Bundestagswahl 2025

Alles, was Du zur Bundestagswahl wissen musst :

23. Februar | 8 – 18 Uhr

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Grundlagen  •  Parteien-Check  •  Wahlprogramme  •  Direktmandate  •  AfD prüfen?  •  Wahltrend  •​  Demokarte  •  Wichtige Artikel

Bundestagswahl: Die Grundlagen

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Wählen gehen

Die Bundestagswahl selbst läuft genauso ab wie alle anderen Wahlen zuvor auch.

Ihr dürft eine Erststimme (Direktkandidierende) und eine Zweitstimme (Parteien-Liste) abgeben und wie immer nur ein Kreuz pro Spalte machen.

Die Wahllokale sind am Wahlsonntag von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, die Auszählung erfolgt ab 18:01 Uhr öffentlich.

Für die eigentliche Wahl benötigt ihr eure Wahlbenachrichtigung und/oder euren Personalausweis. Wegen einer fehlenden Wahlbenachrichtigung dürft ihr nicht abgewiesen werden, der Personalausweis reicht im Falle des Falles aus. Den Personalausweis habt ihr aber am besten immer dabei!

Bitte nicht unterschreiben, keine Bilder malen, keine schriftlichen Kommentare auf dem Stimmzettel hinterlassen.

Vorher Wählen & Briefwahl

Bitte achtet auf die Informationen eurer lokalen Wahlämter.

Briefwahllokale: Du willst weder auf den Wahlsonntag noch auf die Briefwahlunterlagen warten? In Briefwahllokalen kannst Du vorher wählen. Nähere Informationen (Ort, Zeiten) gibt es bei Deiner Kommune.

Briefwahl: Plane immer die Dauer für den Postversand großzügig mit ein – vor allem wenn Du die Wahlunterlagen ins Ausland geschickt bekommst und von dort zurückschickst.

  1. Antrag: Der Antrag sollte spätestens 7 Tage vor dem Wahltag bei den Behörden eingehen. Bis Freitag vor der Wahl (21.02.2025) bis 15 Uhr kann man die Unterlagen aber beantragen und persönlich abholen. Die Beantragung kann online, postalisch oder direkt im Wahlamt erfolgen.
  2. Wahlunterlagen: Nach der Antragstellung erhältst du die Wahlunterlagen:
    • Wahlzettel (mit den Kandidierenden und Parteien)
    • Wahlschein (Bestätigung der Briefwahl)
    • Weißen Umschlag (für den Wahlzettel)
    • Roten Rückumschlag (für die Rücksendung der Unterlagen)
  3. Ausfüllen: Fülle den Wahlzettel aus und lege ihn in den weißen Umschlag.
  4. Rücksendung: Gefüllter weißer Umschlag und Wahlschein in den roten Rückumschlag. NUR der Wahlschein (nicht der Wahlzettel, wo du deine Kreuze machst) muss unterschrieben werden! Sende diesen an die Wahlbehörde. Der Umschlag muss spätestens am Wahltag dort ankommen.
    Du kannst den Brief auch persönlich vorher in Briefwahllokalen oder extra(!) dafür bereitgestellten Briefkästen abgeben. (Informiere sich bei deiner Kommune.)

 

Achtung:

Beantragt, aber doch vor Ort wählen: Das geht, nehmt aber UNBEDINGT den euch zugesendeten Wahlschein mit!

Fristen beachten: Die Wahlunterlagen müssen spätestens bis zum Wahltag der Bundestagswahl bei der Behörde ankommen.

Wahlzettel richtig ausfüllen: Achte darauf, dass der Wahlzettel ordnungsgemäß ausgefüllt ist, um eine ungültige Stimme zu vermeiden.

Was ist neu?

Es gibt ein neues Wahlrecht bei dieser Bundestagswahl, was den Bundestag kleiner macht.
Aber auf dem Stimmzettel ändert sich nichts: Du hast weiterhin zwei Stimmen.

Der Bundestag wird am Ende 630 Sitze haben, Überhang- und Ausgleichsmandate fallen weg. Das heißt, es kann theoretisch passieren, dass die Gewinnerin eines Direktmandats trotzdem nicht in den Bundestag einzieht, wenn ihre Partei mehr Direktmandate gewonnen hat, als ihr nach Zweitstimmenanteil zustehen. Dadurch wird die Zweitstimme noch wichtiger.

Erststimme (Neuerung!)

Die Erststimme gibt man einer Direktkandidatin im Wahlkreis. Sie ist für die Grundmandatsklausel wichtig. (Wenn eine Partei mindestens drei Wahlkreise gewinnt, kommt sie auch mit weniger als 5% Zweitstimmen in den Bundestag, wie 2021 die LINKE.)
Früher war garantiert, dass die Kandidatin mit den meisten Erststimmen im Wahlkreis in den Bundestag einzieht. Mit dem neuen Wahlrecht ist das nicht mehr so. Dennoch bekommen alle siegreichen Direktkandidierenden einer Partei „zuerst“ die Sitze zugeteilt – erst danach wird mit Landeslisten aufgefüllt.

Zweitstimme

Mit der Zweitstimme stimmt man für die Landesliste einer Partei. Die Zweitstimme entscheidet also darüber, wie stark eine Partei im Parlament vertreten ist. Sie ist für die Sitzverteilung im Bundestag ausschlaggebend. Wenn ihr Sonntagabend den Fernseher einschaltet und die ersten Hochrechnungen seht, dann sind das die prozentualen Verteilungen der Zweitstimmen.

Beispiel:

Vereinfachtes Beispiel: Eine Partei holt 10 % der Zweitstimmen. Damit stehen ihr 63 Sitze im Parlament zu. Doch die Partei gewinnt sogar in 65 Kreisen das Direktmandat – damit haben sie mehr Direktmandate, als ihnen prozentual Sitze zustehen würden.
Früher wäre nun gerechnet worden: Die beiden „zusätzlichen“ Direktmandate wären zu Überhangmandaten geworden, die aber wiederum das prozentuale Verhältnis verzerrt hätten, wofür die anderen Parteien mit Ausgleichsmandaten entschädigt würden usw. Das war ein Grund dafür, dass sich die Gesamtzahl der Abgeordneten immer weiter erhöht hat.

Die neue Regelung: Eine Partei würde jetzt mit 10 % der Zweitstimmen auch nur genau 63 Sitze bekommen – selbst wenn sie (nach Erststimme!) mehr Wahlkreise gewonnen hätte. Welche Kandidierenden würde das treffen? Diejenigen mit dem niedrigsten Stimmanteil – also gerade die, die besonders umkämpfte Wahlkreise gewonnen haben.

(Anmerkung: Da einige Zweitstimmen aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde nicht im Parlament repräsentiert sein werden, dürften 10 % in der Praxis für etwas mehr als die hier angegebenen 63 Sitze reichen)

Im Notfall

Wegen einer fehlenden Wahlbenachrichtigung dürft ihr nicht abgewiesen werden, der Personalausweis reicht zur Not aus.
Achtung, dies gilt nicht bei zuvor beantragter Briefwahl! In dem Fall müsst ihr unbedingt die erhaltenen Unterlagen mitbringen!

Erkrankt man plötzlich schwer und kann das Wahllokal nicht aufsuchen, kann der Wahlschein auch am Wahltag bis 15 Uhr beantragt werden. Mitarbeitende der Wahlämter suchen euch dann Zuhause auf.
Da dies einen hohen logistischen Personalaufwand bedeutet, solltet ihr das wirklich nur im absoluten Notfall in Betracht ziehen.

Parteien-check

Welche Partei passt zu Deinen Positionen?

Es gibt mittlerweile viele Wahl-Helfer für die Bundestagswahl. Es gibt unterschiedliche Methoden oder einen Fokus auf bestimmte Themen. Viel Spaß!
Denkt daran: Jedes Tool hat Limitationen.

Wahl-O-Mat für Bundestagswahl 2025 ab jetzt verfügbar: Hier findet ihr ...

Der Klassiker: Wahl-O-Mat

Hier könenn die Parteien ausgewählte Fragen mit ihren Wahlversprechen beantworten.
Ein Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung.

Der Wahl-Kompass

Von einem wissenschaftlichen Team entwickelt, bietet der Kompass mehr Antwortmöglichkeiten. Er ermittelt deine Position in der politischen Landschaft. Diese kannst Du dann mit den Parteien vergleichen. Für die Parteien wird die Position durch Antworten auf die 30 Fragen, Wahlprogramm und Experten im Feld Parteienforschung ermittelt. [FAQ]

Unter dem Menü-Punkt Ergebnisse könnt ihr auch direkt stöbern gehen. Die Wissenschaftler freuen sich auch über eine Datenspende.

Neu: Der Real-O-Mat

Hier werden tatsächliche Abstimmungen der Parteien mit deinen Positionen verglichen.

Einordnung: Aufgrund der Kompromisse innerhalb der Regierung kann es hier zur Verzerrung von Positionen kommen. Zudem sind nicht alle Abstimmungen einbezogen (z.B. Frage 3).

von Frag den Staat

Weitere Tools:

Wahlprogramme 

CDU/CSU:
Wahlprogramm (PDF) •  Sofortprogramm (PDF) •  Leichte Sprache (PDF)

Die Grünen / Bündnis 90:
Wahlprogramm (PDF)  •  Weitere Sprachen •  Leichte Sprache (PDF)

Die Linke:
Wahlprogramm (PDF)  •  Web & zum Anhören (unten) • Kurz & mehr Sprachen •  Finanzierung    Leichte Sprache (PDF)

FDP:
Wahlprogramm (PDF)  •  Leichte Sprache (PDF) •  Web, mehr Sprachen, kurz

SPD:
Wahlprogramm (PDF) •  Leichte Sprache (PDF) •  Mehr Sprachen

Auswahl: Demokratische Parteien, die bei der letzten Wahl in Fraktionsstärke eingezogen sind.

Alle Parteien auf meinem Wahlzettel:

Alle Parteien, die auf Deinem Wahlzettel stehen werden findest Du bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Erststimmen-Check

Wer kandidiert in Deinem Wahlkreis?
Check hier! →

Mit dem Kandidierendencheck von Abgeordnetenwatch kannst du deine Position mit denen deiner Direktkandidierenden vergleichen:

AfD-Verbot Prüfen

Wollen deine Kandidierenden einen Antrag zum AfD-Verbot stellen?

Wir haben fast alle Kandidierenden zur Bundestagswahl gefragt, wie sie zu einem AfD-Verbot stehen. Hier die ganze Übersicht.

HINTERGRUND

Über eine Million Menschen haben unsere Petition unterschrieben:

Die AfD zeigt starke Tendenzen, unsere Demokratie zu untergraben und gegen unsere Verfassung zu handeln.

Wir fordern den Bundestag und Bundesrat auf, die Prüfung eines Verbots der AfD beim zuständigen Bundesverfassungsgericht zu beantragen.

afd verbot 2

Du bist gegen die Prüfung eines AfD-Verbots? Das solltest du lesen

von | Aug. 15, 2023 | Aktuelles

Die Gesellschaft für Freiheitsrechte erstellt darüber hinaus ein Gutachten zur möglichen Verfassungswidrigkeit der AfD. Nach Fertigstellung könnte dieses als Grundlage für einen Prüfantrag genutzt werden.

Wahltrend

Unser Umfragetrend zur Bundestagswahl berechnet aus den Umfragen des letzten Monats einen nach Zeit gewichteten Durchschnitt, der um die Bias der Institute korrigiert ist.

Wenn ihr wissen wollt, was der Trend genau macht, oder wie er sich in den letzten Wochen entwickelt hat, schaut gern hier vorbei:

Demokarte 2025

Millionen demonstrieren gegen AfD und Rechtsruck

Auch in diesem Jahr dokumentieren wir eine der größten Protestbewegungen der deutschen Geschichte weiter:
Millionen Menschen gingen allein seit Januar für die Demokratie auf die Straße und fordern das Ende vom Rechtsruck.

Foto: Köln, 25.01.2025, Campact, Daniel Grünfeld

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