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Good News vom 29.08. – 04.09.: Google Maps zeigt zukünftig auch die energiesparendste Route

von | Sep 4, 2022 | Serie

Gastbeitrag vom Good News Magazin

Jeden Tag und überall finden zahlreiche positive Ereignisse statt. Einmal die Woche sammelt das Good News Magazin für Volksverpetzer die guten Nachrichten der Woche. Für mehr gute Nachrichten in diesen turbulenten Zeiten, schaut hier vorbei.

Erste indigene Richterin am kanadischen Supreme Court

Die erste First Nations Richterin am Obersten Gerichtshof macht Hoffnung auf eine bessere Repräsentation indigener Gruppen in Kanadas Justiz.

Seit Jahrzehnten kämpfen Angehörige indigener Völker in Kanada für ihre Rechte. Dabei geht es ihnen um die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit, aber auch um Gleichberechtigung in der heutigen Gesellschaft. Eine Neubesetzung im kanadischen Supreme Court gilt nun als wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Denn zum ersten Mal in der Geschichte des Landes sitzt eine indigene Richterin an Kanadas Oberstem Gericht.

Mitte August verkündete der kanadische Premier Justin Trudeau die Nominierung von Michelle O’Bonsawin an den Supreme Court. Seit dem 1. September ist die 48-Jährige offiziell eine der neun Richter:innen des höchsten kanadischen Gerichts. Zum Artikel

Superheld:innen auf der Leinwand sind diverser als je zuvor

Superheld:innen sind Idole für Menschen weltweit. Umso wichtiger ist es, dass sich die menschliche Vielfalt in ihnen widerspiegelt – ein Umstand, der nun endlich auch die Leinwand erreicht hat.

Seit einigen Monaten kocht alle paar Wochen in den sozialen Medien eine Diskussion um Repräsentation in aktuellen Filmen des Comic-Powerhouses Marvel hoch. „Eternals” wird (neben anderen Marvel-Filmen) aufgrund eines homosexuellen Paares in muslimischen Ländern verboten, der neue Thor ist zu unmännlich und irgendwie erobern eh gerade zu viele Frauen (und auch noch muslimische!) die Superheld:innen-Front. 

Achtung: Weder die angesprochene Zensur noch die erbosten Kritiker:innen sind eine „Good News” – doch unser Fokus liegt darauf, dass die in den letzten Jahren diverser werdenden Protagonist:innen an sich eine unglaublich positive und wichtige Nachricht sind! Nur so schaffen wichtige Repräsentationen den Sprung aus Comic- oder Drehbuchseiten auf die Leinwand und in die Köpfe von Millionen von Zuschauenden.

Meine Kollegin Julia hatte bereits 2021 einen großartigen Artikel über die Entwicklung der Comicwelten geschrieben. Wir wollen in unserem Kommentar-Format Good News Thoughts die aktuelle Entwicklung aufgreifen und schauen: Was hat sich seit diesem Beitrag auf der Leinwand getan und warum ist das wichtig? In unserer Betrachtung beschränken wir uns auf das Marvel Cinematic Universe (MCU), das mit aktuell 29 Filmen und neun Serien die größte Reichweite – und damit höchstwahrscheinlich den größten Einfluss – hat.

Der Wandel der letzten Jahre

Wie schrieb Julia so schön? „Lange Zeit waren Superhelden größtenteils weiße, hetero-normative Männer.” Das war nicht nur in den Comics so, sondern auch auf der Leinwand gang und gäbe, seit das MCU 2008 mit „Iron Man” begann. In den letzten vier Jahren allerdings hat sich etwas getan. BPoC und Frauen übernehmen Titelrollen und im Ensemble selbst wird mehr Wert auf Diversität gesetzt. Warum das wichtig ist.

So machen Blubberblasen Flüsse sauber

Ein Startup aus den Niederlanden hat eine Barriere aus Blubberblasen entwickelt, mit der Plastikmüll aus Flüssen entfernt werden kann.

Blubberblasen spielen im Kindesalter noch eine ziemlich große Rolle: Seifenblasen, die sich niemals fangen lassen, Schaumblasen, die in der Badewanne zur Frisur werden und eine “Kumpelblase”, die SpongeBob Schwammkopf auf einem seiner Abenteuer begleitet. Aber irgendwann sind Blasen doch nicht mehr so wichtig. Das könnte sich bald ändern, denn The Great Bubble Barrier möchte sie nutzen, um damit ein großes Problem zu lösen: die Verschmutzung unserer Flüsse und Meere mit Plastikmüll.   

Ein Vorhang aus Blubberblasen

Das junge Start-up aus der niederländischen Hauptstadt Amsterdam arbeitet seit fünf Jahren an einer genauso simplen wie genialen Idee. Und erstmal klingt sie ziemlich absurd. Eine Wand aus Blubberblasen soll dabei helfen, möglichst viel Plastik aus Flüssen zu entfernen und auf diese zu verhindern, dass es ins Meer gelangt. Dazu wird eine Röhre auf dem Boden des Flusses installiert, der durch viele kleine Löcher Luft presst. So entsteht ein Vorhang aus Blubberblasen, der Plastikmüll stoppt und an die Wasseroberfläche befördert. Indem die Barriere diagonal positioniert wird, fließt der Müll dann fast wie von Geisterhand in ein Abfallsystem am Flussufer. Mehr erfahren

Google Maps zeigt zukünftig auch die energiesparendste Route

Seit August gibt es die energiesparende Routenführung bei Google Maps auch in Deutschland. Nutzer:innen sollen so Kraftstoff sparen und die Umwelt schonen.

Nach einem erfolgreichen Start in den USA hat Google Maps nun auch in Deutschland die Kennzeichnung von kraftstoffsparenden Routen eingeführt. Ein kleines Blatt-Symbol macht Nutzer:innen zukünftig auf die nachhaltigen Alternativen aufmerksam. Wie viel länger man gegebenenfalls unterwegs ist und wie hoch die relative Kraftstoffersparnis ausfallen würde, ist dabei direkt einsehbar.

Wer die Funktion nutzt, schont die Umwelt und gleichzeitig den eigenen Tank, denn weniger Verbrauch heißt auch weniger Emissionen. Für die Berechnung der Ersparnis nutzt die KI des Programms verschiedene Faktoren. Die Streckenlänge, die Neigung der Straße und das Verkehrsaufkommen beispielsweise helfen dabei, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren.  Zum Artikel

Malta verbietet Pelztierzucht und Stopfleberproduktion

Malta ist das jüngste Land, das ein Verbot der Pelz- und Foie Gras (Stopfleber)-/Produktion verhängt hat. 

Die angepasste Tierschutzverordnung wird mit sofortiger Wirkung die Zwangsfütterung von Vögeln und die Aufzucht von Tieren zur Pelzgewinnung verbieten.

Malta schließt sich damit 14 anderen europäischen Ländern an, die die Produktion von Pelzen bereits verboten haben. Die Stopfleberproduktion wiederum ist in der EU technisch illegal. Fünf EU-Mitgliedstaaten – Bulgarien, Frankreich, Spanien, Ungarn und Belgien – umgehen diese EU-Vorschriften bisher unter Berufung auf ihr regionales Erbe und ihre traditionelle Verbundenheit mit dem Genussmittel. Zum Artikel

Artikelbild: shutterstock.com