51.210

Erfundene, tote Kinder: „Zweites“ Kind trug KEINE Maske + Schiffmann rudert zurück

von | Okt 8, 2020 | Aktuelles, Analyse, Corona, Corona-Fake

„Zweites“ Kind trug KEINE Maske

Pandemie-Leugner haben keine Skrupel, tote Kinder zu instrumentalisieren, um ihren Wahn gegen Masken zu verbreiten. Sie verbreiten Gerüchte ohne jeden Beleg, um ihre Opposition gegen Masken zu rechtfertigen – um jeden Preis. Besonders Verschwörungslügner Bodo Schiffmann, der oft schon gefährliche Fake News über Corona zu verbreitet, die schon unzählige Male widerlegt wurden (QuelleQuelle) hat die Fake News der toten Kinder wegen Masken massiv angeheizt. Wir haben vor ein paar Tagen bereits erklärt, dass es keinerlei Belege gab. Jetzt gibt es noch mehr Belege dafür, dass Schiffmann lügt.

Perfide: Warum Masken-Gegner plötzlich lauter tote Kinder erfinden

Zunächst wurde der Tod einer 13-jährigen auf dem Heimweg im Kreis Germersheim missbraucht. Sie kollabierte auf dem Heimweg von der Schule und verstarb später tragischerweise in einem Krankenhaus in Karlsruhe. Die Todesursache ist bis heute trotz einer ersten rechtsmedizinischen Untersuchung nicht eindeutig geklärt (Quelle). Bereits damals schlachteten Pandemie-Leugner und Rechtsextreme den Vorfall pervers aus: Sie behaupteten anstandslos, die 13-Jährige sei wegen einer Atemmaske gestorben. Das ist eine dreiste, völlig unbelegte Unterstellung. Dennoch war es ihnen egal.

Das „zweite“ Kind trug gar keine Maske!

Der Schwindel-Arzt Schiffmann erwähnte Anfang Oktober nun einen „zweiten“ Fall (Es gibt keinen „ersten“!) eines angeblich „an einer Maske“ verstorbenen Kindes. Seine leichtgläubigen Anhänger:innen glaubten den Fall sofort und teilten ihn tausendfach, auch wenn er jeglichen Beweis oder gar Hinweis schuldig blieb, um welchen Fall es sind handelte. Nachfragen bei den Behörden seinerzeit zeigten, dass so ein Fall völlig unbekannt war (Quelle). Später fanden die Pandemie-Leugner heraus, dass es sich um einen jungen namens Melvin aus Wiesmoor handeln sollte. Wieder völlig ohne Beleg missbrauchten sie seinen Tod. Sie begriffen einfach nicht, dass eine Todesanzeige kein Beweis für die erfundene Todesursache ist.

Jetzt meldete sich das zuständige Bestattungsunternehmen zu Wort und wehrte sich gegen die „Falschmeldungen bzgl. Melvins Tod“:

„Melvin hatte bei seinem Zusammenbruch keinen Mund-Nasen-Schutz getragen. Auch hat sich dies nicht wie häufig beschrieben in einem Bus zugetragen. Der Tod von Melvin hat rein gar nichts mit dem Coronavirus zu tun. Wir möchten alle bitten, aus Respekt seiner Familie gegenüber, keine Falschmeldungen zu verbreiten.“

https://www.facebook.com/bussbestattungen/posts/1468229963371766?__cft__[0]=AZXPMSNgwVAI2djEMyU3I4myTW9J-8liclOBkR1UVUdUi-am4ZzBjSOZ3AkZlLv0TcCDUtoe7WQ6Gi9QU1tkGKhBwhR0zHmnTxNEMz7SzMnv8OsxBK0Za46E4DxT0jhVuUAylBjiCNr8hLEqGQ-x-DV1Dk6kejwjXujFTvX4QYFzOfsWWCJ9wQ-Ql9Y6wZghxrg&__tn__=%2CO%2CP-R

Auf Rückfrage erklärte man uns, das Statement ist mit der Familie des Kindes abgesprochen. Es muss für die Angehörigen des Jungen schrecklich sein, dass der tragische Tod ihres Kindes so pervers von verblendeten Menschen mit einer Agenda derart missbraucht wird. Unser Beileid mit den Angehörigen.

Schiffmann rudert zurück: Nur noch „Möglichkeit eines Zusammenhangs“

Dennoch behauptet der Verschwörungslügner Schiffmann weiter, dass es sich gar um „drei tote Kinder durch Masken“ handeln soll. Der angeblich „dritte“ Fall soll ein Fall aus Schweinfurt sein. Doch laut Polizei scheint der Fall sogar komplett erfunden zu sein:

https://www.facebook.com/PolizeiUnterfranken/photos/a.1024028657651136/3440584365995541/?type=3

Doch Schiffmann, der anscheinend immer weiter in eine gefährliche Wahnwelt abrutscht, zur Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten aufruft und „Faschisten in der Regierung“ fantasiert (mehr dazu), hat wohl mehr Interesse daran, die Fake-Narrative seiner Anhänger:innen zu bedienen. In einem Video lacht er gemeinsam mit anderen Verschwörungsideologen, wie man die Lügen weiter streuen kann.

Die Indizien dafür, dass er lügt, sind auch, dass er je nach Aufnahme eine andere Version seiner Fakes verbreitet. Einmal sei das „dritte“ Kind jetzt plötzlich nicht mehr in Schweinfurt, sondern in Lübeck. Später, dass es morgens „tot ins einem Bett“ gelegen habe. Dass es dann gar nicht an einer „Maske erstickt“ sein kan n, wird offensichtlich niemandem klar.

Dennoch hat Schiffmann wohl Angst vor juristischen Konsequenzen:

Die Polizei hat auch Ermittlungen gegen die Verbreiter dieser Fake-Meldung aufgenommen, also wohl gegen ihn. In einem jüngsten Video-Ausschnitt, aufgenommen in Sinsheim, in welchem er erneut völlig ohne Belege von „drei toten Kindern durch Maske“ spricht, von welchen er sogar den Obduktionsbericht gesehen haben will, fügt er noch schnell hinzu, dass er nur auf die „Möglichkeit eines Zusammenhangs“ hingewiesen haben will.

Schiffmann ist sich wohl bewusst geworden, dass er juristisch mit seinen Lügen eher auf der sicheren Seite ist, wenn er seine Hetze nur als Möglichkeit in den Raum stellt und nicht als Tatsachen. Seine leichtgläubigen Anhänger:innen glauben die Fake-Meldungen schließlich auch so ohne zu zögern. Und überziehen jeden mit blindem Hass und Gewaltdrohungen, der darauf hinweist, dass es keine Beweise gibt. Da sprechen wir aus Erfahrung:

Hildmann ruft zum „Blitzkrieg“ gegen Volksverpetzer: Hetze gegen Fakten

Es wird noch besser: Der Schwindel-Arzt findet es „immer noch erstaunlich, dass Menschen immer noch Beweise verlangen dafür, dass Kinder gestorben sein könnten im Zusammenhang mit der Maske“. Ja, wo kämen wir denn hin, wenn man jetzt seine Behauptungen noch beweisen müsste?

Fazit: Verschwörungslügner aufgeflogen

Bisher sind zwei tragische Tode von Kindern bekannt, in einem Fall ist die Todesursache bisher noch unklar, ein „Ersticken“ an einer Maske ist laut Expert:innen aber höchst unwahrscheinlich, da gewöhnliche Masken absolut luftdurchlässig sind und für Kinder unbedenklich (Quelle). Beim „zweiten“ Fall, den Maskengegner missbrauchen, trug der arme Junge gar keine Maske, an welcher er hätte sterben können. Es sind reine Fake News.

Weitere Fälle sind bisher völlig unbekannt. Laut aktuellem Stand gibt es keinen einzigen Beweis für auch nur ein Kind, dass an einer Maske gestorben sein soll. Selbst Schiffmann rudert inzwischen zurück, wohl aus Angst vor den juristischen Konsequenzen. Schiffmann bedient wohl nur die Narrative, die Maskengegner hören wollen, für Profit und Prominenz. Noch im März bestätigte er die Wirksamkeit von Masken.

Video entdeckt: Schwindelarzt Bodo Schiffmann empfiehlt Mundschutz für Kinder!

Artikelbild: Screenshot twitter.com


Unsere Autor:innen nutzen die Corona-Warn App des RKI: