Berliner Zeitung bringt Fake News, Aluhüte jubeln
Totale journalistische Blamage bei der “Berliner Zeitung” und brandgefährliche Fake News: Ohne anscheinend Ahnung von der Thematik zu haben und die Falschdarstellungen eines Corona-Verharmlosers einzuordnen, der keinerlei Expertise in dem Thema besitzt, wird gefährliche Desinformation in einem Bericht der “Berliner Zeitung” vom 7.11. verbreitet. Mit dem irreführenden Titel “Anfrage an Berliner Senat weckt Zweifel an Aussagekraft von PCR-Tests” adelt die Zeitung Corona-Fake News, die schon dutzendfach widerlegt wurden und peinlicherweise wird selbst zum Corona-Fake-News-Verbreiter.
Während im Titel des Textes noch Unsicherheit suggeriert wird (“weckt Zweifel” und “etwas unklar”), ist gleich der erste Satz eine Falschaussage: Angeblich soll die Senatsverwaltung für Gesundheit bestätigt haben sollen, “dass PCR-Tests eigentlich nicht in der Lage sind, eine Infektion im Sinne des Infektionsschutzgesetzes festzustellen.” Es ist unglaublich verantwortungsloser Journalismus, so eine dreiste Falschdarstellung zu formulieren. Insbesondere, da später im Text der eindeutige Widerspruch zu dieser Fake News von der Senatsverwaltung zitiert wird!
Auf die Frage, warum PCR-Tests eine Infektionsnachweisen sagte man: „Weil mit dem PCR-Test das Vorhandensein von SARS-CoV-2 Viren nachgewiesen wird. Das Vorhandensein dieser Viren korreliert mit einer Infektion mit diesen Viren. Diese Infektion ist relevant für die Überlegungen zum Infektionsschutz.“ [Hervorhebung durch uns]
Wenn Viren in dir sind, bist du infiziert! Woher sollen die sonst kommen?!
Im Artikel der Berliner Zeitung wird sich ausschließlich auf eine Anfrage an die Senatsverwaltung des Corona-Verharmlosers Marcel Luthe gestützt, der aus der FDP austrat, weil er die Corona-Politik der FDP nicht mitträgt. Die FDP akzeptiert größtenteils die wissenschaftlichen Fakten zur Corona-Pandemie – unter anderem damit hatte Luthe wohl ein Problem (Quelle). Luthe stellte nun eine Anfrage an den Berliner Senat, um vermeintliche Argumente für Pandemie-Leugner:innen zu finden.
Er fragte, ob PCR-Tests in der Lage“ seien, „zwischen einem ,vermehrungsfähigen‘ und einem ,nicht-vermehrungsfähigen‘ Virus zu unterscheiden“. Also: Ob PCR-Tests nachweisen, ob man ansteckend ist oder nicht. Und darauf antwortet die Senatsverwaltung selbstverständlich mit Nein. Der Fake-News-Trick von Luthe, der von der Berliner Zeitung fahrlässig unkritisch übernommen wird, ist, jetzt so zu tun, als wäre “infiziert” und “infektiös” ein- und das gleiche. Denn Fakt ist: Auch wenn jemand nicht ansteckend ist, kann er trotzdem infiziert sein!
Berliner Zeitung kennt den Unterschied zwischen Infiziert und Infektiös nicht
Die Senatsverwaltung erklärt das auch, wie oben bereits zitiert, dennoch stellt die Berliner Zeitung diesen Fakt grob fahrlässig falsch dar. Fakt ist: Es gib KEINE ZWEIFEL, daran, dass der PCR-Tests Infektionen nachweist. Und die “unklare” Darstellung kommt nicht von der Senatsverwaltung, sondern von Luthe und der Berliner Zeitung. Denn die Senatsverwaltung hat eindeutig klargestellt: Der PCR-Tests weist das Vorhandensein von Viren nach und das heißt, dass eine Infektion vorliegt. Diese Pandemie-Leugner Fake News und dessen falsche Argumentation geht schon seit Wochen herum und wurde längst widerlegt, hier von Correctiv (Quelle).
Auch wir haben die Fake News rund um die PCR-Tests bereits widerlegt:
Berliner Zeitung stärkt radikale Pandemie-Leugner mit Fake News
Ohne kritische Einordnung der Falschsaussagen des Corona-Verharmlosers Luthe wird dieser am Ende des Artikels damit zitiert, dass die Antwort angeblich einräumt, dass “die täglich gemeldeten Testzahlen nichts über eine Infektion im Sinne des Gesetzes aussagen” (FAKE!!). Er sagt auch “Denn niemand kann aktuell sagen, ob und wie viele Infektionen tatsächlich vorliegen” (FAKE!!) und kommt dann auch glatt mit einer Verschwörungserzählung, die andeutet, dass es hier nur um ein “Milliardengeschäft” für die Hersteller des PCR-Tests handeln würde und suggeriert damit, das finanzielle Interessen in Wirklichkeit hinter den Pandemie-Maßnahmen stehen. Das ist alles gelogen und falsch. Und die Berliner Zeitung lässt diese Fake News unkommentiert stehen und holt nicht mal eine:n Expert:in dazu oder auch nur eine zweite Meinung. Journalistisches Totalversagen.
Der Schaden, den sie angerichtet haben, ist enorm: Die Fake News der Berliner Zeitung wird massenhaft in der radikalen Pandemie-Leugner-Szene und unter Rechtsextremen geteilt, die darin eine Bestätigung ihrer realitätsfernen Ideologie sehen. Die bewusste Verwechslung zwischen “Infektiös” und “Infiziert”, die Luthe ohne Faktencheck behaupten darf und die bewusste Falschdarstellung, dass die Maßnahmen einzig auf PCR-Tests begründet seine (Was auch FAKE ist!), geben den Fake News der Extremisten die vermeintliche Bestätigung der “Mainstream-Medien”. Dabei werden darin nur die gleichen Lügen wiederholt, die sie selbst verbreiten.
Unverantwortlicher Journalismus der “Berliner Zeitung”
Es ist völlig unverantwortlicher Journalismus der Berliner Zeitung, nicht nur reine Falschaussagen unkommentiert und uneingeordnet zu zitieren, sondern das gesamte Framing und die Falschdarstellungen sogar selbst zu wiederholen. Der Senat hat unmissverständlich erklärt, dass PCR-Tests Infektionen nachweisen, das hat die Zeitung sogar selbst geschrieben, nur um die einzigen Fakten selbst völlig zu ignorieren. Wir kämpfen täglich gegen den Wahn der Pandemie-Leugner:innen und ihre Lügen und derartig schlechter Journalismus ist ein Stich in den Rücken. Denn die Realitätsleugner:innen sehen den Artikel jetzt als den Beweis, auf den sie so lange gewartet haben.
Artikelbild: Screenshots
Unsere Autor:innen nutzen die Corona-Warn App des RKI: