schuld!-Neurose“, die bereits eine psychotische Qualität annimmt – vielleicht ist der ein oder andere Psychologe und Psychotherapeut sogar heute im Raum und kann meine Diagnose bestätigen -, eine Neurose, die schon psychotische Qualität annimmt und die zu skurrilsten, historisch wahrscheinlich einzigartigen Phänomenen geführt hat, wie beispielsweise die von mir diagnostizierte „kollektive Auto-Aggressivität“. Kollektive Auto-Aggressivität! Ich könnte das noch um eine „kollektive kulturelle Auto-Aggressivität“ erweitern. Ja, liebe Freunde, was ist es denn anderes als ein Symptom kollektiver Auto-Aggressivität, wenn es ein Volk hinnimmt, das im eigenen Land täglich Tausende seiner Kinder und Jugendlichen die Schulen als Angstraum erleben, weil sie dort von Migranten-Machos gemobbt, gequält und geschlagen werden.

Was ist es anderes, als ein Symptom kollektiver Auto-Aggressivität, wenn ein Volk eine Richterin duldet, die einen orientalischen jungen Mann, der aus Angeberei einen zufällig vorbeikommenden 40-jährigen zweifachen Familienvater den Schädel einschlägt, zu Anti-Aggressionstraining und Sozialstunden verurteilt, und ihn danach laufen lässt. Und liebe Freunde, was ist es denn anderes, als ein Symptom kollektiver und meinetwegen kultureller Auto-Aggressivität, wenn ein Volk junge Männer hervorbringt, die, wie in Köln tatsächlich passiert, weinerlich und wahrscheinlich, so stell ich mir das jedenfalls vor, so hat sich die Szene dann, nachdem ich von diesem Sachverhalt hörte, vor meinem geistigen Auge noch mal abgespielt, neben einem Zelt hocken und versuchen, mit dem Handy die Polizei zu verständigen, während drinnen der schwarzafrikanische Vergewaltiger ungestört die eigene Freundin penetrieren kann. Was ist das anderes, als kollektive Auto-Aggressivität, liebe Freunde? Und wenn es dann keine kollektive Auto-Aggressivität ist, dann ist es zumindest „kollektive Schafsköpfigkeit“.

In einer gern, in einer gern und oft, oder oft und gern in dieser Zeit und durch die Lehrer der Schulen dieser Bundesrepublik Deutschland in ihrer Spätphase 2018 fehlinterpretierten Rede, führte der damalige Staatssekretär im Auswärtigen Amt Bernhard von Bülow 1899 einmal aus, er wurde später auch Reichskanzler, dass sich Deutschland entscheiden müsse, die Deutschen sich entscheiden müssen, ob sie Hammer oder Amboss sein wollten. Wenn man die ganze Rede liest, dann weiß man, dass diese oft zur Emotionalisierung, zur einseitigen Interpretation einladenden Passagen, die heute in allen Schulbüchern dieser Republik steht, und mit denen unsere Kinder traktiert werden, wenn man das Redemanuskript im ganzen liest, weiß man, dass das eigentlich eine recht ausgewogene Rede war. Wenn man die damaligen Zeitzusammenhänge im Hinterkopf hat!

Die Deutschen müssen sich fragen und entscheiden, wollen sie Hammer oder Amboss sein? Das war die Frage von Bernhard von Bülow 1899. Heute, liebe Freunde, lautet die Frage nicht, „Hammer oder Amboss“, heute lautet die Frage „Schaf oder Wolf“. Und ich, nein, wir entscheiden in dieser Lage: Wolf zu sein! […]

Mit der Beilegung meines PAV ist die Einheit der Partei gesichert. Es gab, es gab nur ganz ganz wenige, wie es mein Freund Andreas Kalbitz sagt, die versucht waren, am Zünder dieser Bombe zu spielen. Es gab ganz ganz wenige, und ich glaube, selbst sie sind jetzt zur Einsicht gekommen. Aber eins kann ich, glaube ich, rückblickend sagen, es ist gut, dass diese Sache jetzt abgeschlossen ist. Die Einheit steht fest. Die Einheit der Partei ist fester, als sie jemals war. Wenn es den wenigen tatsächlich gelungen wäre, diesen Zünder auszulösen, dann hätte es eine Explosion gegeben, die unsere Partei nicht zerrissen hätte, (versteht mich nicht falsch), aber an dessen Ende nicht unser Herausdrängen, und nicht mein Herausdrängen aus dieser Partei gestanden hätte. Davon bin ich überzeugt.“ […]

Wir brauchen die AfD auf der Straße nötiger denn je. Und das ist mir in Mödlareuth noch mal klar geworden, der ein oder andere von Euch war ja dort. Die 500 versammelten Patrioten haben dort in würdevoller und freudvoller Art und Weise den authentischen Nationalfeiertag des Volkes begangen. Und sie haben vor allen Dingen deutlich gemacht, dass die Zeit des Hinnehmens, dass die Zeit der Geduld, dass die Schafszeit ein für alle Mal vorbei ist. […]

Gesetzeskonform und beharrlich. Das ist die Kombination der Zukunft. Wie gesagt, die Schafszeit ist vorbei. Und liebe Freunde, wenn die vom Establishment korrumpierte Polizeiführung, und ich spreche jetzt nicht von den Beamten auf der Straße, die ja oft auf uns’rer Seite sind, und die ihren Dienst tun, wie sie’s tun müssen, und wie’s die Befehlslage ist, wenn die oft korrumpierte Polizeiführung die Durchsetzung unseres Versammlungsrechtes verschleppt oder verweigert, wird sie in Zukunft mit Strafanzeigen und Dienstaufsichtsbeschwerden eingedeckt, bis sie quietscht! BIS SIE QUIETSCHT! […]

Und wenn ich nochmal an der Spitze eines Demonstrationszuges [Pause] „spa-zie-ren gehe“, und in meinem Rücken [er ballt die rechte Faust und hebt sie neben seinen Kopf] „spa-zie-ren“ 1.000 [Pause] disziplinierte Patrioten, und wir stoßen auf eine Barrikade von übelwollenden und oft übel riechenden Gutmenschen, in der Anzahl 50, dann würde ich dem Versammlungsleiter sagen: „Gehen Sie zum Polizeieinsatzleiter und sagen Sie ihm, dass er 5 Minuten Zeit hat, diese Störung des Versammlungsrechtes zu beenden.“ [Applaus und Gejohle]
Und geben Sie dann Ihrem Versammlungsleiter, gebt Eurem Versammlungsleiter das gute Argument mit an der [sic!] Hand, auf Artikel 8 des Grundgesetzes hinzuweisen, da steht nämlich drin „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln, dass die Versammlung „auf-ge-löst wird“ – gesetzeskonform! – und das man sich g’rade entschieden hat, in 5 Minuten 50 Meter im Rücken dieser Barrikade eine Spontandemonstration durchzuführen. Ihr werdet sehen, wie schnell diese Barrikade geräumt ist. Und so werden wir das in Zukunft machen. Ende der Durchsage! [Applaus, Gejohle und Pfeifen]. […]

Wir haben viele gute Gesetze in Deutschland, wie das Versammlungsgesetz. Aber diese vielen guten Gesetze werden nicht mehr angewendet. Geben wir unseren Polizisten gute Argumente, sich gegen die bunten Demokratiefeinde durchzusetzen. In dieser Zeit ist nicht Ruhe, in dieser Zeiten [sic!] ist [Pause] Mut, eine berechtigte Portion Wut und vor allen Dingen ziviler Ungehorsam, die erste Bürgerpflicht, denn wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! [Applaus und Widerstand-Rufe] […]
Wir befinden uns mitten in der von mir oft angesprochenen Schleusenzeit. Es rutscht gerade durch. … [ab nun extrem laut] Es rutscht etwas durch! Das Alte und Morsche zerfällt vor unseren Augen! Der Mantel der Geschichte weht an uns vorbei! Ergreifen wir ihn! Halten wir ihn fest! Und lassen wir ihn nicht wieder los! Bis die Zukunft unserer Heimat, bis die Zukunft unseres Volkes, bis die Zukunft unserer Nation, bis die Zukunft unseres geliebten deutschen Vaterlandes gesichert ist!”

Adolf bedeutet der „edle Wolf“. Als Wolf sah sich auch Hitler. Als edler Wolf an der Spitze eines Volkes von Wölfen, das Schafe jagt. Höcke sieht sich ebenfalls als Wolf. Er ruft die Zeit des Wolfes aus. Seine Zeit. Als Wolf an einer Spitze von Wölfen, die die politischen Gegner zerfetzen (vgl. Rede von David Köckert am Ende).

Gegen Ende seiner Rede wird er laut und bedient sich eines Rückgriffs auf die Worte von Philipp Scheidemann, aber deutet sie um: „Der Kaiser hat abgedankt […] das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen! Es lebe das Neue, es lebe die deutsche Republik!” Mit diesen Worten verkündete Philipp Scheidemann (1865-1939) während der Novemberrevolution den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreiches und proklamierte die Deutsche Republik. Höcke will in megalomanischer Euphorie schon mal das Ende der Demokratie verkünden.

JOSEPH PAUL GOEBBELS ÜBER DEMOKRATIE

Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. Wir zerbrechen uns darüber nicht den Kopf. Uns ist jedes gesetzliche Mittel recht, den Zustand von heute zu revolutionieren. […] Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir.

„Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale.
Wir kommen als Feinde!
Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir!“

Quelle: Was wollen wir im Reichstag?, in: Der Angriff vom 30. April 1928; Nachdruck in: Joseph Goebbels (Autor), Hans Schwarz van Berk (Hrsg.): Der Angriff, Aufsätze aus der Kampfzeit, Franz Eher Nachf., München 1935, S. 71 u. S. 73

DIE HAMMER-UND-AMBOSS-REDE DES ADOLF HITLER AM 31. OKTOBER 1926 IN BERCHTESGADEN

Hitler sprach kurz über „Kultur und Weltanschauung, Persönlichkeits- und Führerprinzip“. Entweder wir sind Hammer oder Amboss, entweder siegt der halt- und kulturlose
Bolschewismus oder es siegt der heldische Geist des Ariertums. Entweder hinauf auf die
Höhen einer Gesundung, Kultur und Fortschritt oder hinunter ins Verderben, zurück
zum Zerfall der menschlichen Kultur, die der Jude mit seinem Geist erbarmungslos zerstört.

DIE HAMMER-UND-AMBOSS-REDE DES ADOLF HITLER AM 3. JULI 1927 IN FREILASSING

Überall im Leben ist die Einzelperson das Schöpferische. Würden wir alles von der Welt nehmen, was wir Einzelpersonen verdanken, alle Kunstwerke, Dichtungen, Tondichtungen, Erfindungen, verschwände unsere Kultur, obwohl die Mehrheit der Menschen nach wie vor vorhanden ist. Zeitalter der Entpersönlichung, des Herrschens des Majoritätsprinzips, also der Demokratie, sind Zeitalter des Niederganges.

Der Kampf ist der Vater aller Dinge, im Kampf erfolgt die Auslese des Besten, ohne Kampf erstickt die Welt im Überwuchern des Mittelmäßigen und Schlechten. Imperialismus ist der Kampf um das Dasein der Nation, um das Bestehen jedes Einzelnen derselben, zur Ermöglichung der Ernährung und der Vermehrung. Wer den Kampf ablehnt, lehnt seine Zukunft ab. Er ist nicht mehr Hammer, sondern Amboss. Wer weder Amboss noch Hammer sein will und glaubt, dazwischen stehen zu können, wird zwischen Hammer und Amboss zermalmt. Die heute herrschende Weltanschauung, deren Sturmtrupp nur der Marxismus ist, ist entgegengesetzt der Weltanschauung der natürlichen Kräfte der Entwicklung.

Letztere Weltanschauung vertritt die NSDAP im Gegensatz zu allen anderen politischen Richtungen der Nation. Wenn gesagt würde, die NSDAP solle sich verbinden mit ihr ähnlichen Richtungen, so ist zu erwidern, dass es diese eben nicht gibt! Einsichtsvolle Einzelmenschen, die die Schäden der Zeit und die verhängnisvolle politische Entwicklung erkannten, waren in den Friedens- und Kriegsjahren vor 1918 genug vorhanden, aber sie erschöpften sich in negativer Kritik, ohne eine schlagfertige Organisation zu schaffen, die befähigt gewesen wäre, eine Wandlung in positiver Richtung herbeizuführen.

Aufgrund der Verwendung bestimmter Gedanken über Kultur, Stärke und Schwäche des Volkes, vor allem aber das Anprangern einer „Dekadenz” lassen den Schluss zu, dass die Rückgriffe Höckes bei den Hammer-und-Amboss-Reden des Adolf Hitler vorgenommen wurden, und nicht bei Bernhard von Bülow, dessen Rede in dem Kontext von Imperialismus und Kolonialismus zu sehen ist. Diese Gedanken finden sich in der Rede von Höcke auf dem Kyffhäusertreffen 2018 nicht. Der Gedanke des Schuldkomplexes oder Schuldkultes findet sich bei Höcke als „Schuldneurose” (gemeint ist die Erinnerungskultur an den Holocaust) ebenso wie bei Adolf Hitler (gemeint sind die Reparationszahlungen aus den Versailler Verträgen), als er 1929 in die „Geistige Vorbereitung des zukünftigen nationalsozialistischen Staatsaufbaues” schrieb:

Die Menschen, die uns vorwerfen, dass wir unser Volk wieder zum Hammer machen wollen, vergessen ganz, dass sie das Volk zum ewigen Amboss stempeln möchten.

DIE HAMMER-UND-AMBOSS-REDE DES BERNHARD VON BÜLOW 1899

Bernhard von Bülow (1849-1929), deutscher Reichskanzler von 1900 bis 1909, erläutert in dieser Rede vor dem Reichstag, in der er die 2. Flottenvorlage ankündigt, seine Auffassung von expansionistischer deutscher Außenpolitik. Mit seinem sprachlichen Bild von Hammer und Amboss traf er dabei die Wahrnehmung vieler Deutscher, die Deutschlands koloniale Expansion als Schutzschild gegen andere Mächte für notwendig hielten.

[…] In unserm neunzehnten Jahrhundert hat England sein Kolonialreich, das größte, das die Welt seit den Tagen der Römer gesehen hat, weiter und immer weiter ausgedehnt, haben die Franzosen in Nordafrika und Ostafrika festen Fuß gefasst und sich in Hinterindien ein neues Reich geschaffen, hat Russland in Asien seinen gewaltigen Siegeslauf begonnen, der es bis zum Hochplateau des Pamir und an die Küsten des Stillen Ozeans geführt hat. Vor vier Jahren hat der chinesisch-japanische Krieg, vor kaum anderthalb Jahren der spanisch-amerikanische Krieg die Dinge weiter ins Rollen gebracht, große, tiefeinschneidende, weitreichende Entscheidungen herbeigeführt, alte Reiche erschüttert, neue und ernste Fermente der Gärung in die Entwicklung getragen. […]

Der englische Premierminister hatte schon vor längerer Zeit gesagt, dass die starken Staaten immer stärker und die schwachen immer schwächer werden würden. […] Wir wollen keiner fremden Macht zu nahe treten, wir wollen uns aber auch von keiner fremden Macht auf die Füße treten lassen (Bravo!) und wir wollen uns von keiner fremden Macht beiseite schieben lassen, weder in politischer noch in wirtschaftlicher Beziehung. (Lebhafter Beifall.) Es ist Zeit, es ist hohe Zeit, dass wir […] uns klar werden über die Haltung, welche wir einzunehmen haben gegenüber den Vorgängen, die sich um uns herum abspielen und vorbereiten und welche die Keime in sich tragen für die künftige Gestaltung der Machtverhältnisse für vielleicht unabsehbare Zeit. Untätig beiseite stehen, wie wir das früher oft getan haben, entweder aus angeborener Bescheidenheit (Heiterkeit) oder weil wir ganz absorbiert waren durch unsere inneren Zwistigkeiten oder aus Doktrinarismus – träumend beiseite stehen, während andere Leute sich in den Kuchen teilen, das können wir nicht und wollen wir nicht. (Beifall.) Wir können das nicht aus dem einfachen Grunde, weil wir jetzt Interessen haben, in allen Weltteilen. […] Die rapide Zunahme unserer Bevölkerung, der beispiellose Aufschwung unserer Industrie, die Tüchtigkeit unserer Kaufleute, kurz, die gewaltige Vitalität des deutschen Volkes haben uns in die Weltwirtschaft verflochten und in die Weltpolitik hineingezogen. Wenn die Engländer von einem Greater Britain reden, wenn die Franzosen sprechen von einer Nouvelle France, wenn die Russen sich Asien erschließen, haben auch wir Anspruch auf ein größeres Deutschland (Bravo! rechts, Heiterkeit links), nicht im Sinne der Eroberung, wohl aber im Sinne der friedlichen Ausdehnung unseres Handels und seiner Stützpunkte. […] Wir können nicht dulden und wollen nicht dulden, dass man zur Tagesordnung übergeht über das deutsche Volk. […]

Es ist viel Neid gegen uns in der Welt vorhanden (Zuruf links), politischer Neid und wirtschaftlicher Neid. Es gibt Individuen, und es gibt Interessengruppen, und es gibt Strömungen, und es gibt vielleicht auch Völker, die finden, dass der Deutsche bequemer war und dass der Deutsche für seine Nachbarn angenehmer war in jenen früheren Tagen, wo trotz unserer Bildung und trotz unserer Kultur die Fremden in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht auf uns herabsahen, wie hochnäsige Kavaliere auf den bescheidenen Hauslehrer. (Sehr richtig! – Heiterkeit.)

Diese Zeiten politischer Ohnmacht und wirtschaftlicher und politischer Demut sollen nicht wiederkehren. (Lebhaftes Bravo.) Wir wollen nicht wieder, um mit Friedrich List zu sprechen, die Knechte der Menschheit werden. Wir werden uns aber nur dann auf der Höhe erhalten, wenn wir einsehen, dass es für uns ohne Macht, ohne ein starkes Heer und eine starke Flotte keine Wohlfahrt gibt. (Sehr richtig! rechts. Widerspruch links.)

Das Mittel, meine Herren, in dieser Welt den Kampf ums Dasein durchzufechten ohne starke Rüstung zu Lande und zu Wasser, ist für ein Volk von bald 60 Millionen, das die Mitte von Europa bewohnt und gleichzeitig seine wirtschaftlichen Fühlhörner ausstreckt nach allen Seiten, noch nicht gefunden worden. (Sehr wahr! rechts.) In dem kommenden Jahrhundert wird das deutsche Volk Hammer oder Amboss sein.

Quelle: Buchners Kolleg Geschichte, Das Kaiserreich 1871 bis 1918. Bamberg: C.C. Buchners Verlag, 1987, S. 137 ff.

essen zweiter Teil lautet:

Du musst steigen oder sinken,
Du musst herrschen und gewinnen,
Oder dienen und verlieren.
Leiden oder triumphieren,
Amboss oder Hammer sein.

Rede des David Köckert am 9. September 2018 in Köthen

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Totschlag, Vergewaltigung – Und diese asoziale antideutsche Schweinepresse schweigt, weil es ein feiger Hühnerhaufen ist. [Gejohle, Lügenpresse-Rufe] Liebe Freunde, ich muss erzählen, was in Chemnitz vorgefallen ist, als es angeblich die vielen Hitlergrüße gab. Als auf einmal linksgerichtete, mit RAF-Tattoos, auf einmal den Gruß gezeigt haben. Dieses Lumpenpack ist nicht besser als damals zu DDR-Zeiten. Die sind 1.000 Mal… [unverständlich] [Gejohle und Geklatsche]. Und natürlich werden sie heute wieder berichten: Ja, da waren die krassen, die bösen, die Neonazis auf der Straße, die Hetzer. Nein, es sind keine Hetzer und es sind auch keine Neonazis, es sind Familienväter und Mütter, die auf die Straße gehen… [unverständlich] [Gejohle und Geklatsche].

[An die Polizei gerichtet] Jeder der in blau gehaltenen, charakterlosen Söldner, die hier stehen, ihr müsstet Eure Helme wegschmeißen, ihr müsstet hier mit dem Volk stehen und Widerstand leisten. [Gejohle und Geklatsche]. Dieser Staat, der sich Rechtsstaat nennt, ist kein Rechtsstaat mehr, das ist ein Vasall und nichts weiter. Und diesen Marionetten in der Regierung, da ist es scheißegal, ob Landtag, Kreistag, Gemeinderat, das sind die Verbrecher, denen gehört die Tür eingetreten. [Gejohle und Geklatsche.] Ich meine das mit dem Tür eintreten natürlich verbal.

[In etwa: Natürlich sagen die Politiker wieder:] Dann lass sie doch laufen. Denen geben wir wieder ein Ventil, wie in Chemnitz. Lass sie doch mit 10.000 laufen, mit 15, mit 20, mit 30.000. Wie bei Pegida. Denn es ist ja wie ein Teekessel, es funktioniert ja nach demselben Schema. Die Hornochsen laufen im Kreis, schreien „Wir sind das Volk”, blöken ein bisschen rum und das war es. Das Einzige, was diese Scheiß -Piep- Kunden verstehen, ist, wenn man sie zu Hause stellt, wenn man vor ihren Türen auf sie wartet. Wenn sie genau das wiederbekommen, was sie uns zumuten. Und zwar Auge um Auge, Zahn um Zahn. [Gejohle und Geklatsche.]

Dann höre ich schon wieder, ja, die haben gehetzt und das ist wieder ein ewig Gestriger. Blablabla. Man kann diesen Irrsinn ja gar nicht mehr hören. Man kann es einfach nicht mehr hören. Und die hoffen ja wieder, gut, jetzt hat sich das abgekühlt etwas in Chemnitz, die Zahlen gehen wieder nach unten, wir halten das schon irgendwie aus. Nein, liebe Freunde, es bringt uns nichts weiter, wenn wir zu Hunderttausenden selbst auf die Straße gingen, würde diese bucklige Brotspinne (?) es aussitzen. Sie würde drüber lachen und sagen: Lass sie doch laufen, lass sie doch laufen. Irgendwann haben wir Weihnachten und die Leute sind wieder abgelenkt. Ich sage Euch eins, der 9. November ist ein Schicksalstag für das deutsche Volk und der soll auch wieder zum Schicksalstag werden und diese Verbrecher… [unverständlich] [Gejohle und Geklatsche].

Liebe Freunde: Viel schlimmer ist, dass wir uns alles gefallen lassen. Wir lassen uns alles gefallen. Wir lassen uns einpferchen, wir lassen uns niederbrüllen, wir lassen uns in irgendwelche Schubladen stecken. Alles wird mit uns gemacht. Weil wir ein friedliches Volk sind. Ein Volk, das mit anderen Völkern gerne zusammen leben möchte. Aber – und das ist ein großes Aber: Wir müssen endlich erwachen und sagen: Die wollen nicht friedlich mit uns leben. Also: Auge um Auge, Zahn um Zahn. [unverständlich] [Gejohle und Geklatsche]

Und wenn diese Goldstücke aus Übersee von diesen charakterlosen Marionetten eingeladen wurden, dann sollen doch diese charakterlosen Marionetten diese Goldstücke auch aufnehmen. Ich glaube nicht, dass eine von diesen Mistmaden – und so will ich sie nennen – nicht eine von diesen Mistmaden hat die Courage, einen von diesen Goldstücken aufzunehmen, weil sie feige sind. [Gejohle und Geklatsche]

Aber dem deutschen Volk kann man es aufbürden. In nicht einmal fünf Jahren haben wir mittlerweile Zustände, wofür der Westen 30, 40, 50 Jahre gebraucht hat. 70. Was in den nächsten fünf-sechs Jahren hier passieren wird. Und zwar die Generation, die von diesen Raketenwissenschaftlern hier hergekommen sind, die vermehren sich natürlich reichhaltig, das ist ja denen ihre Aufgabe. Und was passiert? Es entstehen neue Generationen, Generation für Generation. Und ich möchte jedem eine kleine Rechenaufgabe mitgeben. Weil viele ja denken: Das sind ja nur Minderheiten. Nein. Wir haben mittlerweile acht Milliarden Menschen auf der Erde. Acht Milliarden. Das sind ergo 8.000 Millionen. Ihr könnt mal ausrechnen oder schätzt doch mal, wie viele davon noch weiß sind. Das kann ich Euch sagen: Zwischen 300 und 400 Millionen. Wir sind mittlerweile eine Minderheit. Aber eine Minderheit, die eine Faust hat und sich wehren wird. [Gejohle und Geklatsche.]

Ich habe selber viele Kinder. Und wenn ich das in meiner Heimatstadt in Thüringen sehe: Das Volk ist einfach charakterlos, mutlos und hat sich aufgegeben. Weil man immer wieder dieselbe Frage und dieselbe Antwort bekommt: Ja, was sollen wir denn machen? Liebe Freunde: In nichtmal 24 Stunden haben sich hier zigtausende Menschen und zwar, um diesem Menschen das letzte Geleit zu geben. Warum haben wir nicht den Mut und die Kraft, uns nach Berlin zu bewegen und sie zum Teufel zu jagen? [Gejohle und Geklatsche.]

Es wird der Tag kommen, da werden uns eines Tages unsere Kinder mit weinerlichen Augen anschauen und sagen: Vater, Mutter, was hast Du in den Jahren dieser Invasion getan? Saßt Du zu Hause? Hast Fernsehen geglotzt? Warst zu feige? Bist raus gegangen? Hast Dir schön auf die Fresse hauen lassen? Oder willst Du sagen: Mein Kind, ich war einer von den Zehntausenden, die auf die Straße gegangen sind und habe für Deine Zukunft gekämpft… [unverständlich] [Gejohle und Geklatsche].

Liebe Freunde, das ist ein offenes Mikrofon. Wie gesagt: Jeder, der will, kann seiner Wut auch einfach mal freien Lauf lassen. Der kann was dazu sagen. Denn das, was hier abläuft, was hier geschehen ist, und zwar ist das das Abschlachten des deutschen Volkes. Wie viele Straftaten erfahren wir mittlerweile gar nicht mehr? Und mittlerweile ist es ja so: Eine Vergewaltigung oder eine schwere Körperverletzung – das interessiert ja schon gar keinen mehr. Und zwar aus dem einfachen Grund: Die Presse schweigt und sagt dann irgendwo, es gab da eine Auseinandersetzung zwischen ein paar Jugendlichen. Liebe Freunde, weil die genau wissen, was hier abläuft. Denen geht der Arsch auf Grundeis. Ich kann Euch sagen: 89 war ein Possenspiel dagegen. Wenn wir noch einmal die Macht bekommen, dann werden diese Flitzpiepen sich im dunklen Kellerverließ wiederfinden… [Gejohle und Geklatsche / Satzende unverständlich].

Widerstand! Widerstand! Widerstand!

Ich kann nur jedem empfehlen: Wenn Ihr morgen auf Arbeit geht, wenn Ihr morgen in die Schule geht, wenn Ihr [unverständlich] bei Verwandten seid, Eltern, dann tragt diesen Punkt mit, dann erzählt ihnen, was eigentlich hier in Ostdeutschland oder hier in diesen ganzen Gemeinden eigentlich los ist. Und zwar ist es Krieg und das kann man wirklich so sagen. Ein Rassenkrieg gegen das deutsche Volk, was hier passiert und dagegen müssen wir uns wehren. [Gejohle und Geklatsche.] Wollt Ihr weiterhin die Schafe bleiben, die blöken, oder wollt Ihr zu Wölfen werden und sie zerfetzen? Danke schön! [Gejohle und Geklatsche.]

Netzwerke und Strukturen – Inland

Götz Kubitschek

Stammt, wie auch andere Agitatoren, aus dem Westen. Er gilt als neurechter Vordenker, wichtigster Stichwortgeber und Einflüsterer von Björn Höcke. 2001 gründete er das „Institut für Staatspolitik“ (IfS), in dem Referenten und Redner, wie beispielsweise Höcke, Weidel, Tillschneider (AfD) oder auch Martin Sellner (IB) junge Nachwuchspolitiker fortbilden. Kubitschek gibt die „Sezession“ heraus und gründete den Antaios-Verlag und ist Mitgründer der Initiative „einprozent“.

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Weil der damalige AfD-Vorsitzende Bernd Lucke Kubitschek die Partei-Mitgliedschaft in der AfD verwehrte, gründete Björn Höcke den „Flügel“ in der AfD und ließ von 24 Erstunterzeichner seine „Erfurter Resolution“ unterzeichnen: Der Flügel wolle demnach sicherstellen, dass das „Projekt AfD nicht gefährdet würde“, weil die AfD „Mitglieder verprellte hatte, deren Profil unverzichtbar für die AfD sei“. Gemeint war Kubitschek.

„Uns verbindet schon mehr als 20 Jahre eine tiefe Freundschaft.“

[Björn Höcke über Götz Kubitschek auf einer Fraktionssitzung Mitte Dezember 2014 auf dem Gehöft in Schnellroda, dem Wohnsitz von Götz Kubitschek]

„Es ist ja bekannt, dass ich recht engen Kontakt auch zu Götz Kubitschek habe und ich immer mal wieder geistiges Manna aus der Lektüre von Werken ziehe, die hier in Schnellroda entstehen.“

[Björn Höcke am Rande des 3. Kongresses „Ansturm auf Europa“ im Institut für Staatspolitik Schnellroda am 21. November 2015; nur einen Monat später hält Höcke seine rassistische Rede im IfS zum angeblichen „Reproduktionsverhalten von Afrikanern“.]

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Geistiges Manna von Kubitschek, das die AfD auch direkt umsetzt?

Björn Höcke ist also einer der engsten Vertrauten von Götz Kubitschek und betont damit, wie wichtig ihm die Theorien von Kubitschek sind.

Bei Kubitschek hieß das 2016 dann nicht „geistiges Manna“, mit dem er seine Zöglinge nährt, sondern in abgeschwächter Form „aufbereitete Expertise“:

„Ich kann ihnen versichern, dass diese Praktiker, die jetzt mit 27 Mann hier im Landtag in Sachsen-Anhalt vertreten sind, und mit großen Fraktionen auch in Rheinland-Pfalz und Württemberg, sehr, sehr gerne den einen oder anderen Begriff, das eine oder andere Thema, die eine oder andere aufbereitete Expertise aus unseren Projekten übernehmen und politisch umsetzen werden.“

[Götz Kubitschek auf der AfD-Wahlparty nach der Landtagswahl von Sachsen-Anhalt am 16.03.2016]

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Auch der Netzwerker Götz Kubitschek hat direkte Verbindungen zum rechtsextremen Netzwerker Hans-Ulrich Kopp

So muss man nach diversen Recherchen auch diese Analyse und Recherche beginnen.

In der zweiten Ansicht muss man beginnen mit: Götz Kubitschek – neurechter Vordenker, Verleger und Vertraute des AfD-Führungsfunktionärs Björn Höcke – ordnet Teile der AfD bzw. deren Parteibasis einem „Widerstandsmilieu“ von Zeitungen, Zeitschriften, Verlagen, Initiativen und eben einer Partei, sprich AfD, zu.

Das Netzwerk eben um Hans-Ulrich Kopp ist nicht nur auf Kalbitz begrenzt, sondern ein Konglomerat vieler verschiedener alter Netzwerke. Aber alle diese Netzwerke haben direkte Verbindungen in die AfD, ob nun der Witikobund, die Junge Freiheit, die Gesellschaft für freie Publizistik, die Gildenschaft, die Identitäre Bewegung, dass IfS (Institut für Staatspolitik).

Das neurechte Netzwerk der AfD Teil 1: Die Verbindungen von Kalbitz & Höcke

Da, wo Hans-Ulrich Kopp tätig gewesen ist, war auch ein Andreas Kalbitz in der Nähe. Aber zu diesem Netzwerk im Einzelnen, und den Verbindungen zwischen Kopp, Kalbitz, Höcke und Kubitschek gleich mehr.

Nichts in dieser Analyse ist neu, sondern alles ist ein System und Netzwerk, welches schon in Teilen in den 80er Jahren bestand und auf die Chance gewartet hat, eine Partei mit dem Erfolg der AfD für sich zu nutzen.

Kubitscheks erste politische Aktion ist der Protest gegen eine McDonald’s-Filiale im Jahre 1986. Danach ist erstmal nichts bekannt, und Kubitscheks politisches Leben begann erst Anfang der 90er Jahre.

1990 machte Kubitschek das Abitur. Danach absolviert er seinen Wehrdienst bei der Fernspähkompanie 200 in Weingarten.

1992 bis 1999. Während seines Lehramtsstudiums (Germanistik, Geografie und Philosophie) an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ist Kubitschek Redakteur der Jungen Freiheit und, wie auch seine späteren Mitstreiter Dieter Stein (Gründer der Jungen Freiheit) und Karlheinz Weißmann zuvor, Mitglied in der völkisch geprägten Deutschen Gildenschaft (DG), einer bündischen Studentenorganisation. Bis in das Jahr 2002 hinein fungiert er dort als Aktivensprecher. Nach eigenen Angaben (2003) ist allerdings mittlerweile ausgetreten. Das Studium beendet er mit dem Staatsexamen mit einer Abschlussarbeit über Friedrich Georg Jünger.

Redakteur der Jungen Freiheit

Auch Götz Kubitschek, inzwischen einer der Vordenker der Neuen Rechten, hat seine Karriere bei der „Jungen Freiheit“ begonnen.

Anfang 1995 war er verantwortlich für eine JF-Sonderbeilage über den „nationalrevolutionären“ Autor Ernst Jünger, der einigen als ein „Vordenker der Neuen Rechten“gilt.

Von Juni 1995 bis Januar 1997 war Kubitschek zuständiger JF-Redakteur für das Ressort Sicherheit und Militär.

Auch nach seiner Redakteurstätigkeit blieb Kubitschek Autor der Jungen Freiheit, auch als Hauptartikler auf der ersten Seite. 2006 gab er in der ‚Edition Antaios‘ die mit dem Chefredakteur Stein abgestimmte Jubiläumsschrift 20 Jahre Junge Freiheit heraus.

Als JF-Gastautor verwendete Kubitschek bisweilen völkische bzw. völkisch-nationalistische Textelemente, wie Kellershohn herausarbeitete. Auch schlug Kubitschek eine gegen die Wahlgleichheit sprechende Änderung des demokratischen Wahlrechts vor, die Kellershohn an Propagandabeiträge Walther Schottes, des Chefideologen von Franz von Papen, erinnerten.

Im Jahr 2000 gründet er das Institut für Staatspolitik, 2003 das Magazin „Sezession“, heute gehört er zu den Stichwortgebern etwa von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke.

Teilnahme an der Jungen Freiheit Sommeruniversität

1993 nahm Götz Kubitschek als Referent an der ersten vom Rechtsextremisten Hans-Ulrich Kopp geleiteten „Sommeruniversität“ der Junge Freiheit (JF) auf der Veitsburg in seiner Heimatstadt Ravensburg teil, die im Juli/August in Zusammenarbeit mit dem FPÖ-Hochschülerverband Freiheitliche Studenteninitiative Innsbruck, dem Edgar-Jung-Institut und der Burschenschaft Danubia München konspirativ organisiert wurde.

Seit 1993 führte die Junge Freiheit jährlich ein mehrtägiges Seminar durch, welches sie als „Sommeruniversität“ bezeichnete.

JF-Sommeruniversität 1993 in Ravensburg / Informationen 1993 Antifa Celle aus dem Thule Netzwerk

In den Jahren 1993 und 1994 fanden diese in Zusammenarbeit mit der Burschenschaft Danubia München, der Freiheitlichen Studenteninitiative Insbruck und dem Edgar-Jung-Institut statt und sollten als „Kristalisationspunkt“ der Lesekreise und der Zusammenführung der „Lesekreisleiter“ dienen.

Junge Freiheit Sommeruniversität

In ihrer Selbstdarstellung lehnten sie sich bewusst an die antidemokratische Strömung des historischen Juni-Klubs von Moeller van den Bruck und seiner „jungkonservativen“ Freunde an:

„Nach dem Vorbild des Politischen Kollegs der zwanziger Jahre bieten Repräsentanten verschiedener konservativer Richtungen Material für künftige Führungskräfte in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.“ Ziel sei „Elitenbildung“ und die Schaffung eines Beitrages „zu jenem grundsätzlichen politischen Klimawechsel, der sich seit der kleinen Wiedervereinigung des Jahres 1990 abzeichnet (..)“

Organisator der Tagung vom 30. Juli – 4. August 1993 war Michael Hageböck, Leiter Hans-Ulrich Kopp.

Kopp wurde leitender Redakteur für das Polit-Ressort und wichtiger Mann bei der Jungen Freiheit, bei der auch Götz Kubitschek seine Anfänge nahm. Kopp schrieb in der Jungen Freiheit unter dem Pseudonym „Friedrich von Lodenitz ”. Weiterhin schrieb Kopp für Staatsbriefe, Nation und Europa, Criticon, Burschenschaftliche Blätter und für die Deutsche Militärzeitschrift, einer rechtsextremen Zeitschrift, die sich an die „Erlebnisgeneration” des Zweiten Weltkrieges richtete.

Über Themen wie »B„egegnungen mit Arno Breker“, „Das Soldatische – von Ernst Jünger bis zu Deserteursehrungen“, „Carl Schmitt und die Action Francaise“oder über Gabriele d’Annunzio und Ernst von Salomon referierten u. a.:

Claus Jäger, Andreas Mölzer, -> Rolf Schlierer, Hans Wahls, -> Klaus Hornung, Robert Steuckers, Ronald F. Schwarzer, Friedrich Romig, Günter Maschke, Donoso Belgrano, Klaus Kunze, Ulrich Mutz, Erik Ritter v. Kuehnelt-Leddhin, Franz Uhle-Wettler, Vladimir Krljan, Thomas Hastreiter, David Baum, Rolf Schilling, und eben Götz Kubitschek.

Autorenportrait zum Rechtsterroristen Ernst Salomon

Kubitschek hielt dort ein Autorenportrait zum Rechtsterroristen Ernst Salomon. Besagter Ernst von Salomon gehörte der rechtsterroristischen Organisation Consul an; in der Weimarer Republik beteiligte er sich wiederholt an politischen Verbrechen, unter anderem an der Vorbereitung des Attentates auf Walther Rathenau.

Ergänzungen zu Ernst von Salomon:

  • Salomon meldete sich freiwillig  zum Freikorps Maercker welches den Spartakus-Aufstand brutal niederschlug.
  • Salomon war Mitglied im Freikorps Bahrenfeld. Siehe auch: Hamburger Sülzeaufstand.
  • Salomon nahm als Mitglied der Brigade Ehrhardt aktiv am nationalistischen Kapp-Putsch Teil.
  • Salomon war Mitglied des Freikorps Wolf und wurde in Oberschlesien eingesetzt.
  • Nach der Auflösung der Brigade Ehrhardt 1920 wurde Salomon Mitglied der Frankfurter Gruppe der rechtsterroristischen und antisemitischen Organisation Consul (O. C.), einer klandestinen Nachfolgeorganisation des Freikorps Ehrhardt, unter Friedrich Wilhelm Heinz.
  • Salomon beteiligte sich auch am antisemitisch motivierten Attentat auf den Außenminister Walther Rathenau.

Die Junge Freiheit und die Konservativen Gesprächskreise

Auch die Jungefreiheit hat natürlich auch direkte Kontakte zum Rechtsextremisten Hans-Ulrich Kopp.

November 1990: Dieter Stein und Hans-Ulrich Kopp stellen auf dem Kongress „Initiative Deutschland ’90“ ihr Konzept für die Entwicklung der JF bzw. des „nonkonformen“ Pressewesens allgemein vor. Laut Stein trägt sich die JF „mittlerweile durch Kioskverkauf, Abonnements, Anzeigen, Buchdienst und Spenden, alle Mitarbeiter arbeiten jedoch bis heute ehrenamtlich– ich auch – es können noch keine Honorare bezahlt werden.

Der Leserkreis lehnte sich an den antidemokratischen Juniklub der Weimarer Republik an. Kubitschek hielt dort einen Vortrag und Autorenporträt über den „nationalrevolutionären“ Autor und Rechtsterroristen Ernst von Salomon.

Quelle Apabiz: Die geistig-politische Strömung der deutschen Rechten formierte sich nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918/19 in Abgrenzung zu der als reaktionär verachteten Monarchie und ihrer Repräsentanten sowie der verhassten Demokratie.Die wichtigsten Vertreter der „Konservativen Revolution“ waren Arthur Moeller van den Bruck, Carl Schmitt, Oswald Spengler, Edgar Julius Jung, Hans Freyer, Othmar Spann, Ernst Niekisch, Ernst Jünger und Hans Zehrer. Den Versprechen der Französischen Revolution „Liberté, Egalité, Fraternité“ stellten sie die Hoffnung auf „alte-neue“ Werte entgegen. In seinem Werk „Das Dritte Reich“ führt Moeller van den Bruck aus:„Der Konservative Mensch sucht heute wieder die Stelle, die Anfang ist. Er ist notwendiger Erhalter und Empörer zugleich. Er wirft die Frage auf: was ist erhaltenswert? Aber er sucht auch (…) anzuknüpfen, nicht abzubrechen – wie der revolutionäre Mensch.“ Das Ziel der „Konservativen Revolution“ war nicht der Erhalt der bestehenden oder die Wiederbelebung einer früheren Ordnung, sondern der Sturz der Weimarer Republik, um eine neue Ordnung zu schaffen, die erst dann konserviert werden könne. Moeller van den Bruck sprach davon: „Dinge zu schaffen, die zu erhalten sich lohnen.“

Anfang 1995 war er verantwortlich für eine JF-Sonderbeilage über den „nationalrevolutionären“ Autor Ernst Jünger, der einigen als ein „Vordenker der Neuen Rechten“ gilt.

Anfang der 1990er-Jahre warb die JF noch für sich mit dem Slogan „Jedes Abo eine Konservative Revolution!“ und offenbarte damit ihre ideologischen Vorbilder. – Text und Bildquelle: https://www.hagalil.com/2016/09/junge-freiheit/

Von Juni 1995 bis Januar 1997 war Kubitschek zuständiger JF-Redakteur für das Ressort Sicherheit und Militär.

Auch nach seiner Redakteurtätigkeit blieb Kubitschek Autor der Jungen Freiheit,auch als Hauptartikler auf der ersten Seite.2006 gab er in der ‚Edition Antaios‘ die mit dem Chefredakteur Stein abgestimmte Jubiläumsschrift 20 Jahre Junge Freiheit heraus. Als JF-Gastautor verwendete Kubitschek bisweilen völkische bzw. völkisch-nationalistische Textelemente, wie Kellershohn herausarbeitete.Auch schlug Kubitschek eine gegen die Wahlgleichheit sprechende Änderung des demokratischen Wahlrechts vor, die Kellershohn an Propagandabeiträge Walther Schottes, des Chefideologen von Franz von Papen, erinnerten.

Von konservativ bis rechtsradikal – rechte Sammlungsbestrebungen in Hannover

1991 rief die „Junge Freiheit“ (JF) ihre Leser auf, sich in Leserkreisen zusammenzufinden.

Quelle Apabiz: Die Phasen: Dieter Stein hebt im Januar 1992 unter dem Titel »Ist das etwa eine neue Graswurzelrevolution« in der Jungen Freiheit (JF) die Bildung neuer Seminare und Lesekreise hervor. Bis Ende 1993 gründen sich in mehr als 20 Städten Lese- bzw. Arbeitskreise, die sich auf die JF beziehen, zum Teil von JF-Mitarbeiter geleitet werden und für die in der JF geworben wird. Sie führen Veranstaltungen mit Referenten des konservativen bis rechtsextremistischen Spektrums durch. Zu nennen wären hier u.a.: Jungkonservativer Club, Konservativer Gesprächskreis Karlsruhe (Literaturkreis e.V.), Konservativer Arbeitskreis Gießen/Mittelhessen (Anfang 1993 umbenannt in Konservativer Gesprächskreis Wetzlarer Forum), JF-Lesekreis Berlin (Kontakt: Helge Drescher), Konservativer Gesprächskreis Dortmund (Kontakt: Claus-Georg Pleyer). Im Zuge der redaktionsinternen Auseinandersetzungen um den politischen Kurs der JF erwirkte Stein Ende 1994 eine Verfügung gegen den JF-Lesekreis Berlin, der den Flügel um Andreas Molau unterstützte, sich mit seinem Namen nicht mehr auf die JF zu beziehen. Dieser arbeitete zunächst als Berlin – Gesprächskreis und schließlich als Deutsches Kolleg weiter. Im Juni 1996 untersagte die JF schließlich allen Lesekreisen, sich in der Namensgebung an die Wochenzeitung anzulehnen und distanziert sich von der Freien Deutschen Sommeruniversität.

Mittels dieser Leserkreise sollte eine „konservative Basisbewegung“ aufgebaut werden, die den vorpolitischen Raum von rechts besetzen sollte, um langfristig zu einer kulturellen Hegemonie zu kommen.

Zwei Jahre später gab es in über 40 Städten JF-Leserkreise, und Hans-Ulrich Kopp jubelte in der JF:

„Erfreulich ist auch, daß parteipolitische Differenzen hier keinerlei Bedeutung haben und die von
totalitären Parteistrategen gewünschte scharfe Abgrenzung zwischen CDU-Mitgliedern und Angehörigen rechtsextremistischer
Gruppierungen nur mit einem Lächeln quittiert wird.“

Auch in Hannover fand sich ein Kreis zusammen. Dieser bestand anfangs aus nicht allzuvielen Mitgliedern und dümpelte eher so
vor sich hin. Initiiert wurde der Leserkreis von Hans Joachim Baumbach, ein alter Bekannter.

Quelle Apabiz:Der Konservative Gesprächskreis Hannover e.V. geht auf einen Lesekreis zurück, der sich Anfang 1992 gründete. Seit dem 7. Januar besteht er als eingetragener Verein. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Hans Joachim Baumbach und Eberhard Klas. Nach Eigenangaben referierte bislang bei ihnen[6]: Alfred Ardelt, Dieter Eppenstein (Generalsekretär WEISSER RING), Robert Hepp, Andreas Heuberger (damaliger Redakteur der JF), Ernst-Henning Jahn (MdL, Landtagsvizepräsident), Hans-Ulrich Kopp, Klaus Kunze, Gerhard Löwenthal, Karl Manzke (Landessuperintendent a.D.), Alfred Mechtersheimer, Christa Meves, Ulrich Schacht, Franz Uhle-Wettler, Karlheinz Weißmann, Johanna Gräfin von Westphalen (Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben) und Michael Wiesberg (wiss. Mitarbeiter im Landtag von Baden-Württemberg).

Seinen politischen Werdegang begann er bei der „Jungen Union“ (JU), bei denen er Mitglied im Landesvorstand war.

Ebenso war er Vorsitzender in der „Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung“ (OMV) der CDU. 1989 trat er dann zu
den „Republikanern“ über, die er jedoch bald verließ und darauf in deren Abspaltung, „Demokratische Republikaner Deutschlands“
(DRD) eintrat.

Quelle: In Dannenberg gründet sich mit den Demokratischen Republikanern Deutschlands (D-REP) eine Abspaltung der Republikaner. Bei dieser Veranstaltung werden der Diplomingenieur Eberhard Klas aus Laatzen zum Bundevorsitzenden und der Germanistikstudent Andreas Dimpfel aus Hannover zum Bundesparteisekretär gewählt. Die D-REP verstehen sich als „demokratische Partei der deutschen Patrioten“ und fühlen sich „nationaler und freiheitlicher Politik“ verpflichtet. Auch der Polizeibeamte und zeitweilige REP-Kreisvorsitzende Hannover-Land Werner Rieb aus Laatzen schließt sich den D-REP an.

Im Fitness-Studio von Republikaner-Mitglied Wolfgang Schatte kommen im Mai des Jahres parteiinterne GegnerInnen des REP-Landesvorsitzenden und früheren NPD-Mannes Norbert Margraf zu einem „Geheimtreffen“ zusammen. Die Hannoveraner REPs Schatte, Eberhard Klas und Andreas Dimpfel arbeiteten wesentlich an einer Dokumentation gegen Margraf mit.

Dort traf er auf Eberhard Klas, ebenfalls ex Rep und ex CDU-Mitglied und Vorsitzender der DRD. Neben Klas und Baumbach waren auch eine Reihe anderer „Bekannter“ in dem Leserkreis aktiv:

Gernot Dorff, Leiter der „Leitstelle-Nord“ des „Bundes Heimattreuer Jugend – Der Freibund“ (BHJ) und in der „Deutschen Gildenschaft“ (DG) aktiv, die als elitäre Kleinstgemeinschaft innerhalb des Koorperationswesens gilt, und aus derüberdurchschnittlich viele Autoren in der JF stammen.

Quelle Antifa Infoblatt Gernot Dorff,: Am 1. Mai 1990 beschloss der BHJ unter seinem damaligen Bundesführer Henning Otto dann offiziell die Umbenennung in BHJ – Der Freibund e.V. Dieser Flügel fordert die Reformierung des Bundes, eine verstärkte Bezugnahme auf bündische Traditionen und ein gemäßigteres Auftreten in der Öffentlichkeit. Als Symbol wird nun statt der Odalrune die aufgehende Sonne auf schwarzer Fahne gewählt. Dieses Symbol soll »die Brücke zwischen gestern und morgen« symbolisieren. Der neue Name »Freibund« steht für: »Freiheit und Bindung (…) für uns die beiden Pole, um die sich das Leben dreht.«Eine direkte personelle Kontinuität zur BHJ blieb jedoch bestehen. Die ehemalige BHJ-Leitstellenführer Nord (Gernot Dorff), West  (Freimut Kögel) und Süd (Peter Bünger) wurden die neuen Bereichsleiter beim Freibund. Noch im selben Jahr schieden der Bundesführer Henning Otto und sein Stellvertreter Karsten Niefind wieder aus dem Verein aus. Seitdem ist wenig Kontinuität im Vorstand zu verzeichnen und die Bundesführer und deren Stellvertreter wechselten alle paar Jahre. 1994 war gar zeitweilig der Posten des Bundesführers unbesetzt.

Über Dorff wird wahrscheinlich auch der Kontakt zu den „Unitariern“ (DUR) in Hannover geknüpft, in deren Räumen sich der BHJ und ab und an auch der Leserkreis traf.

Götz Kubitschek, Mitglied der (damalig) Deutsche Gildenschaft und Autor in der Junge Freiheit.

Udo W. Reinhard, Nationalrevolutionär (ehemaliges NRAO-Mitglied), Gesellschafter der „Junge Freiheit Verlag“ GmbH, Autor in diversen ökofaschistischen Blättern.

In Berlin konnte die Gruppe „Außerparlamentarische Mitarbeit“ (APM) um den rechten Aktivisten Sven Thomas Frank dieser Strömung zugerechnet werden. Als ein Anhänger der extrem rechten „Ostpolitischen Deutschen Studentenverband“ (ODS) war Sven Thomas Frank bereits 1970 für einige Zeit gemeinsam mit dem „nationalrevolutionärem“ Publizisten Henning Eichberg in der Redaktion der ODS-„Studentenzeitschrift“ „actio“ tätig. Die APM war zeitweilig für die Publikation „Ideologie & Strategie“ als ein „Zentrales Kaderorgan nationalrevolutionärer Basisgruppen“ verantwortlich. Später wechselte „Ideologie & Strategie“ zur Gruppierung „Sache des Volkes / Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation“ (SdV/NRAO) bzw. zu dem „Arbeitskreis Rebell“. Als Redaktionsmitglieder traten u.a. die Berliner Michael Meinrad, Hartmut Kolberg, Axel Malde, Alexander Epstein und Hartwig Singer in Erscheinung. Hinter dem Namen des Redaktionsmitgliedes Wolfgang Günther soll Gert Waldmann aus Hannover stehen.

Dieter von Glahn, ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter der Wehrmacht, ex FDP-, ex CDU-, ex „Konservative Aktion“ (KA)-Mitglied, fast mit jeder rechtskonservativen Vereinigung irgendwie verbunden.

Zur gleichen Zeit organisierte die „Staats- und wirtschaftspolitische Gesellschaft e.V.“ (STwG), bei der es sich um ein Bindeglied von der rechten CDU bis zu den „Republikanern“ handelt, Veranstaltungen mit u.a. Horst Rudolf Übelacker (ex Kandidat der Rep-Bayern) sowie weiteren Vertretern des konservativen bis rechtsradikalen Lagers.

Nachdem AntiftischistInnen über die Hintergründe und politischen Verbindungen der STwG aufklärten, verlor die STwG ihren Veranstaltungsraum bei dem Sportverein Hannover 96 (DFB-Pokalsieger 1992) und wich in das Parteihaus der hannoverschen CDU aus. Den Kontakt stellte Felix Schecke, Vorsitzender der OMV, her.

Weitere Veranstaltungen mussten aber aufgrund starker antifaschistischer Proteste abgesagt werden, oder konnten nur noch unter starkem Polizeischutz stattfinden. Nachdem die STwG öffentlich „verbrannt“ war, dachte sich der Klüngel um von Glahn wohl, dass ein neuer Veranstalter her muss.

So wurde folgerichtig 1994 die „Konservative Sammlung e.V“ (KS) gegründet, dessen erster Vorsitzender von Glahn ist. ZweiterVorsitzender ist Stephan Nuding aus Bergisch Gladbach. Nuding, der sich selbst als Schriftsteller bezeichnet, ist der „Ghostwriter“ von Glahns, Dessen Memoiren, die im revisionistischen und rechtsradikalen Grabert-Verlag erschienen, wurden von ihm verfasst.

In der KS trifft man auch wieder auf alte Bekannte, wie Klas und Baumbach – letzterer ist nun Öffentlichkeitsreferent.

Auffallend ist allerdings eine andere Konstellation. Mit Lutz Wittenberg und Maike Buß sind auch mindestens zwei VPM-Mitglieder bzw. Sympathisanten in dem Verein vertreten.

Die VPM agiert in Hannover allerdings unter dem Namen GFPM (Gesellschaft zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis e.V.). Wittenberg ist ebenso aktiv im „Studentenforum Hannover e.V.“, der VPM-Hochschulorganisation. Die GFPM tritt sodann auch als Veranstalter auf und lädt Hans-Helmuth Knütter (Autor u.a. von „Die Faschismus-Keule. Das letzte Aufgebot der Linken“) zu einem Vortrag ein.

Von Glahn und die VPM führen in Hannover auch noch einige andere Veranstaltungen durch. Dabei benutzen sie unterschiedliche Namen, wie z. B. „Bürgeraktion für eine drogenfreie Jugend“ bei einer Veranstaltung in der Stadthalle Hannover.

Recht interessant ist auch ein anderer Punkt in der Vereinssatzung. So soll das Vermögen im Falle der Auflösung an die „Ludwig-Frank-Stiftung e.V.“ (LFS) in Braunschweig gehen.

Vorsitzender dieser Stiftung war Hans-Günther Weber. Weber, ex Oberstadtdirektor und ex SPD-Mitglied in Braunschweig, war Mitglied der „Paneuropaunion“ (PEU) und fiel in der Vergangenheit durch rechtslastige Leserbriefe, in denen er Stellung für die Reps bezog, auf.

Kuratoriumsmitglied in der LFS ist übrigens ein gewisser Otto von Habsburg, Präsident der PEU. In der LFS trifft sich fast alles, was sich in der „Braunzone“ tümmelt, vom „Studienzentrum Weikersheim“ über den „Verband Deutscher Soldaten“ bis zur „Evangelischen Notgemeinschaft“.

In diesem Jahr wurde in Hannover noch ein weiterer Verein gegründet, der „Konservative Gesprächskreis Hannover“ (KGH). Zu den Gründungsmitgliedern zählen, man kann es fast erraten, wiederum Baumbach und Klas. Diesmal wird aber nicht mehr versucht, sich den Deckmantel des Konservativen umzuhängen, denn mit Gerhard Wruck und Carsten Stock sind zwei „Republikaner“ Mitglied im Verein. Wruck ist Ratsherr der Stadt Hannover, lehrt an einem hannoverschen Gymnasium und spendete seiner Partei im Jahre 1994 immerhin etwas über 20.000 DM.

Damit war er einer der großzügigsten Spender bei den Reps. Wruck begann seinen politischen Werdegang bei der NPD. Geradezu paradox klingt in diesem Zusammenhang der Zweck des Vereins.

In der Satzung heißt es, „Der Verein distanziert sich von politischem Extremismus jeder Couleur. Er bemüht sich um die Vermittlung konservativer Wertvorstellungen und will durch den Dienst an der Gemeinschaft Vorbild sein und Orientierungshilfe geben“. Wohin diese Orientierungshilfen führen sollen, lässt sich anhand der Referentenliste, auf der sich Vertreter von faschistischen und rassistischen Wertvorstellungen aneinanderreihen, leicht erraten.

Mit dem KGH ist es den „Republikanern“ offensichtlich gelungen, eine Vorfeldorganisation zu gründen, denn mit Baumbach, Klas und Horst Schilling gehörten mindestens 3 weitere Mitglieder des Vereins den „Republikanern“ bzw. ihrer Abspaltung DRD an. Überigens, im Falle der Auflösung des KGH fällt das Vermögen des Vereins an die KS. Womit der Kreis geschlossen wäre.

Der KGH besitzt mittlerweile auch eine Homepage im Internet (Adresse kann bei der Redaktion erfragt werden). Neben einer Liste der Referenten, einer Selbstdarstellung und Hinweise auf geplante Veranstaltungen befinden sich auf der Seite u.a. auch Links zu Alfred Mechtersheimers „Deutschland-Bewegung“, Manfred Brunners „Bund freier Bürger“ und der „Jungen Freiheit“. Nicht fehlen darf natürlich die Rubrik „Anti-AntiFa“. Dort kann sich der „aufrechte Bürger“ gleich in mehrere antifaschistische Archive reinklicken, um zu überprüfen, ob Mensch oder Organisation schon in antifaschistischen Archiven bekannt ist. Dass mehrere dieser Boxen über Unirechner zu erreichen sind, veranlasst den KGH, über „Verschwendung von Steuergeldern an Linksextremisten“ zu klagen.

Tatkräftige Unterstützung erhielt der KGH und die KS aber auch von der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (HAZ). In der fast liebevollen Rubrik „Zu Gast in Hannover“ wurden mit Alfred Mechtersheimer und Gerhard Löwenthal zwei Referenten in längeren Beiträgen vorgestellt.

Nur lesen konnte man über ihre rechtsradikalen Verbindungen und Kontakte in den Artikeln fast gar nichts. Fraglich bleibt allerdings, warum in Hannover  drei Vereine wechselseitig als Veranstalter auftreten. Zumindest bei der KS und dem KGH ist man personell derartig verknüpft, daß politische oder persönliche Differenzen ausscheiden.

Doch es droht immer noch Konkurenz. In der Mitgliederversanunlung des KGH entschuldigt sich Baumbach für die überstürzte Gründung des Vereins, denn man habe nicht namentlich genannten Kräften in Hannover zuvorkommen müssen, „die mit unlauteren Methoden um Spendengelder kämpften und ebenfalls eine Vereinsgründung vor hätten. Ein Gütetermin sei gescheitert“, heißt es im Mitgliederprotokoll.

Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um die Gruppe Dorff, Reinhard und Kubitschek, denen wohl die „Republikaner“-Dominanz bzw. die VPM-Verbindungen zu weit gehen.

Die Homepage, die Referentenhonorare sowie der Veranstaltungsraum in einem nicht gerade billigen hannoverschen Hotel kosten Geld. Der Mitgliedsbeitrag des KGH von 12 DM im Jahr bei 11 Mitgliedern bringt da nicht viel ein. Man ist auf Spendengelder angewiesen. Die KS und der KGH haben beim Finanzamt die Gemeinnützigkeit beantragt.

Arbeitsgemeinschaft Paulskirche

1996 beteiligte sich Kubitschek mit der von ihm gegründeten Frankfurter Arbeitsgemeinschaft Paulskirche an den Protesten gegen die Wehrmachtsausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung (HIS).

Aufruf der Arbeitsgemeinschaft Paulskirche in der Preußischen Zeitung

Getragen wurde die »Erklärung« u.a. vom der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ nahen Politzirkel „Staatspolitischer Club Rhein-Main“ um Lothar Lauck und vom „Bündnis konstruktiver Kräfte Deutschlands“ (BKKD), an dem ebenfalls der ehemaligen Landesvorsitzenden der NPD-Jugendorganisation Lothar Lauck mitwirkt.

Antifaschistische Recherche 1997

Auch die „Deutschland-Bewegung“ des zum Ultra-Rechten mutierten »Friedensforscher« Alfred Mechtersheimer, die Junge Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) und Personen aus der CDU- und CSU-nahe Schülerorganisation „Schüler Union Deutschlands“ in Frankfurt und im Hochtaunus zählten zu den Unterstützern.

Quelle Deutschland-Bewegung: 1995 initiierte er die Deutschland-Bewegung (DB) (gemeint ist Alfred Mechtersheimer) . Sein programmatisches Buch Friedensmacht Deutschland (Ullstein, 1993) verstand er als Grundlagenwerk der DB und der Deutschen Aufbau-Organisation. Letztere versuchte nach dem Vorbild Jörg Haiders erfolglos,eine neue Sammlungspartei am rechten Rand des politischen Spektrums zu etablieren. Dennoch trug er nach dem Kalten Krieg zur Popularisierung des Begriffs „Friedensmacht“ bei, der u. a. durch die SPD im Zuge der Bundestagswahl 2002 und des sich abzeichnenden Irakkrieges gebraucht wurde.Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz versuchte er mit seinen Initiativen eher erfolglos, „die Zersplitterung im rechtsextremistischen Parteienbereich zu überwinden“.

Mechtersheimer war Referent u. a. beim Cannstatter Kreis (FDP), beim Bündnis Konstruktiver Kräfte Deutschlands, beim Bund freier Bürger und bei den Republikanern. Außerdem trat er etwa bei folgenden Veranstaltungen in Erscheinung: Symposium der Zeitschrift Zur Zeit, Kärntner Kulturtage, „Runder Tisch“ von Udo Voigt (NPD) und Parteitag der Deutschen Liga für Volk und Heimat. 1996 war er neben Hans-Helmuth Knütter maßgeblich an der Anti-Antifa-Kampagne gegen den Fachjournalisten Anton Maegerle beteiligt. Nicht zuletzt engagierte er sich gegen die Wehrmachtsausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung.

Mechtersheimer wurde Vorsitzender des 1997 gegründeten Vereins Unser Land – Wissenschaftliche Stiftung für Deutschland e.V. in Starnberg.2005 steuerte er ein Vorwort zum Tobias-Brendle-Buch Michel Friedman, Haim Saban und die deutsche Medienlandschaft bei, das im Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus (2011) als „Elaborat des äußersten rechten Randes“ eingestuft wurde, welches „klassische Vorurteile gegen Juden“ transportiere.

Als verantwortlich zeichneten sich Christian Schaar, Aktivist der „Deutschland-Bewegung“ und Chargen-Sprecher der „Burschenschaft Normannia zu Heidelberg“ und Götz Kubitschek, ehemaliger Redakteur und Militärexperte der rechten Zeitung „Junge Freiheit“.

Quelle Beobachternews: Heidelberger Korporationen: stramm rechts: Der Stadtrundgang führte nicht nur zu Verbindungshäusern, sondern auch zu markanten Orten, die sowohl die Stadtgeschichte als auch die Geschichte der Heidelberger Korporationen geprägt haben. So wurde am ehemaligen „Badischen Hof“, wo 1848 die Vorversammlung zum Paulskirchenparlament getagt hatte, auf das endgültige Scheitern der republikanisch-demokratischen Strömung in der Burschenschaftsbewegung eingegangen.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es in der Burschenschaft sowohl antifeudal-demokratische als auch völkisch nationalistische Tendenzen gegeben, die nicht immer leicht zu trennen waren. Die Ausgrenzung des radikaldemokratischen Neckarbundes markierte die endgültige Niederlage des progressiven Elements innerhalb der Heidelberger Korporationen. In der Weimarer Republik waren die Verbindungen bereits stramm rechts und fühlten sich als die um ihre Privilegien gebrachten „Eliten des alten Kaiserreichs“.

Kubitschek und die JLO

2010 nahm Kubitschek an einem „von Neonazis dominierten ‚Gedenkmarsch‘ für die Bombenopfer von Dresden“ teil. Genauso wie eben sein Freund Björn Höcke, der sprach davon das er mit zwei Freunden vor Ort gewesen ist.

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Alljährlich seit 1999 veranstaltete die »Junge Landsmannschaft Ostdeutschland« (JLO) in Dresden im Februar einen so genannten Trauermarsch zur Erinnerung an die Bombardierung Dresdens.

In den restlichen elf Monaten hingegen waren ihre Aktivitäten kaum bemerkbar. Im neonazistischen Alltagsgeschäft spielte die JLO keine Rolle.

Ihre kaum vorhandene öffentliche Wahrnehmung steht ihrer Bedeutung für die Szene entgegen. Eine ganze Reihe führender Aktivisten waren bzw. sind unter anderem in der JLO organisiert: Der heutige NPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Gansel war beispielsweise JLO-Landesvorsitzender in Hessen. Der ehemalige NPD-Fraktionsmitarbeiter, Stefan Rochow, war zeitweise sogar JLO-Bundesvorsitzender.

Ein weiterer ehemaliger JLO‘ler ist Holger Szymanski. Er leitet mittlerweile den »Parlamentarischen Beratungsdienst« der sächsischen NPD-Landtagsfraktion. Für alle drei fungierte die JLO als »Durchlauferhitzer« in ihren neonazistischen Polit-Karrieren. Diese Funktion soll zukünftig offenbar gestärkt werden. Das »Nationale Bündnis Dresden« begründete seine Auflösung Ende 2010 unter anderem damit, dass die JLO »zukünftig ihre Arbeit in Sachsen wieder intensivieren« und eine Rolle als »Vorfeldorganisation« übernehmen wird.

Journalisten und Schriftsteller, auf die sich Kubitschek bezieht

Armin Mohler

Armin Mohler studierte an den Universitäten in Basel und Berlin. 1942 überquert der Schweizer illegal die Grenze und versucht, sich als Kriegsfreiwilliger in Deutschland zu melden.

1949 promoviert er bei Hermann Schmalenbach und Karl Jaspers in Basel zum Dr. phil. 1949-1953 ist er Privatsekretär von Ernst Jünger.

Ernst Jünger war ein deutscher Schriftsteller und Insektenkundler. Er ist vor allem durch seine Kriegserlebnisbücher wie In Stahlgewittern, phantastische Romane und Erzählungen und verschiedene Essays bekannt. In seinem elitären, antibürgerlichen und nationalistischen Frühwerk, das der sogenannten Konservativen Revolution zugerechnet wird, bekämpfte Jünger die Weimarer Republik entschieden. Obwohl er der NSDAP nicht beitrat und deren rassistische Ideologie ablehnte, galt er nach 1945 als intellektueller Wegbereiter des Nationalsozialismus und gehört zu den umstrittensten Autoren Deutschlands. Ideologische Stichwortgeber der extremen Rechten um Götz Kubitschek und den Identitären Martin Sellner berufen sich inhaltlich aber auch auf radikale Nationalisten aus der Weimarer Republik wie Ernst Jünger und Carl Schmitt.

Von 1953-1961 lebt er in Paris und schreibt u.a. für die Zeitungen Die Zeit, Christ und Welt, Die Furche und Die Tat. Nach seiner Rückkehr 1961 nach Deutschland ist er ab 1965 vor allem als Kolumnist für die Welt tätig, jedoch auch unter Pseudonym für die -> Deutsche National-Zeitung.

Quelle Apabiz: Die DNZ wird 1951 als Deutsche Soldaten-Zeitung von Paul Steiner (General der Waffen-SS), Helmut Damerau (Landrat und NSDAP-Kreisleiter in Preußisch-Holland), Joachim Ruoff (Oberst der Waffen-SS) u.a. gegründet, richtet sich v.a. an ehemalige Angehörige der deutschen Wehrmacht und erscheint zunächst monatlich in Dameraus Schild-Verlag. Die DNZ wird anfangs als antikommunistische Zeitung von der US-amerikanischen Verwaltung finanziell unterstützt, von 1953-54 bekommt sie vom Bundespresse- und Informationsamt 11.000 DM monatlich. Ab 1958 erscheint sie zweiwöchentlich, Gerhard Frey kauft mit dem neugegründeten DSZ-Verlag, an dem der Schild-Verlag beteiligt wird, 50 Prozent der Anteile, das Themenspektrum wird erweitert. 1959 kauft Frey auch die restlichen Anteile auf, die Zeitung wird in Deutsche Soldaten-Zeitung und National-Zeitung umbenannt. Ab 1962 erscheint die DNZ wöchentlich. 1963 wird sie thematisch endgültig auf das gesamte rechte Spektrum ausgerichtet, der Name wird in Deutsche National- Zeitung und Soldaten-Zeitung, schließlich nur noch Deutsche National-Zeitung geändert. Nach der Gründung der DVU 1971 ist die DNZ, obwohl offiziell weiterhin unabhängig, neben dem Deutschen Anzeiger, deren wichtigstes Propagandainstrument. Die DWZ wird 1959 gegründet und von Waldemar Schütz, Adolf von Thadden und Erich Kernmayr herausgegeben. 1964 orientiert sie sich stark an der neugegrundeten Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). 1986 übernimmt Gerhard Frey die DWZ von Schütz; 1991 fusioniert die DWZ mit dem offiziellen Parteiorgan der DVU, dem Deutschen Anzeiger.

Seit 1964 gibt er die Privatdruck-Reihe Themen der -> Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung heraus, für die er von 1964-1985 Geschäftsführer ist. Regelmäßig richtet er für die Stiftung Symposien aus. 1967 wird er Universitätsdozent für Wissenschaft und Politik an der Universität Innsbruck/Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät. Im gleichen Jahr erhält er den ersten Konrad-Adenauer-Preis für Publizistik der -> Deutschland-Stiftung e.V.

Quelle Deutschland-Stiftung: Am 15. Februar 1966 wird der Verein Deutschland-Stiftung e.V. in München unter Anteilnahme von Konrad Adenauer gegründet. Dieser wird Mitglied im Ehrenpräsidium. Seit 1967 verleiht die Stiftung jährlich den Konrad-Adenauer-Preis an Personen aus Publizistik, Literatur, Wissenschaft und Politik. Anläßlich der Verleihung des Preises 1967 an Armin Mohler hält Adenauer seine letzte öffentliche Rede. 1968 kommt es zu Konflikten um die politische Linie der Stiftung wegen der Preisverleihung an Frank Thiess und Emil Franzel. Der Ziesel-Fraktion wird eine politische Nähe zur Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und zu NS-Apologeten vorgeworfen. Aufgrund des Rechtskurses kommt es zum Austritt einiger Mitglieder. 1972 wird Bolko Freiherr von Richthofen auf Beschluß des Vorstandes wegen seines Einsatzes für die NPD ausgeschlossen. 1977 wird Gerhard Löwenthal neuer Vorsitzender der Stiftung, die bei der Bundestagswahl 1980 den Unionskandidaten Franz Josef Strauß unterstützt. 1994 muß Löwenthal wegen Beziehungen zum Bund freier Bürger seinen Vorsitz abgeben. Sein Nachfolger wird Wilfried Böhm.

1970 unterstützt er Caspar von Schrenck-Notzing bei der Gründung der Zeitschrift -> Criticon. Seit 1970 ist er Mitglied im Patronatskomitee der Nouvelle Ecole und referiert mehrfach bei nationalen Kolloquien der Groupement de recherche et des etudes de la Civilisation Europeenne (GRECE). 1972 wird seine von der Universität Innsbruck vorgeschlagene Ernennung zum Ordinarius von der SPÖ-KuItusministerin Firnberg verweigert.

Im Dezember 1983 zählt er zu den Mitbegründern des -> Deutschlandrates um Franz Schönhuber. Mohler veröffentlichte u. a. Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932 (1950, 1972 erweiterte Fassung, 1989 3. erweiterte Fassung in zwei Bänden, 2005 6. erweiterte und überarbeitete Fassung im Stocker Verlag, überarbeitet von Karlheinz Weißmann), Vergangenheitsbewältigung (1968, 1980 2. erweiterte Fassung), Der Nasenring – Im Dickicht der Vergangenheitsbewältigung (1989 bei Heitz & Höffkes, erweiterte Fassung 1991 bei Langen-Müller). Zu seinem 75. Geburtstag erscheint 1995 die Festschrift Der andere Mohler. Lesebuch für einen Selbstdenker, herausgegeben von Ulrich Fröschle, Markus Josef Klein und Michael Paulwitz im San Casciano Verlag. Ebenfalls 1995 Briefwechsel mit einem seiner Schüler.

 Quelle Apabiz: Im Dezember 1983 treffen sich eine Woche nach Gründung der Republikaner verschiedene Professoren und Publizisten in Bad Homburg zu einer »Klausurtagung«. Ergebnis ist die Gründung des Deutschlandrates, der mit einer programmatischen Erklärung an die Öffentlichkeit tritt. Die zu Zeiten der Friedensbewegung thematisierte atomare Bedrohung wird hier als Ergebnis der »Niederlage«, der »Teilung und Fremdbestimmung« definiert. Als Lösung wird die Wiedervereinigung gesehen – ein bewaffnetes, »souveränes« Deutschland, welches seine Geschichte »entkriminalisiert«. Bereits 1984 stellte der Deutschlandrat seine Arbeit ein.

Die Verbindung Lübcke Mörder Ernst + Thorsten Heise  + Identitäre + AfD

Zu diesem Thema haben wir in der Dezember Recherche uns sehr Umfangreich geäußert, diese sehr kurze Übersicht soll nur widerspiegeln wie sich die AfD auch hier radikalisiert hat, und in welchen Strukturen sich diese Partei widerspiegelt.

Das gesamte Neonazi-Netzwerk hinter der AfD: Verbindungen zu NSU, NPD & dem Lübcke-Mörder

Auch wenn die Verbindungen von Ernst zu Thorsten Heise aktuell wieder Thema ist, so ist dies Thema in antifaschistischen Kreisen schon länger bekannt. Zumindest sind die Verbindungen nichts was einen wirklich wundern würde, wenn man sich mit dem Thema der Netzwerke von FAP  bis in die AfD genauer anschaut.

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Betrachtet man die Aussagen in der ersten Vernehmung von Ernst, so ergibt sich ein Bild wo eben auch die AfD ein Thema ist, und auch zur weiteren Radikalisierung von Ernst und der Szene in Kassel beigetragen hat. Das selbst hat Ernst in den Befragungen auch so gesagt, und belegt sind auch die Spende an die AfD Thüringen, sowie die Teilnahme in Chemnitz an der Demonstration der AfD.

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Wenn man die Radikalisierung betrachtet, so hat Ernst 2019 schon in der ersten Vernehmung klar gesagt was ihn wieder erneut getriggert hat. Es heißt aber nicht das Ernst nicht immer noch radikalisiert war, oder nicht mehr in der Szene aktiv gewesen ist. Dagegen spricht nur vieles, sondern eben auch die Tatsache das er sich Thorsten Heise noch 2011 getroffen hat.

Hätte Ernst es wirklich gemeint mit seinem Abschluss zur Szene hätte er sich mit dem Thema Zuwanderung nicht beschäftigt. Genauso wäre er in einem Aussteigerprogramm gewesen wie Exit oder eben anderer Derivate. Ein kompletter Abschluss zur Szene hat es zumindest nach unserer Erkenntnis und vielen anderen antifaschistischen Recherchegruppen nie gegeben. Er war nur nicht mehr auf dem Schirm der Behörden, dass kann auch ein taktischer Grund sein.

Quelle Wahlkampfspende AfD Thüringen: Es geht um 150 Euro, die der Neonazi augenscheinlich an die Bundespartei überwiesen hat. „WAHLKAMPFSPENDE 2016 GOTT SEGNE EUCH“, heißt es im Verwendungszweck. Laut den Erkenntnissen der Autonomen Antifa Freiburg soll das Geld für den besonders radikalen AfD-Landesverband Thüringen um den Landtagsfraktions- und Landesvorsitzenden Björn Höcke bestimmt gewesen sein.

„Eine solche Geldspende mitten in der Hochphase der rassistischen Stimmungsmache der Thüringer AfD unter Björn Höcke unterstreicht ein weiteres Mal, dass Neonazis sich von der AfD politisch und parlamentarisch vertreten fühlen“, kommentierte die Thüringer Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss von der Linkspartei den Vorgang.

Die Thüringer AfD will allerdings von einer solchen Zuwendung aus der Neonaziszene nichts wissen. Der Landesverband könne „ausschließen, dass es eine Spende des Herrn E. an die AfD Thüringen gegeben hat“, erklärte Pressesprecher Torben Braga. Ferner versicherte er, „dass keine Beziehung zu dieser Person“ bestehen würde und die AfD „jede Form von Gewalt aufs Schärfste verurteilen“ würde.

Ob wir Ernst abnehmen das er aus der Szene aussteigen wollte?

Schwer zu sagen, vieles spricht nicht dafür.

Warum hat er sich dann keine Hilfe gesucht?

Warum ist er nicht den Weg gegangen die andere Rechtsextreme Aussteiger auch genutzt haben?

Innerhalb der ersten Aussage (STRG + F Video) , sagte er zwar er hätte sich mehr und mehr um die Familie, und eben den Beruf kümmern wollen. Dagegen spricht aber klar die Unterstützung der AfD . Es ist bekannt das die rechtsextreme und neonazistische Szene die Lösung schon zu Kühnen Zeiten mit neuen Strategien versuchte. Einsickern und konservative Vereine unterwandern um so nicht mehr auf dem Schirm der Behörden zu erscheinen.

Der ehemalige AfD-Funktionär hatte bei der Wahl für den Hessischen Landtag kandidiert. Später habe er den heute in Untersuchungshaft sitzenden Ernst bei der Wahlparty in einem Stammlokal der AfD in Kassel gesehen, sagte der Zeuge gegenüber der Polizei. Auf Anfrage des NDR wollte sich der ehemalige AfD-Kreisvorsitzende dazu nicht äußern.

Ernst war schon 2014 und 2015 (Köln – Domplatte) klar, das er sich wieder selbst getriggert hat (Aussage Video STRG+F), gerade die AfD hat das Thema ab 2014 stark voran getrieben. Das ist die Tatsache  und Erkenntnis daraus!

Neben der Verbindung von Ernst zur AfD, ist auch die Tatsache der Treffen von Ernst mit Thorsten Heise höchst interessant. Das letzte Treffen fand im Juni 2011 statt, zumindest ist dies aus den Unterlagen des Verfassungsschutzes ersichtlich.

Stephan Ernst und die AfD Verbindungen

Nicht nur die Spende an die AfD Thüringen, sondern auch die weiteren Tätigkeiten von Stephan Ernst sind im Zusammenhang  dem ganzen Netzwerk um Thorsten Heise neu zu bewerten. Noch 2011 traf sich Ernst mit Heise, 2013 oder 2014 (Video Vernehmung) hatte er dann seine „neuerliche Erweckung“.

Fakt ist, Ernst hat nach 2011 sich weder  de-radikalisiert sondern die AfD , als Partei ab 2014 genutzt um eben als Bindeglied zwischen militanten Neonazis und eben der AfD zu fungieren.

Dafür spricht einiges, unter anderem die Tatsache das Ernst bewusst den völkischem Flügel der AfD in Thüringen gespendet hat. Ernst vertrat genau die Positionen die die AfD und Höcke schon ab 2014 -15 nutzten.

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Weder radikalisiert sich Ernst „neu“ noch hat er vollends sich von der Szene jemals glaubwürdig getrennt. Nur zur Erinnerung, wann die ersten treffen zur Gründung der AfD stattfanden, die geschah schon Mitte 2012, dies vergessen nur sehr viele Menschen.

Quelle  Welt: Stephan Ernst, Hauptverdächtiger im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU), hatte offenbar enge Verbindungen zur AfD. Nach Recherchen des NDR soll Ernst die Partei im hessischen Landtagswahlkampf 2018 unterstützt haben. Er habe Wahlplakate aufgehängt und mehrere Treffen der Partei in Nordhessen besucht, sagten AfD-Mitglieder demnach gegenüber der Polizei aus. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass Ernst bei einer AfD-Demonstration in Chemnitz 2018 teilgenommen hatte.

Im Video von STRG+F  das auch ein Interview mit Mike Sawallich enthält, wurde genau dies zum Thema „Man steigt nicht einfach aus, man zieht sich zurück“. Und genau dies hat Ernst auch so gemacht, denn dies ist eine Strategie die in rechtsextremen Kreisen gerne so absolviert wird, man zieht sich zurück um eben nicht mehr aufzufallen. Seine Werte, sein Denken, seine Handlungen hat Ernst nie auch nur abgelegt. Man könnte Ernst auch ganz einfach wie man ja gerne bei islamischen Tätern so gerne nutzt, als radikalisierter Schläfer bezeichnen.

Als Brandbeschleuniger gilt die AfD eindeutig, denn Ernst hat nicht umsonst die AfD unterstützt, sondern sie hat ihm das geliefert was er immer schon dachte.

Aktuelle Verbindungen der AfD in Göttingen zu Thorsten Heise

Das gesamte Neonazi-Netzwerk hinter der AfD: Verbindungen zu NSU, NPD & dem Lübcke-Mörder

Die Göttinger Antifa hatte schon 2018 (bis 2020) die einzelnen Verbindungen zu Thorsten Heise, zur Identitären und zur AfD aufgezeigt. Wir werden hier Teilbereiche zitieren, aber auch eigene Erkenntnisse einbinden.

Göttingen ist rot. Das haben nicht nur Nazis von nah und fern immer wieder mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Ablehnung anerkannt, sondern spiegelt sich vor allem darin, dass sämtliche halbwegs ernsthaften Versuche neonazistischer Organisationen, hier Fuß zu fassen, in den vergangenen Jahren stets zurückgeschlagen wurden. Damit das so bleibt, braucht es nicht nur eine lebhafte antifaschistische Praxis und Kultur, sondern es gilt neue Organisierungsversuche frühzeitig zu erkennen und einzuordnen.

In Deutschland ist seit einiger Zeit ein Rechtsruck zu beobachten, der eine Bewegung in die politische Bedeutsamkeit gespült hat, die sich den Namen „Neue Rechte“ angeeignet hat. Das Aufkommen und der teils große Erfolg der AfD ist der sichtbarste Ausdruck dessen, aber auch daneben finden sich viele kleinere Grüppchen, etwa die Identitäre Bewegung, die im Fahrwasser der Rechtsaußen-Partei schwimmen. In Göttingen können wir uns glücklich schätzen, dass sich solche Auswüchse bisher vergleichsweise in Grenzen halten, aber auch hier sind wir vor dem Erstarken der Neuen Rechten mit Sicherheit nicht gefeit. Das zeigt sich unter anderem daran, dass es mittlerweile eine gute Handvoll neurechter Akteure in der Stadt gibt, die zunehmend politisch aktiv werden.

Diese möchten wir euch im Folgenden mit ihrem politischen Werdegang vorstellen. Wir fokussieren uns dabei auf eine Gruppe junger AktivistInnen, von denen einige bereits mehrfach in Erscheinung getreten sind – Ober-Hampelmann Lars Steinke etwa – andere ihre Gesinnung aber bisher mehr oder weniger erfolgreich verbergen konnten. Die Gruppe eint, dass sie allesamt studieren (oder studiert haben) und sich vom stereotypen Bild des sozial abgehängten Neonazi mit Glatze und Gewalt-Neigung so nicht nur rein äußerlich, sondern sich auch hinsichtlich eines akademisch-intellektuellen Backgrounds unterscheiden wollen. Ideologisch bewegen sie sich dennoch in denselben Sphären, darüber kann auch ein elitäres Auftreten nicht hinwegtäuschen.

Diese Netzwerke gehen weit darüber hinaus das nur einzelne Personen hier beteiligt sind, sondern diese Personen sind im Konglumerat der AfD und der Identitären Bewegung beheimatet.

Die Einordnung der Aktivisten ist nicht ganz einfach. Viele sind Mitglieder der AfD und ihrer Nachwuchsorganisation, der Jungen Alternative. Sympathien gegenüber der Identitären Bewegung haben alle. Gleichzeitig gibt es gefestigte Beziehungen zu lokalen Neonazi-Größen der alten Schule aus der Region, etwa zum NPD-Kader Thorsten Heise. Ob die Gruppe lieber rechts-konservativer AfD-Nachwuchs oder doch Möchtegern-Kameradschaft sein will, ist ihnen selbst wohl noch nicht klar. Zudem pflegen nicht alle Kontakte untereinander, doch sie eint ihr extrem rechtes Weltbild.

Jetzt ist die Zeit zu handeln! Ob Junge AlternativeIdentitäre Bewegung oder was auch immer – das ist uns ganz egal. Für rechte Strukturen ist in Göttingen kein Platz. Erst vor wenigen Wochen waren gleich vier unserer ProtagonistInnen beim großen Neonazi-Festival „Schild und Schwert“ in Ostritz. Am Campus werden rechte Parolen gemalt. In der Innenstadt bewegen sich die AktivistInnen, als wüssten sie nicht, wo sie sind. Das hat jetzt ein Ende. Göttingen ist nicht eure Spielwiese! Wir fordern dazu auf, die neuen Neonazis wie die alten zu behandeln.

Identitäre Bewegung + Einprozent + Kontrakultur Halle

Junge Alternative Landesvorstand Hessen

Recherche von Gegen die AfD / Januar 2019: Noch vor wenigen Tagen (gemeint ist 2018/2019) ekelte sich Robert Lambrou, Landesprecher der AfD Hessen über die Äußerungen eines Höcke-Anhängers Carsten Härle, wirkt aber “unterstützend” bei der gestrigen Wahl gleich zweier Höcke-Anhänger im neuen Landesvorstand der Jungen Alternative Hessen mit.

Die Junge Alternative ist vor wenigen Tagen zum Verdachtsfall erklärt worden. Der Verfassungsschutz kann hier also mit nachrichtendienstlichen Mitteln die Jugendorganisation der AfD überwachen. Angesichts der Verstrickungen und Verflechtungen zum “Flügel” um Björn Höcke, zu der Identitären Bewegung, zum Institut für Staatspolitik und zur Patriotischen Plattform nicht verwunderlich, sondern geboten.

Die des Björn Höcke vom 17. Januar 2017 fand wegen der Doppeldeutigkeit zum “Denkmal der Schande” viel Beachtung. Weniger Beachtung in der Öffentlichkeit fand der Umstand, dass Höcke diese Rede vor der Jungen Alternative hielt und ihr zurief: “Ich möchte, dass ihr euch im Dienst verzehrt. Ja, ich möchte euch als neue Preußen. Ich weise euch einen langen und entbehrungsreichen Weg. Ich weise dieser Partei einen langen und entbehrungsreichen Weg. Aber es ist der einzige Weg, der zu einem vollständigen Sieg führt, und dieses Land braucht einen vollständigen Sieg der AfD. ”.

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Am selben Tag, an dem das Bundesverfassungsgericht am Vormittag urteilte, warum es die NPD als bedeutungslos, als verfassungsfeindlich und als dem Nationalsozialismus wesensnah ansah. Jens Maier rief als Vorredner in die jubelnde Menge “Wer hat denn die NPD wirklich marginalisiert [also bedeutungslos] gemacht? […] Wir waren das von der AfD! Denn wir sind diejenigen, die den Patrioten in diesem Land eine echte Heimat bieten können. Viele haben die NPD deshalb gewählt, weil dies die einzige Partei war, die immer entschlossen zu Deutschland gestanden hat.

Dabei schwingt mit, was Dubravko Mandic (ehemals im Vorstand der Patriotischen Plattform) im März 2014 in einer Facebookgruppe der Jungen Alternative schrieb: Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte.

Anstatt nun aber auf dem  der Jungen Alternative die Auflösung der Jugendorganisation zu beschliessen, wurde dieser Antrag abgelehnt und ein neuer Vorstand gewählt:

Wer sind diese neuen Landesvorstände?

Und vor allem: Wird mit ihnen eine Distanzierung von der Identitären Bewegung oder vom Höcke’schen Flügel gelingen?

Wie weit reicht der Einfluss der neonazistischen Burschenschaft Germania in IB, AfD und Junge Alternative, und dessen Verbindungen zum Höcke-Flügel über das Burschenschaftsmitglied der Germania Torben Braga kein Zufall sein dürften?

Die Beziehungen zur Germania von Philipp Stein, Max Kolb und Jan Nolte MdB sind mittlerweile bekannt, bei Michael Werl sind Zweifel nicht ausgeräumt, und neu im Fokus: Pana und Mierdel.

Landessprecher Jens Mierdel

Jens Mierdel kommt aus dem Wahlkreis von Martin Hohmann, der wegen einer antisemitischen Rede 2003 im Bundestag (“Juden als Tätervolk”) in die Kritik geraten ist, und wegen der Personalie Jens Mierdel sich positiv zur Identitären Bewegung äußerte. “ Der Spitzenkandidat der AfD [Jens Mierdel] für den Landtagswahlkreis Fulda I war selbst bis 2015 Aktivist der Identitären Bewegung – wie er erst jüngst, nach mehreren entsprechenden Berichten der FR, gegenüber der Fuldaer Lokalpresse zu Protokoll gab. ” . Mierdel reiste 2016 auch zum “Herkules-Kreis” an – einer Vorfeld-Organisation, die 2016 gegründet wurde, und dessen Einladung zur Gründungsveranstaltung sich auf der Internetseite des Flügels findet : Hofsommer, Höcke, Lichert waren zugegen. Und mit dabei: Jens Mierdel. Das Ziel des Herkules-Kreises: einen geschützten Raum für eine geschlossene Gesellschaft mit dem freien Meinungsaustausch mit Höcke bieten – ohne dass die Öffentlichkeit mitbekommt, wer sich da mit Höcke aus Politik und Wirtschaft trifft. Andreas Lichert war in Halle an einem Hauskauf für die Identitären bevollmächtigt.

Die identitäre Vergangenheit von Jens Mierdel ist bereits seit 2016 bekannt und soll sich an Aktionen und Treffen der IB beteiligt haben.

Landessprecher Michael Werl

Nachdem Björn Höcke seine Dresdner Rede hielt, wollte die damalige Parteivorsitzende der AfD, Frauke Petry, Höcke loswerden. Sie warb für ihren Zukunftsantrag um Unterstützung für den bevorstehenden Parteitag in Köln – auf dem sie dann vom Höckelager entmachtet wurde. Zu dem Zukunftsantrag Petrys gab es einen Gegenantrag vom Höckelager, der die AfD weiterhin als Fundamentalopposition ansah. Unter den Unterstützern: Michael Werl.

Dabei geriet er vorher in die Schlagzeilen, weil er sich in einem Chat mit einem Neonazi als “Nationalsozialist” geoutet haben soll . Werl bestritt das, ebenso seine Mitgliedschaft in der neonazistischen Burschenschaft Germania, die der Auslöser für die Recherchen der Frankfurter Rundschau war , und recherchierten, dass Werl zwei Jahre im Verbindungshaus der Germania in Kassel gewohnt hatte. In diesem Zusammenhang wurden die Chatprotokolle zwischen Werl und Lars S. veröffentlicht , in denen Werl seine Mitgliedschaft bei der Germania als “Fuchs” erwähnte.

Kasseler Stadtverordnete zeigten sich ob der Enthüllungen bestürzt: “ Werl ist kein besorgter Bürger, sondern ein Bürger, der Besorgnis hervorruft.” Werl bestritt die Echtheit der Chatprotokolle. Die Frankfurter Rundschau legte nach und veröffentlichte Indizien, die für die Echtheit der Chatprotokolle sprechen könnten. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, stellte aber die Ermittlungen dann ein, weil sich der Urheber der Chatprotokolle nicht ermitteln liess . Die örtliche Antifa-Gruppe TASK wehrte sich gegen den Vorwurf der Fälschung  und kritisierte die lokale Berichterstattung dazu .

Michael Werl war vor seiner AfD-Mitgliedschaft Landesschriftführer der Republikaner in Hessen.

Stellvertretender Landessprecher Patrick Pana

Patrick Pana nahm ebenfalls an einer Veranstaltung “Junges Europa” der Burschenschaft Germania am 24.11.2018 teil.

An dem Nachmittag gab es drei Vorträge. Referenten waren: Benedict Kaiser, Antaios-Autor; Philip Stein, inaktiver Bursche der Germania und Inhaber des “Jungeuropa”-Verlages; Alain de Benoist, einer der wichtigsten Autoren der “Nouvelle Droite”, auf die sich Götz Kubitschek und Martin Sellner beziehen. Alles in allem ein Vernetzungstreffen junger IBler und AfDler. Mit dabei: Patrick Pana.

Burschenschaft Germania

Die Burschenschaft Germania Kassel ist ein Ableger der Burschenschaft Germania Marburg. Bekannte Burschenschafter der Germania Marburg sind Philipp Stein (einprozent) und Torben Braga (Pressesprecher der AfD Thüringen).

Der „neurechte“ Aktivist Philip Stein(links) von der Burschenschaft Germania Marburg mit Sebastian Spahn -Quelle IDM

Im April 2017 fand ein Treffen von Jungen Alternativen, Burschenschaftern und Identitären im Burschenschafthaus der Germania Marburg statt.

Wer die Verbindungen zur AfD, zur Identitären Bewegung und zu den völkischen Studentenverbindungen einsehen will sollte sich auch unsere Recherche zu „Nicht nur drei Likes“ anschauen.

Die Fakten & rechtsextremen Hintergründe, von denen „PanoramaGate“ ablenken soll

An dem Wochenende soll es zur Gründung einer Ortsgruppe der Identitären Bewegung in Marburg gekommen sein. Bekannt wurde das Treffen, weil vermummte Teilnehmer auf Fotografen losgingen.

Landeskongress der Jungen Alternative Hessen auf dem Haus der Marburger Burschenschaft Germania – Angriff auf Antifaschisten – Bildquelle Stadt, Land, Volk – https://stadtlandvolk.noblogs.org/post/2017/05/14/landeskongress-der-jungen-alternative-hessen-auf-dem-haus-der-marburger-burschenschaft-germania/

Aber auch die Germania Kassel machte mit rechtsextremen Bezügen Schlagzeilen. So posteten sie ein Hitlerzitat oder luden den ein oder anderen einschlägig bekannten Rechtsextremisten ein.

Kagida

Der Kasseler Pegida-Ableger hatte sich nach etwa 4 Monaten dann schon wieder totgelaufen. Damit hielt er sich immer noch länger als andere westdeutsche Pegida-Ableger. Ob es das „Erfolgsgeheimnis“ von Kagida-Gründer und Demo-Anmelder Michael Viehmann war, stadtbekannte Hooligans und Neonazis als Ordner einzusetzen?

Verbindungen Kagida und Thorsten Heise: Der aus Katlenburg stammende Gianluca Bruno ist bekannt für seine Teilnahme an einigen extrem rechten Kundgebungen.
Erstmals öffentlich wahrnehmbar trat G. Bruno – geboren am 29. Dezember 1993 – im Umfeld der AG Rhumetal, sowie der „Kameradschaft Northeim“ auf, die nach dem Umzug von Thorsten Heise ins thüringische Eichsfeld auch unter dem Namen „Kameradschaft Eichsfeld“ bekannt wurde. Privat versuchte Bruno sich eine Weile als Amateurrapper. Gemeinsam mit dem Nazi Pascal Schwarz (alias „MC Calle“) und weiteren bekannten Nazis aus Northeim trat er mäßig erfolgreich unter dem Label „Village Recordz“ (VR) auf.

Abseits dieses musikalischen Exkurses nahm er jedoch zunehmend gemeinsam mit Nazis aus dem Umfeld der Kameradschaft Northeim und der NPD an diversen Aufmärschen und Kundgebungen teil, unter anderem am 22.12.2014 bei einer Veranstaltung des PEGIDA-Ablegers „KAGIDA“ in Kassel und am 01.05.2015 am NPD-Aufmarsch in Erfurt. Am 11.01.2016 war Bruno außerdem gemeinsam mit Pascal Zintarra an einem Angriff von 215 Nazis und rechten Hooligans auf den linksalternativen Stadtteil Connewitz in Leipzig beteiligt (Recherche Connewitz-Angriff). Auch auf den Rechtsrockveranstaltungen des Nazikaders Thorsten Heise setzt sich der junge Nazi in Szene.

So besuchte er am 13.06.2015 den jährlichen stattfindenden Eichsfeldtag in Leinefelde. Auch in den darauffolgenden Jahren, am 28.05.2016 sowie am 06.05.2017, nahm Bruno am Eichsfeldtag teil, gehörte zum Organisations-und Aufbauteam vor Ort und übernahm struktuelle und organisatorische Aufgaben als Ordner. Gianluca Bruno ist bei Kundgebungen und Demonstrationen dabei keineswegs nur Mitläufer, sondern fungierte zum Beispiel am 10. und 17. Januar 2016 bei den Kundgebungen „Northeim wehrt sich“ sogar als Redner und Anmelder.

Der Kasseler AfD-Chef Mattis will jedenfalls keine Neonazis gesehen haben – und unterstützte die montäglichen „Spaziergänge“. lange hörte man von Viehmann nichts mehr, seit er sein Glück in Dresden bei Pegida-Bachmann versuchte. Auch das war genau so wenig von Erfolg gekrönt, wie seine „Geschäfte“.

Thule-Seminar

Das Thule-Seminar galt lange vor Kubitschek und Elsässer (Compact-Magazin) als wichtigste Ideenschmiede der Neuen Rechten (Nouvelle Droite um Alain de Benoist) und als deutscher Ableger der französischen Bewegung – bis Kubitschek Pierre Krebs den Rang abgelaufen hatte.  Heute soll Krebs eine Druckerei gehören.

Quelle Apabiz: War das Thule-Seminar seit der Gründung 1980 eng mit dem ->Grabert-Verlag verbunden, kommt es 1983 offiziell zur Trennung. Die Stiftung Kulturkreis 2000 verbleibt beim Grabert-Verlag, der in seiner Tochter-Gesellschaft, dem Hohenrain-Verlag, weiterhin Beiträge des Thule-Seminars veröffentlicht. Eine direkte Untergliederung des Seminars ist der Ariadne Kunst- und Buchversand (gegründet 1988). Laut einer Selbstdarstellung versucht sich das Thule-Seminar 1995 neu zu strukturieren: Je nach finanziellem Einsatz kann man nach Absegnung durch den Vorstand Mitglied werden in einem Muninnkreis für reguläre und Fördermitglieder (Jahresbeitrag 250
DM), einem Huginnkreis für aktive Mitglieder (500 DM) oder einem Gunkirkreis (1500 DM). Die Mitglieder von Letzterem werden einmal im Jahr zu einer internen Sitzung auf eine Burg eingeladen. Alle Geldgeber gehören zu einem Konvent, der sich einmal im Jahr zu einem Kolloquium trifft.