Eigentor!
Es klingt wie eine Story aus der WM: Nach einem Eigentor musste der Videobeweis zum Einsatz kommen. Bei der konstituierenden Sitzung des Stadtrates in Ludwigshafen haben die sechs (von acht) anwesenden AfD-Abgeordneten sich selbst aus dem Hauptausschuss herausgewählt. Sie hatten für den Wahlvorschlag der SPD gestimmt – und damit gegen sich selbst.
Jetzt offiziell: Die AfD hat 6 ihrer 8 Stimmen der SPD gegeben. Damit hat sie keinen Sitz im Hauptausschuss. pic.twitter.com/WP5XZ1mpv9
— Frederik Merx (@DerMerx) 24. Juni 2019
Patrick Bähr von der AfD hat danach zugegeben, dass es sich um ein Versehen gehandelt hat und hat eine Wiederholung der Wahl beantragt. Doch die anderen Fraktionen lehnten ab. Um zu beweisen, dass die AfD wirklich so abgestimmt hat, wurde sogar das Videomaterial der Sitzung gesichtet (Hier). Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck meinte schmunzelnd: „Damit wird die Stadt Ludwigshafen in die Geschichte eingehen!“
Videobeweis
Der SPD-Fraktionschef Guthier soll sogar das Schiedsrichterzeichen für den Videobeweis gebracht haben.
Tatsächlich gab es von SPD-Fraktionschef Guthier dieses Zeichen hier. pic.twitter.com/INscJupP0S
— Frederik Merx (@DerMerx) 24. Juni 2019
Es ist das erste Mal, dass für eine Abstimmung in einem Stadtrat ein Videobeweis herangezogen werden musste, passend dazu bei einem Eigentor der AfD Ludwigshafen. Die AfD hat sich selbst aus dem Hauptausschuss ausgeschlossen. Und verantwortlich sind dafür keine Flüchtlinge und keine Linken, sondern nur sie selbst. Es ist nicht das erste Mal, dass die AfD außer mit rechtsextremen und rassistischen Ausfällen vor allem mit peinlichen Fehlern auffiel.
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