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Diese Lehrerin erzählt, wie viel Angst Kinder vor der AfD haben

von | Okt 31, 2019 | Aktuelles, Social Media

Die Angst vor der AfD

Viel zu oft reden wir über die „Ängste“ und „Sorgen“ der Menschen, die eine Partei wählen, in der Faschisten wie Höcke zur „Mitte der Partei“ gehören, in der Rassisten und Holocaustleugner hofert werden, Demokratiefeinde und Twitter-Trolle mit Bundestagsmandat zu finden sind. Doch die AfD ist keine Protestwähler-Partei (mehr). Wer sie jetzt noch wählt, will Rassisten wählen. Will eine Partei, die mit rechtsextremen und verfassungsfeindlichen Organisationen in Verbindung steht. In der menschenverachtende Aussagen nicht zur Ächtung führen, sondern zum Erfolg.

„Wir werden sie jagen“: Die AfD will nicht, dass du diese AfD-Zitate verbreitest

Zu wenig reden wir über die Sorgen und Ängste derjenigen, die einmal unter einer möglichen „Machtergreifung“ (Gauland) der AfD zu leiden haben. Diese Ängste erzählt die Lehrerin @Jutschubu, die Sichtweise von verunsicherten Jugendlichen, die Angst vor dem Rechtsruck unserer Gesellschaft haben. Nicht wegen der Geschichte Deutschlands, sondern wegen ihrer eigenen Biographie und Herkunft. Sie möchte, dass diese Perspektive mehr Beachtung bekommt.



„Frau Jutschu, wenn die AfD regiert, werden wir dann rausgeschmissen?“

Die Reaktionen danach

Die Lehrerin, die um die Sicherheit ihrer Schüler*innen besorgt ist, will anonym bleiben. Die positiven Reaktionen auf ihren Thread las sie ihnen jedoch vor, weil sie merkte, mit dem Thread einen Nerv getroffen zu haben. „Es gibt viele Menschen, die hinter den Kindern stehen. Die ihnen alles Gute wünschen. Viele, die von ihren Sorgen berührt und betroffen waren.“ Sie hat mit den Kindern über Rechte und Gesetze gesprochen und wird in Zukunft mehr mit ihnen über Programme, Gesetze und Demokratie sprechen. Die Kinder seien begierig, etwas zu tun.

„Ich habe den Kindern auch gesagt, dass sie auch bei sich anfangen müssen. Dass auch ihre Streitigkeiten Teil des Problems sind. Und zum ersten Mal gab es keine Proteste oder Ausreden. Kein „Aber der/die hat angefangen!““ Und zum Abschluss ein Danke an alle, die zeigen, dass der Rechtsruck des politischen Klimas nicht die demokratische Mehrheit betrifft: „Ihr habt auch den Kindern gut getan. Sie sind nicht alleine. Wir stehen zusammen.“

Artikelbild: Screenshot twitter.com