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Doch, Hamas hat diese schrecklichen Terror-Taten begangen

von | Okt 13, 2023 | Faktencheck

Inhaltswarnung: Gewalt, Mord, Tod

So kennen wir es auch schon von den russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine: Terroristen und Mörder nutzen Online-Propaganda, um schlimmste Menschenrechtsverletzungen, die sie begangen haben, abzustreiten oder zu rechtfertigen. Ziel ist es, Verwirrung und Unsicherheit zu stiften, um die berechtigte Kritik an ihren Verbrechen zu übertönen. Schwindende Abwehrmechanismen gegen Fake News zum Beispiel durch Elon Musks irres Twitter Chaos lassen es auch durchaus realistisch erscheinen, dass selbst extreme Gräueltaten durch massive Online Propaganda versteckt werden können. Brutale Terroristen wie die der Hamas schüren genau auch wie russische Kriegsverbrecher online Zweifel, um den Aufschrei gegen ihre Taten abzuschwächen. Umso wichtiger ist es, genau aufzuklären, welche Vorwürfe korrekt sind, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.

Verharmlosen von Verbrechen hilft nicht Palästina

Zwei Gruppen helfen der Hamas dabei. Zum einen natürlich ihre Sympathisanten, die genauso menschenverachtend sind wie sie selbst. Aber es gibt auch leider viele Menschen, die mit dem „Underdog“ sympathisieren oder ihre Solidarität mit den Palästinensern undifferenziert auf die mörderische Terrororganisation Hamas ausdehnen. Und aus dieser Naivität dann Dinge teilen, die den Terroristen der Hamas in die Hände spielen. Die nicht einfach glauben können, zu welchen Verbrechen Menschen in der Lage sind. Die ihr zu simples Gut-Böse-Denken nicht überwinden können.

In diesem Artikel linken wir auf Videos und Fotos, die extreme Gewalt und deren Opfer. Wir würden es gerne vermeiden, aber Belege sind Belege, auch wenn wir die schlimmsten Sachen vermieden haben so gut es ging. Bitte tut euch den Gefallen und klickt nur auf die Links, wenn es unbedingt notwendig ist. Wir bitten bei Volksverpetzer immer darum, uns kein Wort ungelesen zu glauben und stets unsere immer angegebenen Quellen selbst zu überprüfen, aber nur heute empfehlen wir, dass ihr uns gerne auch vertrauen könnt. Schaut euch diese Bilder nicht an, wenn ihr nicht müsst. Das empfehlen praktisch alle Forscher, die mit solchen Bildern regelmäßig zu tun haben.

Hamas-Verharmloser bekommen online extreme Reichweite

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bekommen Verharmlosungen der jüngsten Hamas-Verbrechen leider eine enorme Reichweite. Sie leugnen die gezielte Ermordung von Zivilisten. Das scheint auch die offizielle Linie der Hamas-Anführer zu sein. Einer der Gründe: Auch nach islamischem Recht sind Angriffe auf Zivilisten verboten. Doch die Hamas tötet sehr wohl Zivilisten. Die jüngsten Morde sind nur ein Beispiel dafür. Achtung, Triggerwarnung.

Die Hamas haben sehr wahrscheinlich wirklich Babys ermordet. Hamas verübte ein Massaker von 260 Israelis, die bei einem Rave teilgenommen hatten und sie ermordeten auch Senioren.

Viele Accounts teilen vor allem drei zentrale Lügen, die genau diese Taten leugnen, wie zum Beispiel solche Lügner:

Gehen wir die Punkte der Reihe nach durch und die lange Liste an Belegen und Indizien:

Die Hamas hat Säuglinge getötet

Es gibt viele Augenzeugenberichte über durch Hamas getötete (Klein-)Kinder. Hier berichtet Paul Ronzheimer von einem solchen Fall, bei dem einem Baby in den Kopf geschossen wurde. Das IDF (also die Streitkräfte Israels) hat in mehreren Fällen bestätigt, dass Babys ermordet wurden. Auch ein sichtbar verstörter Sprecher der Rettungsagentur Zaka bestätigt ermordete Kinder und Babys. Ein Twitter-Account der israelischen Regierung, @Israel, postete sogar ein Bild eines getöteten Babys, das wir hier bewusst nicht verlinken.

In einem unfassbaren Versuch zynischer Propaganda versuchen Hamas Sympathisanten nun davon abzulenken, indem sie das Augenmerk auf die Art der Hinrichtung lenken, die noch nicht 100%ig bestätigt ist. Die Babys wurden von der Hamas ermordet, durch die Leugnung, ob es sich um eine „Köpfung“ handeln solle, soll das Verbrechen ganz relativiert werden. Dabei ist die genaue Durchführung des Verbrechens so brutal irrelevant. So hatte eine i24 News Reporterin berichtet, dass Soldaten etwa 40 Tote Babys gefunden haben, manche von ihnen geköpft.

Das IDF konnte die Enthauptungen zunächst nicht bestätigen. Laut CBS bestätigte eine IDF-Sprecherin, dass es in einem Ort Massaker inklusive Enthauptungen gab. Ein Sprecher der Organisation Zaka bestätigte, dass er persönlich enthauptete Kinder und Babys gesehen hatte. Ein anderer IDF-Sprecher berichtet gegenüber BBC, dass ein Bestatter solche Verletzungen bei Babys beschrieben hatte. Ein anderer Regierungssprecher sagte gegenüber CNN, dass noch keine Bestätigung vorliegt. Am Nachmittag bestätigte die Jerusalem Post, verifizierte Bilder von entsprechenden Taten vorliegen zu haben. Diese seien auch dem US-Außenminister Blinken gezeigt worden.

Erwiesen, dass auch Kinder unter den Todesopfern sind

Es gilt als sicher erwiesen, dass auch Kinder und Babys unter den Todesopfern sind. Über die Art der Hinrichtung gab es zwischendurch noch Unsicherheit. Offenbar gab es schreckliche Massaker, viele Leichen sind entstellt oder verbrannt. Es ist nicht überraschend, und kein Zeichen einer „Verschwörung“, wenn einzelne Teile der israelischen Regierung zunächst abwarten und die Erzählung nicht bestätigen. Es gibt mittlerweile einiges an Evidenz, dass es Enthauptungen gab und daher gute Gründe für entsprechende Berichte. Eine Diskussion, wie genau Hamas jetzt Säuglinge ermordet hat oder nicht, ist gleichermaßen irrelevant, wie absurd. Und wir kommen uns auch sehr seltsam vor, diese ganzen Zeilen hier schreiben zu müssen.

Hamas verübte Massaker an Zivilisten auf dem Festival: 

Zahlreiche Videos belegen das Massaker der Hamas an Zivilisten auf dem Rave. Die Organisation GeoConfirmed hat zahlreiche Videos lokalisiert und geprüft in einer Karte abgelegt. Darunter sind Videos, die zeigen, dass Hamas Kämpfer eine Granate in eine Gruppe von Zivilisten wirft, die Schutz gesucht hatten. Zahlreiche weitere Videos zeigen Hinrichtungen von Zivilisten. 

Laut der Rettungsagentur Zaka wurden 260 Leichen auf dem Gelände gefunden. Die ZEIT hat OSINT-Informationen zu den Ereignissen zusammengetragen und das Geschehen rekonstruiert. . 

Es gibt zahlreiche Augenzeugenberichte von Überlebenden hier, hier und hier

Hamas hat auch Senioren ermordet

Es gibt zahlreiche Belege für Morde an Zivilisten jeden Alters. Ein Beispiel ist der russische Physiker Sergei Gredeskul und seine Frau, die beide von der Hamas ermordet wurden (russische Quelle). Hamas hat außerdem eine Holocaustüberlebende im Rollstuhl in den Gazastreifen entführt. 

Hamas-Terror ist nicht zu verteidigen

Der Terrorismus der Hamas macht vor schutzlosen Menschen nicht halt. Nicht vor Zivilisten, nicht vor Senioren, nicht vor Säuglingen. Sie sind nicht die Schutzmacht der Palästinenser, sondern ihr Untergang. Wer sich mit der Hamas solidarisiert oder ihre Taten rechtfertigt, der trägt nicht zu einer „Befreiung“ von Menschen bei, sondern rechtfertigt Morde von Terroristen. Uns geht es hier nicht darum, im extrem komplexen Nahostkonflikt „eine Seite“ als die moralisch überlegen darzustellen. Doch die Hamas ist nicht einfach nur „eine Seite“ in diesem Konflikt. Die Hamas ist nicht mit „Palästina“ gleichzusetzen. Sie sind eine Terrororganisation, die menschenfeindliche Verbrechen begeht. Und egal, wie man zum Nahostkonflikt steht oder was in der Vergangenheit passiert ist – diese Verbrechen sind nicht zu entschuldigen. Das sollte der Grundkonsens in dieser Debatte sein.

Mit Lügen kann man nicht für den Frieden kämpfen.

Diese Terroristen sind es, die bekämpft und unschädlich gemacht werden müssen. In einer friedlicheren Welt wären wir uns alle darüber einig. Leider leben wir in einer Welt, in der Debatten vor allem auf Social Media manipuliert werden. In der Differenzierung, in egal welche Richtung, niemanden interessiert. Statt gemeinsam den Terror der Hamas bedingungslos zu verurteilen, führen wir zynische Diskussionen darüber, auf welche Art Babys getötet wurden, so als wäre es besser, wenn sie „nur“ erschossen und nicht geköpft worden wären. Es ist richtig und wichtig, exakt zu berichten und Fakten zu checken. Erst dann können wir über die politische Dimension hinter diesen Konflikten sachlich diskutieren. Doch wir sollten uns dabei nicht auf die extreme Rhetorik der Hamas einlassen.

Artikelbild: Francisco Seco/AP/dpa