„Grenzschutz“: Wie die Medien durch Frontex-Vokabular rechtes Framing übernehmen
Wenn man den "Grenzschutz verstärkt" müssen Grenzen "geschützt" werden - vor Fliehenden? Wortgucker erklärt, wie Frontex-Vokabular rechtes Framing stärkt.
Er beschäftigt sich damit, wie Sprache unser alltägliches Leben beeinflusst. Ihr findet seine Videos, Gegenwörter & Texte auf Facebook, Twitter und Youtube. und seinem eigenen Blog. Auf seiner Facebookseite gibt es eine wirklich diskussionsfreudige Community. Er würde sich über einen Besuch freuen. Der Wortgucker heißt eigentlich Dr. Eric Wallis. Er schrieb seine Doktorarbeit über Framing mit dem Titel "Kampagnensprache".
Wenn man den "Grenzschutz verstärkt" müssen Grenzen "geschützt" werden - vor Fliehenden? Wortgucker erklärt, wie Frontex-Vokabular rechtes Framing stärkt.
Maaßen twitterte zum Hanau: eine „Selfmade Ideologie mit REX Versatzstücken". Nichts an dieser Ideologie ist selbstgemacht. Es ist die Sprache von AfD & Co.
Ein AfD-Abgeordneter streitet gerichtlich dafür, in einem deutschen Parlament (endlich wieder) das Wort "Neger" sagen zu dürfen und bekommt Recht.
Autohersteller bauen illegale Technik in Autos ein, die Millionen von Kunden betrügt sowie Klima und Gesundheit schädigt. Sowas nennt sich ja eigentlich „Kriminalität“. Aber die Medien sprechen häufig von "Schummelsoftware". Wie dadurch die Diskussion manipuliert wird, erklärt der Wortgucker.
Die Groko hat beschlossen, sich für den desaströsen Artikel 13 und die Uploadfilter einzusetzen. Warum wir nicht von #Merkelfilter sprechen sollten, erklärt der Wortgucker.
Der Wortgucker erklärt, warum der Versuch der ARD, über ihr Framing-Handbuch ihr Image aufzupolieren, eine Steilvorlage für die Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks war.
Der Wortgucker schaut sich an, ob "Tempolimit" eine gute Idee ist. Also nicht die Geschwindigkeitsbegrenzung, sondern das Wort. Wer ein Tempolimit will, sollte nicht von "Tempolimit" sprechen.
Der Wortgucker schaut sich an, was der Innenminister Horst Seehofer meint, wenn er von "Ankerzentren" spricht.
Wenn Millionen Arbeitnehmer in Wahrheit den Mindestlohn nicht bekommen, wurde er doch gar nicht umgesetzt. Doch die Medien verharmlosen das durch Worte wie „Ausnahmen“, „Gesetzeslücken“, „illegale Praktiken“ oder einfach „Schludrigkeit“ - Wie Framing dazu führt, dass ein Problem heruntergespielt wird, erklärt der Wortgucker.
Durch Framing kann man einen Sachverhalt in das Licht stellen, das man möchte, ohne zu lügen. Wie Framing funktioniert und wie die Berichterstattung der deutschen Presse dazu führt, Gesetzesverstöße von Behörden zu negativen Meldungen über Asylbewerber und Hartz-4-Empfänger zu drehen, erklärt der Wortgucker in diesem Gastbeitrag.