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Wegen dieser Argumentationsfehler „verhaften“ die Science Cops Clemens Arvay

von | Jun 15, 2021 | Aktuelles

Arvay wissenschaftlich geprüft

Nein, das ist keine große Überraschung. Wir hatten schon gewarnt, dass die Darstellungen von Clemens Arvay ihm irgendwann noch Probleme bereiten könnten, aber auf uns hört ja mal wieder niemand. Tja, und nun ist es also passiert: Die Science Cops haben sich den Fall Clemens Arvay vorgenommen, dessen Aussagen einer Analyse unterzogen und darin eine Menge Fehler und unzulässige Argumentationstechniken gefunden..

Wer die Science Cops sind? Was für eine Frage… es handelt sich um Maximilian Doeckel und Jonathan Focke, die für die WDR-Marke Quarks den gleichnamigen Podcast produzieren und sich in ihren Folgen erfrischend ausführlich mit aus wissenschaftlicher Sicht fragwürdigen Aussagen auseinandersetzen. Sind die Aussagen geeignet, die Bevölkerung in die Irre zu leiten, werden die Menschen hinter diesen Aussagen in virtuellem Sinne „verhaftet“ (natürlich nicht wirklich, es ist als Synonym zu „debunked“ oder „entlarvt“ zu verstehen).

Das Problem beim Faktenchecken

Das große Problem beim Faktenchecken ist ja, dass man für das Prüfen, Einordnen und Widerlegen von 5 Minuten Unsinn vernünftigerweise die zehnfache Zeit einplanen muss, was den Rahmen vieler Sendungen und Kolumnen komplett sprengt. Daher bleibt unangenehm viel ausgemachter Mumpitz im Netz leider unwidersprochen: Jeder kann ohne große Schwierigkeiten grotesken Videoquatsch auf Facebook hochladen, dafür braucht man in der Regel nur eine Kamera, einen Internetanschluss und mangelnde Impulskontrolle.

Die Wahrscheinlichkeit, dass man damit auf emotionaler Ebene ein paar Leute erreicht, die das ganze dann tausendfach teilen, ist nicht so niedrig, wie sie sein sollte. Aber ist es für solche Leute nicht auch riskant, einfach komplett faktenfreien Unfug in die Welt zu setzen? Ach, damit das auffliegt, müsste sich ja irgendjemand richtig Arbeit mit einer entsprechend langen Antwort machen, die dann wiederum kein Verlag abdrucken möchte, es insofern kaum wer lesen würde und so kommen die meisten Menschen damit durch.

Eine Stunde Faktencheck der Science Cops

Außer… außer dieser irgendjemand bzw. diese irgendjemande sind die Science Cops, die dann auch einfach mal eine Stunde lang zu einem Thema reden, bis dazu wirklich alles gesagt ist. Das funktioniert in Podcasts viel besser und wird eben auch von nicht gerade wenigen Menschen gehört, selbst wenn darin eine Virologin recht komplizierte Zusammenhänge bzgl. Escape-Mutationen erläutert. Schwurbler hassen diesen Trick!

Solltet ihr also auf der Familienfeier, in der Whatsapp-Gruppe der befreundeten Kita-Eltern oder der Facebook-Städtegruppe ständig Lobhudeleien auf den österreichischen Sachbuchautor ertragen müssen, dann werdet ihr in den knapp 70 Minuten der aktuellen Folge namens „Corona-Impfung: Rettung oder Risiko? Der Fall Arvay“ sicher fündig. Wir fassen die aktuelle Folge an dieser Stelle zusammen, gehen auf die eklatantesten Fehler Arvays ein und werfen einen Blick auf die aufgedeckten Desinformations-Techniken.

Bei den Science Cops geht es übrigens nicht nur um Corona, aber wer so einen Podcast im November 2020 beginnt, kommt an dem Thema natürlich nicht vorbei. In der bislang längsten (ebenfalls hörenswerten) Folge geht es z. B. darum, wie Windkraftgegner die Auswirkungen von Infraschall dramatisieren. Wir hatten dazu auch schon was:

Windkraft-Fake-News: Will die „Welt“ uns jetzt Rasenmäher und Autos verbieten?!

Aber zurück zu Clemens Arvay: Sein Buch „Corona-Impfstoffe. Rettung oder Risiko?“ ist immer noch auf Platz 3 der SPIEGEL-Bestsellerliste, weshalb wir davon ausgehen müssen, dass eine Menge Menschen von seinen Aussagen beeinflusst werden. Wie die Science Cops schon recht früh in der Folge feststellen, kann man Arvay aber nicht als klassischen Impfgegner oder Corona-Verharmloser vom Stil eines Boris Reitschusters oder Querdenkers einordnen. Arvay argumentiert deutlich geschickter als die „Querdenker“-Szene und macht auch viele vollkommen korrekte Aussagen.

Punkt 1: Nebenwirkungen von AstraZeneca wurden nicht verharmlost

Das Hauptproblem ist oft nicht das, was er in Bezug auf Impfstoffe sagt, sondern welche Schlüsse er daraus zieht. So geht es ab Minute 8:34 um die Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe und damit natürlich um Sinusvenenthrombosen und das Thema Langzeitbeobachtungen. Zu diesem Themenkomplex hatten wir in unserem ersten Artikel zu Arvay ähnliche Schlüsse gezogen:

Anti-Impfstoff-Propaganda: Wie euch CGArvay über maiLab manipuliert

Ja, für den Covid-Impfstoff von AstraZeneca wurde bekanntermaßen eine gefährliche Form der Sinusvenenthrombosen als seltene Nebenwirkung identifiziert, und diese Nebenwirkung ist ganz klar ein Nachteil dieses Impfstoffs. Nur: Das ist ja breit bekannt. Es gibt wenige Details rund um die Pandemie, die so gut kommuniziert wurden wie diese Komplikation. Es gab zahlreiche Medienberichte, eine kurzzeitige Aussetzung der Impfungen und in der Konsequenz eine komplette Änderung der altersbezogenen Impfempfehlung.

Dennoch spielt Clemens Arvay die Karte, dass die Medien diesen Umstand verharmlost hätten, Probleme mit dem Impfstoff seien unter den Tisch gekehrt worden, die Fälle von Sinusvenenthrombosen hätten vertuscht werden sollen. Ein Blick auf die Daten zeigt das genaue Gegenteil: Ende März 2021 waren in Deutschland nur 16 Fälle dieser speziellen Thrombosen in Deutschland dokumentiert. Zu diesem Zeitpunkt waren aber bereits Millionen Dosen dieses Impfstoffs verimpft – der Zusammenhang konnte also nur gefunden werden, indem der Verdacht sehr früh geäußert wurde und konsequent verfolgt wurde.

Die Schicksale der betroffenen Patient:innen sind selbstverständlich absolut tragisch und bedauernswert, aber der Vorwurf, diese Probleme seien verharmlost worden, geht vollkommen ins Leere. Das Problem wurde so ernst genommen, dass sofort an Ursache und Therapien geforscht und die gesamte Impfstrategie des Landes angepasst wurde. Systeme, die etwas zu vertuschen versuchen – und die gibt es ja – handeln vollkommen anders.

Punkt 2: Eine längere Zulassungsdauer hätte das nicht verhindert

In Arvays Selbstverständnis war das alles vorhersehbar. Grundsätzlich habe er immer schon vor genau den Dingen gewarnt, die jetzt passieren, auch wenn seine Prognosen tatsächlich deutlich schwammiger waren als das, was tatsächlich konkret eingetreten ist.

Seine Lieblingserzählung in dieser Hinsicht ist, dass die Entwicklung der Impfstoffe viel zu schnell ging und wichtige Langzeitbeobachtungen fehlten, sodass wir jetzt Menschen mit unfertigen Präparaten impfen und einem viel zu hohen Risiko aussetzen. Die Science Cops widerlegen diesen Punkt ab Minute 27:05 sehr anschaulich, Quintessenz: „Wartezeiten sind nicht dazu da, um nach Langzeitfolgen zu suchen.“ Wir haben diesen Denkfehler hier bereits ausführlich behandelt:

Gutachterin für Impfstoffe klärt auf: Warum keine „Langzeitdaten“ kein Problem sind

Das war auch eines der Hauptargumente in Arvays erstem Anti-MaiLab-Video und es ist gerade deswegen so gefährlich, weil es auf den ersten Blick gar nicht mal so unlogisch erscheint. Die Behauptung ist folgende: Hätten wir die Impfstoffe nicht so schnell zugelassen, sondern erst mal ein paar Jahre länger getestet, dann wären auch die Sinusvenenthrombosen erkannt worden und niemand wäre gestorben.

Das hier zu Grunde liegende, zentrale Verständnisproblem von Arvay, bezieht sich auf Folgendes: Eine langsamere Impfstoffzulassung erhöht nicht zwingend die Zahl der Proband:innen, die eine Impfstoffdosis erhalten. Hier ist nicht Zeit, sondern Geld der ausschlaggebende Faktor. Denn ob ich in einer Phase 3 der Zulassung jetzt 6 Monate lang jeden Tag 100 Menschen mit einem Prototypen teste oder 18 Tage lang täglich 1.000, spielt keine Rolle. In beiden Fällen haben 18.000 Menschen eine Dosis neuartigen Impfstoff bekommen und nur das ist die entscheidende Größe, um extrem seltene Nebenwirkungen zu entdecken.

Extrem seltene Nebenwirkungen findet man nur, wenn sehr viele getestet werden

Das ist so, als würde jemand ein neues soziales Netzwerk auf den Markt bringen und nach 3 Monaten Betaphase mit 1.000 Testusern in den Live-Betrieb gehen, wo es dann mit 1.000.000 Usern Performance-Probleme gibt. Clemens Arvay würde dann eine App Store-Bewertung schreiben: „Ha! Hab ich gleich gesagt, die Beta-Phase war viel zu kurz! Steht alles in meinem Buch!“

Dabei hätte die Betaphase auch bis ins Jahr 2030 laufen können, ohne dass die Probleme vorher sichtbar gewesen wären. Um die Probleme festzustellen, hätte die Zahl der Test-User erhöht werden müssen – was schlicht Geld kostet. Dass die Risiken minimiert werden, haben die Staaten sich einiges kosten lassen, indem Impfstoffhersteller ordentlich finanzielle Unterstützung erhalten haben und so entsprechend große Testreihen durchführen konnten. Aber selbst in diesen kostspieligen Testreihen mit im Falle von AstraZeneca 32.500 untersuchten Personen ist es unwahrscheinlich, die sehr seltene Nebenwirkung zu entdecken, die eben nur bei einer von 200.000 Personen auftritt, die den AstraZeneca-Impfstoff bekommen haben.

Clemens Arvay bringt hierzu dann gerne das Beispiel einer Studie, laut der beim Test eines HIV-Medikamentes erst nach 18 Monaten Nebenwirkungen festgestellt wurden. Die Science Cops erklären in der Folge ausführlich, warum sich diese Behauptung in Luft auflöst, wenn man sich besagte Studie einfach mal genau durchliest.

Punkt 3: Niemand hat behauptet, die Impfstoffe garantierten sterile Immunität

Das dritte Lieblingsthema von Arvay ist die Frage, ob geimpfte Menschen andere noch anstecken können. Tatsächlich ist es so, dass die verfügbaren Covid19-Impfstoffe keine sterile Immunität erreichen. Ein Umstand, den Clemens Arvay dann gerne zu einer bahnbrechenden Sensation aufzublasen versucht. Was er nicht ist.

Sterile Immunität bedeutet, dass ein Organismus die entsprechenden Erreger aufgrund der Immunisierung vollständig eliminiert hat. Er ist kein Träger des Virus mehr und kann infolgedessen logischerweise auch keinen mehr ausscheiden und somit niemanden mehr anstecken. Nun gibt es bei allen neuen Impfstoffen die Hoffnung, dass sie diesen Effekt erreichen. Aber niemand hat im Vorfeld behauptet, die Covid-19-Impfstoffe täten dies auch. Im Gegenteil: Das muss erst mal erforscht werden, zudem hat sich z. B. Professor Drosten schon früh so geäußert hat, dass sterile Immunität bei einer Atemwegserkrankung aus seiner Sicht kaum zu erwarten sei.

Strohmann-Argument

In den Videos von Clemens Arvay klingt es hingegen so, als hätten die Forschungsabteilungen hierzu großartige Versprechungen gemacht, infolgedessen ein moralischer Druck auf Impfunwillige aufgebaut wurde. Ein Druck, der in Arvay Augen nun aber, eben aufgrund der nicht vorhandenen sterilen Immunität, abwegig sei. Eine stark verkürzte Argumentation, denn:

Zwischen steriler Immunität und ungebremster Infektiosität gibt es Zwischenstufen. Es hilft uns ja auch schon, wenn infizierte Geimpfte weniger ansteckend wären als Ungeimpfte, und genau das ist der Fall. So haben Geimpfte laut einer schottischen Studie ein um 30 % verringertes Risiko, Menschen im eigenen Haushalt anzustecken. Ferner ist auch das längst gut kommuniziert. Clemens Arvay deckt hier nichts auf, was man bei durchschnittlicher Zeitungslektüre nicht längst wüsste.

Es ist also wie bei vielen Arvay-Argumenten: Um einen wahren Kern wird ein verzerrendes Trugbild aufgebaut, das in einer unzulässigen Schlussfolgerung mündet. Fun Fact: Die überwiegende Mehrzahl von Impfungen vermittelt keine sterile Immunität. Dennoch haben sie einen krass positiven Impact auf unsere Gesellschaft.

Fazit: Festnahme wegen Unsinn, Dramatisierungen und Verkürzungen

Kommen wir zur interessantesten Stelle. Bei Minute 50:50 erfolgt die „Festnahme“ aufgrund von „Unsinn“, „Dramatisierungen“ „Verkürzungen“. Anstatt Menschen, wie er gerne behauptet, aufzuklären, sorgt er aus Sicht der Science Cops eher für mehr Verunsicherung, da klicken die virtuellen Handschellen.

Nun ist das Interessante an der Sache, dass Arvay eben kein Corona-Leugner oder -verharmloser ist. Er sage laut Science Cops „eine Menge richtige Dinge“ und in seinem Buch sei „vieles faktisch richtig erklärt“. Was die Frage aufwirft, was er damit eigentlich bezweckt.

Seine rhetorischen Methoden zeigen nämlich leider doch ein paar Parallelen zur „Querdenker“-Szene, in der diese Techniken ebenfalls gerne angewandt werden, die Science Cops listen auf:

Autoritätsargument

Penetranter Verweis auf den eigenen Titel (Biologe). Würde Christian Drosten so argumentieren, müsste er in jeder Folge NDR Corona-Virus-Update-Podcast erst mal 30 Sekunden lang seine Titel, Positionen und Errungenschaften auflisten. Er kommt aber hingegen sofort zur Sache und redet stattdessen über die Forschungsergebnisse seiner Kolleg:innen und von sich selbst.

Mit dieser Technik soll Kritik an Arvay im Keim erstickt werden, denn auf sachliche Einlassungen bekommt man nicht selten als Reaktion, dass der Mann ja immerhin Biologe ist und ich als ehemaliger Schuhverkäufer gefälligst in Ehrfurcht zu erstarren habe. Es ist nur so, dass ein Abschluss in Biologie erst mal keine Kompetenz zur Einschätzung von Humanimpfstoffen nahelegt.

Er wolle ein vollständiges, differenziertes Bild liefern, das medial verheimlicht würde

Alle enthalten euch Informationen vor, aber bei mir erhaltet ihr exklusives Geheimbundwissen und gehört zum erlauchten Kreis der Menschen, die das Trugbild der Pharma- und Medienlobby durchschauen! Das ist eine starke Erzählung, und so fühlen sich seine Fans dann besonders und aufgewertet, als Verbündete im Kampf gegen finstere Mächte.

Sie hat nur mit der Realität nichts zu tun, denn die von ihm thematisierten Inhalte werden medial stark bespielt. Wer nur regelmäßig Schlagzeilen und Anreißer überfliegt, dürfte in Arvay-Videos wenig Überraschendes zu Nebenwirkungen, Zulassungsdauer oder Impfstoffen für Kinder erfahren. Einschätzung der Science Cops: bewusste Manipulation.

Strohmannargumente

Das ist eine beliebter, aber unlauterer Argumentationstrick, in dem ich die Aussage meines Gegenübers einfach so verändere, dass ich sie leichter entkräften kann. Auf „Ich finde, Fleisch sollte teurer werden“ antwortet ihr „Was, du willst Fleisch verbieten? Du Scheusal!“ und bekommt dafür erschreckend viele Facebook-Likes.

Arvay benutzt diese Technik ganz gerne, er legt dann z. B. Mai-Thi von maiLab Aussagen in den Mund, die so nie getätigt hat, um diese dann mit viel Tamtam zu widerlegen. YouTube belohnt so was mit über 300.000 Aufrufen, weswegen wir dem Video einen ganzen Artikel gewidmet haben. Auch den Science Cops ist dieses besonders offensichtliche Beispiel aufgefallen.

Wenn sein Ziel eine differenzierte Impfentscheidung ist, warum sind die YouTube-Kommentare dann so impfkritisch?

Der Witz an der Sache ich ja auch, dass Clemens Arvay sich gerne als das Licht der Erkenntnis in einem düsteren Ozean darstellt und angeblich nur möchte, dass die Menschen durch seine Videos (und sein Buch) ein vollständigeres Bild bekommen. So als gäbe im restlichen gesellschaftlichen Diskurs nur Stimmen, die vollkommen unkritisch sind und bewusst lügen oder wichtige Informationen weglassen.

„Dankeschön, ich liebe deine Videos, ich werde mich niemals impfen lassen, komme was wolle.“

„Keine Impfung! Ich lasse mich nicht unter Druck setzen und impfen“

„Danke für dieses wichtige Video. Sie, Dr. Wodarg und Prof. Bhakdi [und noch viele andere] sind die Helden dieser Zeit.“

Ein Blick auf die YouTube-Kommentare zeigt: Eine Pro-Impfen-Einstellung dürfte kaum jemand aufgrund seiner Inhalte entwickeln. Es dominieren Stimmen von Menschen, die sich grundsätzlich mit gar nichts impfen lassen wollen, vor Impfzwang warnen oder die Punkte im Video nachplappern, z. B. dass ein Impfstoff ohne sterile Immunität ja wenig bringe.

Einen ähnlichen Ansatz fährt der homöopathische Kinderarzt Martin Hirte mit seinem Buch „Impfen Pro & Contra“, dessen Titel eine objektive Beschäftigung mit dem Thema vermuten lässt, das aber tatsächlich unzählige Scheinargumente gegen das Impfen auflistet und die Leser:innen manipulativ in eine Richtung lenkt. Hey, seht her, ich bin euer Freund, der objektive Dr. Gargamel, kauft jetzt mein Buch „Schlümpfe – Freund oder Feind“. Okay, ab Seite 10 findet ihr nur Rezepte, wie man Schlümpfe am besten töten und zubereitet, aber ich bin total für Vollständigkeit und Differenzierung!

Ob Clemens Arvay darauf ohne Scheinargumente und Verdrehungen antworten kann?

Am Ende stellen die Science Cops noch in Aussicht, dass es womöglich auch zu ihrem Beitrag ein Reaction-Video von Arvay geben könnte. Eine Ehre, die auch mir bereits zuteil wurde. Sie sagen:

„Schöne Grüße, Herr Arvay, wir freuen uns auf das Reaction-Video bei YouTube. Eine Bitte an der Stelle: Versuchen sie doch mal bei einer eventuellen Replik ohne Strohmannargumente zu kommen und das Verdrehen von Aussagen auch einfach mal zu vermeiden.“

Na, ob er das schafft? Ich würde ja eine Wette abschließen, dass – sollte es ein Reaction-Video geben – sich dieses nur wenig damit beschäftigt, was die Science Cops kritisieren, sondern eher damit, dass „verhaften“ ein martialischer, feindseliger Begriff ist, man sich über ihn persönlich lustig mache und der Frage nachgeht, ob die Schwippschwager der Science Cops für ein Pharmaunternehmen arbeiten.

Aber hey, sollte ich damit falschliegen, dann umso besser. Noch ein Reaction-Video, das vergisst, auf die Kritik einzugehen, braucht ja niemand.

Wie das hier:

Arvay hat in 33 Minuten vergessen, uns plausibel zu widerlegen: maiLab & Impfstoffe

Artikelbild: Screenshot / Jan Hegenberg

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