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Video & Petition: Wie wir die Hilfebedürftigsten vor Corona retten können

von | Mrz 19, 2020 | Aktuelles, Social Media, Videos

LeaveNoOneBehind – Lasst niemanden zurück

„Dem Corona-Virus ist egal, welche Hautfarbe, Herkunft oder Religion wir haben. Unsere Antwort darauf muss Solidarität sein – auch mit Menschen auf der Flucht.“ Der Grünen-Politiker Erik Marquardt ist nach Griechenland gereist, um die unverändert schlimmen Zustände auf Moria zu dokumentieren. Die Coronakrise hat die Situation vor Ort nicht verschwinden lassen – könnte sie aber viel schlimmer machen. 

„Alleine im Camp Moria auf Lesbos leben derzeit über 20.000 Menschen, obwohl nur Platz für 3000 ist. Quarantäne, Hände-Waschen oder Social-Distancing sind wichtig, aber nicht möglich, wenn man in Moria leben muss. Es droht, dass diese Menschen angesteckt werden, dass sie keine humanitäre Versorgung haben und ihrem Schicksal überlassen werden. Bricht die Epidemie in einem solchen Lager aus, wird es fast unmöglich sein, Ansteckungsketten zu unterbrechen.“

Jetzt ist die Chance, dass wir alle gemeinsam zusammen stehen und allen helfen: Nicht nur Geflüchteten, die nicht nur selbst vom Virus bedroht sind, sondern dann sogar als gefährliche Verbreitungsherde fungieren. Während wir SocialDistancing und StayHome predigen, wollen wir 20.000 Menschen auf engstem Raum ohne ordentliche Hygiene in ihrer Situation lassen? Es ist auch im Sinne unserer Alten und Vorerkrankten, diesen Menschen zu helfen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen

Petition – jetzt unterzeichnen

Zu den Maßnahmen, für die man unterzeichnen soll, gehört deshalb nicht nur die Aufforderung, die Menschen aus den überfüllten Flüchtlingslagern zu evakuieren, sondern auch Obdachlosen den Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen und Krisengebieten in ganz Europa Hilfe zu kommen zu lassen. Die Petition findet ihr hier. Bekannte Erstunterzeichner*innen sind Joko Winterscheidt, Nico Semsrott (Die PARTEI), Luisa Neubauer, Gregor Gysi (Linke), Ruprecht Polenz (CDU) und Von Wegen Lisbeth.

Es ist nicht nur eine Petition, sondern die Teilnahme an einem Netzwerk, das dich Teil einer größeren Lösungs werden lässt: LeaveNoOneBehind – Wir stehen alle zusammen, halten zusammen und lassen niemanden zurück. „Um das durchzusetzen, werden wir zusammen in den kommenden Wochen auf vielfältige Art und Weise Aufmerksamkeit schaffen, Druck machen und Geld für Hilfsorganisationen sammeln. Dieser Aufruf ist der Beginn einer Reise. Die Zivilgesellschaft wird zeigen, dass wir aus dieser Krise gestärkt hervorgehen, wenn wir niemanden zurücklassen“, heißt es in der Petition.



Artikelbild: Screenshot twitter.com