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Querdenkerin flüchtet vor „Gender-Irrsinn“ – Asyl bei Putin

von | Sep 5, 2022 | Aktuelles

„Corona ist hier tot und die Menschen leben immer noch“, sagt Janine Grimberg in die Kamera. In Russland gebe es keinen „Masken-Terror“. Für die ehemalige Fitnesstrainerin aus Frankfurt ist das nur einer der vielen Gründe, warum sie nach eigenen Angaben im Mai nach Krasnodar in Südrussland auswanderte. Hauptsächlich flüchtete sie mit ihrer Tochter und ihrer Mutter vor dem vermeintlich gefährlichen „Gender-Irrsinn“ und pädophilen Männern mit Sexkoffern. Besonders ironisch wird das angesichts der Tatsache, dass momentan in die andere Richtung Tausende aus Russland fliehen – wegen der Unterdrückung der Meinungsfreiheit durch Wladimir Putin. Im Übrigen gab es in Russland auch Impfpflicht, harte Maßnahmen (mehr dazu). Aber der Reihe nach.

Ich mag Tomatensaft, und Du?

Auf ihrem Telegram-Kanal „Mein neues Leben in Russland“ gibt sie Tipps für einen Umzug nach Russland und rechnet vor, wie viel Geld man benötigt, um monatlich über die Runden zu kommen. Sie gibt Empfehlungen für Freizeitaktivitäten, Hunde-Hotels, postet süße Bilder von ihren Haustieren, schwärmt von russischer Musik und lehrt Alltagsvokabeln. „Ich mag Kaffee, aber ich mag keinen Tee. Ich mag Tomatensaft und Apfelsaft, und Du?“ lernt man dort. Ihren Follower:innen bietet sie Seminare für Online-Businesses an und wirbt für Präparate gegen Vitamin D- und Lysin-Mangel. Russisch muss sie selbst noch lernen, aber sie spricht Serbisch, das hilft. 

Mitten zwischen Katzen-Content entdeckt man erschreckende Inhalte. In einem Video befürchtet sie einen dritten Weltkrieg in Europa, „wenn das so weiter geht“. Sie verbreitet Lügen über angeblich gefährliche Corona-Impfungen und wähnt sich im Widerstand gegen einen „stillen Völkermord“. 

Quelle: Screenshot Telegram

Hier nimmt sie indirekt Bezug auf die Verbrechen des Nationalsozialismus und verharmlost diese. Sich selbst inszeniert sie als mutige Kämpferin für eine vermeintliche Wahrheit. In Russland könne man im Gegensatz zu Deutschland frei seine Meinung äußern, behauptet sie in einem Telegram-Interview mit Martin Held und einem weiteren Moderator der „Stimme aus Russland“. Auch dieser Telegram-Kanal verbreitet laufend Fake News über den russischen Angriffskrieg, rechte Inhalte und Hass auf die LGBTIQ-Community. Die Putin-Fans der „Stimme aus Russland“ bestätigen: In Russland ist es mit der Meinungsfreiheit deutlich besser bestellt, als in weiten Teilen Europas. Gut, wenn man Putins Angriffskrieg öffentlich kritisiert, sollte man vorsichtig sein, aber sonst ist man da total frei.

Das übliche Querdenken-Programm: Impfzwang, Diktatur, Umerziehung usw

Dass es in Deutschland angeblich keine Meinungsfreiheit mehr gibt, hätten die Corona-Krise und der (herbeifabulierte) Impfzwang gezeigt. Als Grimberg ihre Reichweite als Fitness-Influencerin auf Instagram nutzen wollte, um die Leute darauf aufmerksam zu machen, hätten ihre Werbepartner die Kooperationen beendet. Selbst ihre Tätigkeit als freiberufliche Fitnesstrainerin im Fitnessstudio sei ihr gekündigt worden. „Man wird mundtot gemacht“, lamentiert Grimberg. 

Dass man ihr nicht glaubt, kann sie nicht verstehen, schließlich habe sie Expertise in diesem Bereich: „Ich habe ursprünglich im labormedizinischen Bereich gearbeitet. Ich weiß, was in den Spritzen drin ist“, behauptet sie mehrmals. Welcher Art ihre medizinische Ausbildung genau war, bleibt stets vage. Somit darf man wenigstens in Frage stellen, welche Expertise sie tatsächlich hat. Vor allem, da sie das übliche Querdenken-Programm abspielt. Die Menschen seien regierungshörig und unfähig zum kritischen Denken. „Die da oben“ leiteten alle Geschicke. „In Deutschland werden die Menschen ja gerade umerzogen. Anscheinend lieben die das irgendwie, geknechtet, gefoltert und eingesperrt zu werden“, sagt Grimberg frustriert und bezieht sich damit mutmaßlich auf die Eindämmungsmaßnahmen der Bundesregierung gegen das Corona-Virus. 

Quelle: Screenshot Twitter

Das „Umerziehungsprogramm“ habe nach dem 2. Weltkrieg begonnen. Seitdem würden Menschen konditioniert, viele würden noch „schlafen“. Europa sei eine „Diktatur, eine Gesundheitsdiktatur“, so die Querdenkerin. Teil dessen seien die PCR-Tests. Diese könnten gar keine Krankheiten nachweisen, das habe sie in ihrer medizinischen Ausbildung gelernt. „Der Virus, oder das eingepflanzte Krankmachende kam erst mit der Impfung. Vorher hatte niemand Corona.“ Eine ziemlich umständliche und abwegige Erklärung dafür, dass logischerweise niemand an einem neuartigen Virus erkranken kann, wenn es, nun, neu ist. Wie PCR-Tests funktionieren, lässt man sich besser von echten Expert:innen erklären

Held der Putin-Fans

Weil ihre deutschen Kooperationspartner sich distanzierten, sprang Martin Held ein. Für oder mit ihm arbeitet Grimberg seit einiger Zeit. Wie ihre Arbeit genau aussieht, führt sie nicht aus. Held ist ein österreichischer Unternehmer, der inzwischen ebenfalls in Krasnodar lebt. Er arbeitet nicht nur mit Grimberg, sondern zum Beispiel auch mit Alina Lipp zusammen (mehr zu Alina Lipp). Die Pro-Putin-Propagandistin unterstützt er durch „ein paar Sachen mit Telegram-Bots und solche Sachen“, wie er es im Interview mit Grimberg formuliert. 

Wie t-online berichtet, ist Held „Chef oder mit seiner russischen Frau Eigner von zwei Firmen mit ominösen Webauftritten: die Gesellschaften ‚Fancy Nerds‘ und ‚Geroy‘“. Fancy Nerds sitzt in Krasnodar und ist das Mutterunternehmen einer gleichnamigen Webagentur in Österreich. Das russische Fancy Nerds betreibt unter anderem Plattformen und Telegram-Kanäle, die in der EU gesperrte Kanäle und Webseiten wieder zugänglich machen. „Wir haben ein eigenes System entwickelt in Rekordzeit, das nun Inhalte von verschiedenen Quellen automatisch einliest, übersetzt, mit einer eigenen KI die Übersetzung ständig und automatisch optimiert und danach auf neuen Kanälen erneut postet“, schreibt Fancy Nerds. Inhalte von staatlichen russischen Nachrichtenagenturen wie TASS oder Ria Novosti stellen sie frei und auf deutsch zur Verfügung.

Bei Fancy Nerds wird Professionalität klein geschrieben

Auf der österreichischen Webseite der Webagentur Fancy Nerds finden sich Dienstleistungen wie Social Media Unterstützung durch Bots und Webseiten-Optimierung. Fancy Nerds lässt sich seine Dienste gut bezahlen. 2400€ kostet eine Bedarfsanalyse. Die Konzeptpräsentation kostet noch einmal 1.200€. An anderer Stelle auf der extrem verwirrend gestalteten Webseite heißt es wiederum, der erstgenannte Service sei kostenlos. Und na klar, auf Geld ist das Unternehmen selbstverständlich nicht aus: „Wir tun all dies ohne finanzielle Interessen und wir investieren dabei unsere Zeit aber auch nicht unerhebliche finanzielle Ressourcen um dies zu ermöglichen!“, schreibt wiederum das Unternehmen aus Krasnodar. Bei so viel Verwirrung ist einzig offensichtlich, dass kein Geld in ein Lektorat gesteckt wurde. Alle Internetseiten, die mit Fancy Nerds verbunden sind, sind geradezu mit Fehlern überflutet.

Quelle: Screenshot Fancy Nerds

Fancy Nerds versucht den Anschein eines seriösen Unternehmens zu erwecken. Mit Betonung auf „versucht“. „Verantwortliche einer österreichischen Firma, die offenbar für die wichtigsten russischen Staatskonzerne gearbeitet haben, wirken an Kanälen mit, die die EU-Beschränkungen unterlaufen und russische Staatsmedien und russische Propaganda transportieren“, schreibt t-online über das Unternehmen. Sberbank, eines der größten Finanzinstitute Russlands, und Rostelecom, der wichtigste Telefon- und Internetanbieter des Landes, gehören laut t-online zu den prominentesten Großkunden. 

Die von Fancy Nerds betriebene Plattform VPNTester testet zudem, wie der Name schon sagt, VPN-Tunnel, also „Internet-Tunnel“. Wer einen VPN-Tunnel nutzt, kann zum Beispiel aus Deutschland auf das US-amerikanische Netflix zugreifen – oder eben auf russische Medien. Die Plattform beteuert ganz zu Anfang auf ihrer Webseite „keine politischen Inhalte“ zu featuren. Weiter unten wird es dann aber sehr politisch und das dahintersteckende rechte und verschwörungsideologische Gedankengut offensichtlich. Ein Artikel berichtet über angebliche Massenüberwachungen durch europäische Polizeibehörden. Außerdem erklärt die Plattform, sie nutze einen russischer Herausgabestandort, wegen der angeblichen Zensur in der EU und weil die Politik eine freie Meinungsbildung unterbinden wolle.

Pro-Putin-Propagandist „Anti-Spiegel“ jetzt auch Experte für LGBTIQ-Rechte

Daran glaubt auch Grimberg. „Wie eine Hetzjagd ist das schon. Man muss echt Angst haben verfolgt oder strafrechtlich verfolgt zu werden“, raunt sie. „Diskirminierung und Ausgrenzung ist ja mittlerweile schon Tagesordnung“, sagt sie außerdem und inszeniert sich damit, wie für Verschwörungsgläubige üblich, als Opfer eines imaginierten autoritären Regimes. Das wolle sie ihrer Tochter nicht zumuten. In Russland könne diese sich sicher und frei entfalten. Für die Tochter muss man hoffen, dass sie sich nicht eines Tages als homosexuell outet.

Dann könnte es mit der freien Entfaltung und der Meinungsfreiheit schwierig werden. Diese Einsicht wird höchstwahrscheinlich nicht kommen, wenn man sich Grimbergs eigene sowie die geteilten Inhalte auf ihrem Telegram-Kanal anschaut. Eins ihrer liebsten Medien: Die rechte Desinformations- und Propagandaseite „Anti-Spiegel“. Über ihre Strategien zur Verbreitung von putinfreundlichen Fake News haben wir mehrfach berichtet. Grimberg teilte ein Interview von Robert Stein, der auf seinem YouTube-Kanal massiv Desinformationen verbreitet, mit Thomas Röper, dem Betreiber vom Pro-Putin-Propagandablatt „Anti-Spiegel“.

Darin sprechen die beiden Verschwörungsmärchenerzähler unter anderem über die Rechte von LGBTIQ-Menschen in Russland. Es gibt ein Gesetz, das die „Propaganda von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen gegenüber Minderjährigen“ unter Strafe stellt. Bei dem Gesetz ginge es Russland darum, Kindern nicht beizubringen, dass Homosexuaität erstrebenswert oder normal ist, so Röper. Dieses Gesetz werde vom Westen benutzt, um Russland Homophobie vorzuwerfen. Zwar könne es zum Beispiel bei einem öffentlichen Outing zu einer Anzeige kommen. Dann käme man vor Gericht und müsse lediglich 40 Euro Strafe zahlen – „wie falsch parken, weil es keine Straftat ist, sondern eine Ordnungswidrigkeit. Und dann ist die Sache erledigt, keine Gefängnisstrafe, keine hohe Geldstrafen“. An dieser Aussage ist fast jedes Wort falsch.

Homosexualität ist gar nicht verboten. Sondern nur geächtet!

„Russland kriminalisiert Homosexualität als ‚nicht-traditionelle sexuelle Beziehung‘. Schwulen und Lesben, die sich in der Öffentlichkeit zu ihrer Sexualität bekennen, drohen Geldstrafen und sogar Haft. Positive Berichterstattung über Homosexualität wird praktisch unmöglich gemacht“, erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte, Markus Löning schon 2013. Was unter Propaganda zu verstehen ist, bleibt bewusst vage. So könnte der öffentliche Austausch von Zärtlichkeiten, aber auch Informationen über Homosexualität oder ein Outing in Gegenwart Minderjähriger schon als Propaganda gelten. „Besonders scharf sollen Veröffentlichungen über Homosexualität in Massenmedien und im Internet geahndet werden. Einzelpersonen droht eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 2.500 Euro, juristische Personen müssen mit Strafen bis zu 25.000 Euro rechnen“, erklärt Deutschlandfunk

Homosexualität sei in Russland zwar nicht verboten, in weiten Teilen der Gesellschaft aber nicht akzeptiert. Aufklärung über LGBTIQ-Themen ist in Russland so gut wie unmöglich. „Das Verbot erstreckt sich unter anderem auf die Verbreitung solcher Informationen über Presse, Fernsehen, Radio und Internet“, schreibt Human Rights Watch. Immer wieder kommt es zu Angriffen auf die LGBTIQ-Community.

Ständig nörgelt der Westen wegen Menschenrechtsverletzungen herum

Laut Röper alles Erfindungen des Westens, um Russland zu diskreditieren. Er berichtet von „hardcore voll gay, voll lustig“-Kneipen, wo Homosexuelle machen könnten, was sie wollten. Und was Schwule dann so machen, wissen wir ja alle, zwinker zwinker, will er uns sagen. Sie hätten nichts zu befürchten, solange keine Minderjährige ihnen dabei zusehen müssen, ist sich Röper sicher. Sein Interviewpartner Robert Stein nickt zustimmend. Er sei selbst sehr tolerant, habe nur ein Problem damit, wenn Kinder sich schon im Grundschulalter mit Analsex auseinandersetzen müssen. Der Westen hat in seinen Augen nichts besseres zu tun, als sich über das russische Gesetz zu echauffieren, ständig Berichte über ermordete Oppositionelle und überhaupt „jede Kleinigkeit“ zu nutzen, um Stimmung gegen Putin zu machen. Als Beispiel nennt Röper ausgerechnet den Giftanschlag auf Alexei Nawalny. Vor einem Jahr sorgte der Angriff auf den russischen Oppositionellen für Schlagzeilen. Nawalny überlebte nur gerade so. Voll die Kleinigkeit.

Offenbar teilt Grimberg diese Ansichten. Im Telegram-Interview mit Martin Held betont sie, in Russland seien Familien etwas Heiliges, „in Deutschland wird alles dafür getan, dass Familien zerstört werden“. Dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, sei „verrückt und biologisch widerlegbar“. In Wirklichkeit gibt es mehr als zwei Geschlechter und das ist nicht verrückt, sondern biologisch belegbar. Von ihren Follower:innen gibt es für ihre Lügen Applaus.

Quelle: Screenshot Twitter

„Aber der Wahnsinn geht ja noch weiter“, schwadroniert Grimberg. „Jetzt werden Kinder schon geschlechtsneutral erzogen und mit ‚es‘ betitelt.“ Da in Wahrheit das neutrale Pronomen „es“ in LGBTIQ-Kreisen überhaupt nicht verbreitet ist, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass Eltern reihenweise ihre Kinder so betiteln. Trotzdem ängstigt sich Grimberg, dass die deutsche Sprache vor die Hunde geht. „Mama und Papa soll jetzt in ‚Elter‘ umgetauft werden“, beteuert sie. Wer genau das wie umsetzen will, bleibt ihr Geheimnis. Und selbst wenn aus einigen Eltern Elter werden würden, kann Grimberg nicht erklären, wo genau das Problem daran wäre.

Überall Sexkoffer und perverse Tanzeinlagen

Für sie führt all das zu einer angeblichen „Frühsexualisierung in Schulen“. „Sogar in Kindergärten kommen diese Verrückten mit ihren Sexkoffern und zeigen anhand einer Puppe Sexspielsachen und wie das benutzt wird oder wie Kinder an sich rumfummeln können. Das gehört verboten.“ Wer kennt sie nicht, die Dildo-Partys in der Krabbelgruppe. So irrsinnig diese Angst klingt: Wir kennen sie auch aus dem Mainstream. In einem Artikel in der WELT von fünf Gastautoren warnte man eindringlich vor einer „kleinen Anzahl von Aktivisten mit ihrer „woken“ Trans-Ideologie“, die „den ÖRR unterwandert“ hätte um Kinder mit „Gender-Ideologie“ zu indoktrinieren.

Im ähnlichen Stil behauptet Grimberg, im deutschen Kindergarten ihrer Tochter habe es ein Buch mit Bildern gegeben, „wo sich Kinder sexuell befriedigen und entdecken können. Das ist doch krank“. Mit diesen Kindern könnten Pädophile leicht ihre Fantasien ausleben, raunt die Querdenkerin. Manche Männer verkleideten sich sogar als Frauen und gäben Kindern Aufführungen mit „perversen Tanzeinlagen“. Grimberg wiederholt auch das Horrormärchen von Männern, die sich als Frau ausgeben, um auf Damentoiletten Übergriffe zu verüben. Über dieses und andere transfeindliche Narrative haben wir schon in diesem Artikel berichtet.

Noch mal für die in der letzten Reihe: Homosexualität steht in keinem Zusammenhang mit Pädophilie

Grimbergs Sorgen enden hier nicht. Schließlich gibt es homosexuelle Paare, die Kinder adoptieren. „Das ist doch gefährlich, woher will man wissen, dass es sich nicht um Pädophile handelt?“. Die moralisch kaputte Gesellschaft trete den christlichen Glauben mit Füßen. „Sowas kann nur aus einem teuflischen und satanischen Hirn entsprungen sein“, schließt sie reichlich apokalyptisch.

Nachdem t-online darüber berichtete und Grimberg wegen einer Stellungnahme kontaktierte, ruderte die Wahlrussin in einem Video teilweise zurück. Sie habe sich „unglücklicherweise falsch ausgedrückt“ und „in Rage geredet“. Es täte ihr leid, dass ihre Aussagen falsch rübergekommen sind. Sie habe nichts gegen Homosexuelle. Ihr ginge es um die „politische Propaganda“. Ein Kind käme kaum noch um die LGBTQ-Thematik herum, die „nachweislich Kindern schadet“. Es seien natürlich nicht alle Homosexuellen pädophil.

Quelle: Screenshot Twitter

Die Reaktionen auf ihr Statement zeigen: Grimbergs Follower:innen sind mindestens genauso LGBTIQ-feindlich eingestellt. Grimbergs Worte lassen eher darauf schließen, dass es ihr leid tut, erwischt worden zu sein. Schließlich reiht sie hinter ihre vermeintliche Entschuldigung gleich die nächste homosexuellenfeindliche Aussage. In Wahrheit belegen Studien, dass Kinder in „Regenbogenfamilien“ gesund und glücklich aufwachsen. Außerdem glauben die meisten Menschen längst nicht mehr an das „Gespenst pädophiler Schwuler“, wie die taz es ausdrückte (außer man heißt Friedrich Merz). Aber eben nur die meisten.