Abschirmdienst ermittelte nach Hildmann-Video
Der ehemalige Kochbuchautor und notorische Verschwörungserzähler Attila Hildmann verbreitet weiter unbeirrt auf seinen Kanälen längst widerlegte Lügenmärchen (mehr dazu), antisemitische Verschwörungserzählungen (mehr dazu) und mehrfach Statements und Bilder, die auf eine rechtsextreme Gesinnung hinweisen. Das hatte vor Kurzem den militärischen Abschirmdienst und die Bundeswehr auf den Plan gerufen.
Auf seinem Youtube-Kanal lud der Verschwörungsideologe jetzt ein Video hoch, das einen uniformierten Mann zeigte, der behauptete, Reservist, Soldat und Panzergrenadier zu sein. Er wiederholt die Märchen von Chips, mit welchen die Bevölkerung angeblich geimpft werden soll. Und er behauptet, dass ein „Ein-Parteien-Zionisten-und-Kommunisten-System“ eingeführt werden solle. Das sind antisemitische Verschwörungsmythen, wie sie auch Hitler verbreitete. Und natürlich fehlt – wie immer bei Attila Hildmann – jeglicher Beleg für die abenteuerlichen Aussagen. Natürlich, weil es dafür keine gibt.
Wir haben die Antwort von Verschwörungsideologe Attila Hildmann auf Rezo zerlegt
Bundeswehr wirft mutmaßlichen Rechtsextremisten raus
Der Soldat sprach weiter davon, dass er „jeden scheiß Befehl von Schwarz-Rot-Gold“ verweigern werde und er ruft zu Protesten und einem undemokratischen Sturz der Regierung auf. Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtete (Link), hat dieses offensichtlich extremistische Auftreten den militärischen Abschirmdienst (MAD) auf den Plan gerufen. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz wurde geprüft, ob dieser Mann wirklich Reservist ist und wie es um dessen Verfassungstreue bestellt ist.
Und jetzt steht fest: Dennis T. aus dem Video war wirklich Hauptgefreiter der Reserve. Zumindest bis jetzt. Denn die Bundeswehr hat ihm laut SPIEGEL mit sofortiger Wirkung verboten, seine Uniform zu tragen und den Dienst weiter auszuüben (Quelle). Für Attila Hildmanns antidemokratische Bewegung ging das Video, das Unterstützung in der Bundeswehr simulieren sollte, somit ordentlich nach hinten los. Tatsächlich machte es der Auftritt bei Hildmann der Bundeswehr leichter, mutmaßliche Rechtsextreme in ihren eigenen Reihen ausfindig zu machen.
Artikelbild: Screenshot yotube.com
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