FridaysForFuture: “ehrlich gesagt ist es mir peinlich, dass mein Kind hier den Anstoß für meine Verhaltensänderung gegeben hat”
Es gibt viele Stimmen, die sich kritisch zu #FridaysForFuture äußern. Ich möchte mal hier beschreiben, was sich seit der Teilnahme der Tochter (12) an der Demo am 15. März verändert hat bei uns zuhause.
— Liebe Helena 🌱 (@SchlimmeHelena) March 20, 2019
Die Tochter hat aufgehört Fleisch zu essen. Und reflektiert stark wo wir uns noch umweltbewusster verhalten können. Wir haben bei Milch und Saft nun auf Mehrwegflaschen umgestellt.
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
Weil ich monatlich einmal beruflich nach München fahren muss, was ich bislang mit dem Auto getan habe, habe ich mir eine Bahncard 50 gekauft und werde dafür ab sofort Zug und Bahn verwenden. Es ist zeitaufwändiger, umständlicher, billiger und spart CO2
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
Als nächstes stehen noch die Fahrräder an. Ich habe seit Jahren keines mehr. Aber wir wollen hier mehr aufs Rad umsteigen. Wir hinterfragen unseren Konsum. Wir wollen uns mehr engagieren. Und es ist nicht bei einer Demoteilnahme geblieben.
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
Ich kann aus meiner Erfahrung nicht bestätigen, dass die Kinder nur Schule schwänzen wollen. Und ehrlich gesagt ist es mir peinlich, dass mein Kind hier den Anstoß für meine Verhaltensänderung gegeben hat. Ich hätte das schon längst tun können.
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
Da die Tochter über 500km vom leiblichen Vater entfernt wohnt, hat mein Ex für Besuche manchmal Flüge gebucht. Die Tochter fühlt sich jedoch schlecht dabei. Wir schauen gerade alle zusammen, wie wir sie und ihren Bruder evtl. mit Zug oder anders zu den Papatagen bringen können
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
Das ist auch für die 2 großen Kinder umständlicher. Sie werden so auch auf Zeit mit dem Vater verzichten, durch Reisezeit. Und viel Zeit hat man bei dieser Distanz eh schon nicht miteinander. Aber es ist dem Kind wichtig.
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
Ich wünschte, die ganzen selbstgefälligen Herrschaften, die die streikende Jugend persönlich angreifen, würden sich auch nur eine kleine Scheibe von meinem Kind abschneiden. Ich versuche es gerade selber.
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
Die Tochter hatte am 15. März übrigens eine Klassenarbeit in der 1. Stunde. Danach hab ich sie und 3 Klassenkameraden auf die Demo in Bonn begleitet. So viel zum schwänzen noch
— Helena (@SchlimmeHelena) 20. März 2019
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