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Kreml-Lügner zerknirscht nach Fake-Flop: „Müssen besser faken“

von | Mrz 29, 2023 | Faktencheck

Anfang dieser Woche haben Kreml-Propagandisten ein Video veröffentlicht, das angeblich Übergriffe von ukrainischen Soldaten auf Zivilist:innen zeigen soll. Nur wurde relativ schnell klar, dass das Video komplett gestellt ist. Es ist absichtlich auf russisch-kontrolliertem Gebiet inszeniert worden. Ziel mal wieder: die Ukraine zu diffamieren. 

Innerhalb von wenigen Stunden wurde der Fake auf Twitter von der OSINT-Community völlig zerstört. Schnell wurde klar, dass das Video auf russischem Gebiet gefilmt worden war. Ein totaler Fail für die Pro-Kreml-Lügner, die jetzt in ihren Telegram Gruppen über die kritisch hinterfragende westliche Öffentlichkeit jammern. „Wir müssen noch viel lernen und verbessern“, schreiben sie über ihre gescheiterte Lügen-Kampagne, nachdem sie zugeben mussten, dass sie sie gestellt haben.

So ging hätte das Lügenmärchen gehen sollen:

Video soll Ukraine diskreditieren

Das Video zeigt, wie ein angebliches Militärfahrzeug – mit schon lachhaft deutlich sichtbarer ukrainischer Flagge – ein ziviles Auto überholt und anhält. Dann steigen dort „Soldaten“ aus, die die Zivilisten im Auto anschreien und einschüchtern, weil sie Russisch sprechen. Die Fake-Ersteller:innen wollten zeigen, wie Russen von der Ukraine diskriminiert werden. Ein häufiges Kreml-Narrativ, welches regelmäßig aufgeblasen wird. Paradoxerweise, um die Angriffe auf die meist russischsprachigen zivilen Bewohner:innen in der Ostukraine zu rechtfertigen.

Das Video wird weitläufig geteilt, unter anderem von den russischen Botschaften, und natürlich der deutschen Pro-Kreml-Lügnerin Alina Lipp, aber auch internationale Kreml-Accounts. Eine typische pro-russische Kampagne eben. 

Doch schnell kamen zahlreiche Zweifel am Video auf. Beispielsweise wird das Video ja per Dashcam gefilmt. Solche Kameras sind in der Ukraine tatsächlich verboten, damit die Bewegungen von Soldaten nicht gefilmt werden können. Auch sind die „ukrainischen Soldaten“ unüblich gekleidet. 

Geolocation des Videos: In russisch-besetztem Gebiet

Der Twitter Accounts GeoConfirmed nutzte Satellitenbilder und Google Earth, um den Ort zu bestätigen, an dem das Video gefilmt wurde. Dabei wird klar: Das Video zeigt eine bestimmte Kreuzung, auf die alle Merkmale zutreffen.

Nur: Der Ort liegt mitten in russisch besetztem Gebiet. Damit ist relativ klar, dass es sich nicht um echte ukrainische Soldaten handeln kann, sondern um eine Inszenierung durch russische Propagandisten. 

Blamage für Kreml-Propaganda

Angesichts der überwältigenden Blamage löschte sogar das russische Außenministerium schnell wieder den schlechten Fake von seiner Website: 

Ein Pro-Kreml-Kanal bekannte sich sogar zum Fake: „Das Video ist Fake, es ist unser schlechtestes Werk. Im Durchführen solcher Info-Ops müssen wir noch viel lernen.“ Andere Kanäle, unter anderem natürlich die dauerlügende Alina Lipp haben das Video aber immer noch online und verarschen weiter bewusst ihre Fans. Normale Taktik.

Kreml belügt bewusst die Öffentlichkeit. Ständig.

Praktisch alles, was der Kreml und seine Propaganda zurzeit verbreitet, beinhaltet Lügen. Das meiste sind billige Fakes, aber oft werden tatsächlich auch Sachen aufwändig inszeniert, um ihre eigene Gewalt und Invasion zu rechtfertigen. Denn darum geht es: Sie wollen rechtfertigen, dass sie Menschen töten dürfen. Jeder Humanist sollte deshalb besonders wachsam Kreml-Fakes widerlegen und ihnen widersprechen. 

Zu Beginn des Krieges wurden beispielsweise schlechte Fakes produziert, die angebliche Angriffe von „Saboteuren“ zeigen sollten. Doch das Gewehrfeuer war einfach aus einem anderen Video herein kopiert. Wir berichteten

Auch wurde ein angeblicher „NATO-Laptop“ präsentiert, der angeblich Beweise über eine geplante Offensive der Ukraine enthalten hätte. Natürlich plapperten das Propagandaaccounts wie von Lipp blind nach.

Nach dieser Erzählung war die russische Invasion lediglich „Notwehr“. Nur war der offensichtlich Jahre alte Schrottlaptop mit russischen Zeichen, die nicht von einer ukrainischen Tastatur stammen konnten. 

Wieder und wieder werden solche schlechten Fakes verbreitet und trotzdem fallen immer noch Menschen darauf rein. Der Kreml will Menschen töten und will, dass ihr dabei wegseht. Dabei ist er bereit, so viel zu lügen, wie es eben gerade passt. Diese vielen Lügen sollen euch verunsichern. Damit eure Unterstützung zur Selbstverteidigung der Ukraine nachlässt, damit Russland ihren illegalen Angriffskrieg gewinnen kann.

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