Zwei dunkelblaue Sprechblasen: Sprechblase 1 enthält einen Kreis und ein Fragezeichen. Sprechblase 2 entgegnet mit einem Dreieck und 2 Fragezeichen.

Whataboutismus

What·a·bou·tis·mus, der   |   engl.: whataboutism

Du lenkst vom Argument deines Gegenübers ab, indem du auf etwas anderes verweist, bei dem du besser argumentieren kannst.
Zwei dunkelblaue Sprechblasen: Sprechblase 1 enthält einen Kreis und ein Fragezeichen. Sprechblase 2 entgegnet mit einem Dreieck und 2 Fragezeichen.

Was ist ein Whataboutismus?

Das Argument des Gegenübers wird nicht angefochten oder darauf eingegangen. Stattdessen wird ein neuer Missstand aufgeführt („Aber was ist mit …?“, engl: „What about … ?“), der häufig nichts mit der ursprünglichen Diskussion zu tun hat.

Wozu? Ablenkung!

  • Wer ein Argument nicht gut entkräften kann, nutzt diese Taktik, um davon abzulenken.
  • Womöglich will dein Gegenüber versuchen, dein Argument zu untergraben, in dem er dir eine Doppelmoral unterstellt.
  • Man versucht, dich zu ködern, dich gegen einen anderen Vorwurf zu verteidigen, um das Gespräch in eine Richtung zu lenken, wo man dich schlecht aussehen lassen kann.

Kontern: Das Hilft!

  • Mach auf den Whataboutismus aufmerksam und lass dich nicht ablenken. Dein Gegenüber will nicht auf das Argument eingehen, bestehe darauf, dass er/sie beim Thema bleiben soll.
  • Du kannst anbieten, im Anschluss über den Whataboutismus zu diskutieren, wenn du dich damit wohl fühlst und dein Gesprächspartner offen für sachliche Argumente zu sein scheint.

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Beispiel:
Putins Propaganda

Putins Propaganda basiert stark auf Whataboutismen.

Er ist der Kriegstreiber, der die Ukraine illegal überfallen hat und so viele Tote zu verantworten hat. Unter den russischen Kriegsverbrechern sind auch Neonazi-Battaillone.
Putins Propaganda will nicht, dass wir darüber sprechen, sondern beschuldigt die Ukraine, Nazis zu sein, damit er sie ungestört erobern kann.