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Abschiebe-Irrsinn: 7 unglaubliche Abschiebungen und Asyl-Ablehnungen

von | Aug 17, 2018 | Politik, Schwer verpetzt

Das Land im Abschiebe-Wahn

Die deutsche Politik lässt sich von Rechtsextremen vor sich her treiben. Aus Angst vor der Ein-Themen-Partei AfD versucht die Groko, und besonders die CSU, so viele Menschen wie möglich aus dem Land zu werfen. Seien es Arbeitende, Menschen in der Ausbildung oder andere, unschuldige, rechtschaffene Bürger. Bei diesem Abschiebe-Irrsinn werden verzweifelt Gründe gesucht, Asylanträge abzulehnen.

Selbst nach Afghanistan wird abgeschoben, wo es allein in diesem Jahr bereits mindestens 77 Anschläge gab, mit hunderten Toten. Allein 4 in der letzten Woche. Mehrere Afghanen, die wieder abgeschoben worden sind, sind inzwischen nicht mehr am Leben. Das liegt daran, dass es kaum ausreisepflichtige Asylbewerber gibt und die Regierung, teils aus Absicht, teils aus Überforderung, Anträge fälschlicherweise ablehnt. Die unglaublichsten und verrücktesten Asylbescheide und Ablehnungen haben wir hier aufgezählt.



Dreijährige soll abgeschoben werden. Alleine!

Ein in Bad Abbach lebendes dreijähriges Mädchen soll laut eines Abschiedebescheids des Bundesministeriums für Migration und Flüchtlinge „die Bundesrepublik Deutschland innerhalb von 30 Tagen nach Bekanntgabe dieser Entscheidung zu verlassen“. Nach Angaben des örtlichen Asylhelfers haben aber die Mutter und ihre vierjährige Schwester ein Bleiberecht erhalten. Das Mädchen sollte die Bundesrepublik innerhalb der nächsten 30 Tage verlassen. Mehr dazu.

Afghane wird abgeschoben, am Tag danach ist er nicht mehr am Leben

Jamal Nasser Mahmoudi ist 23 geworden. Seit er 15 war hatte er in Deutschland gelebt. Dann hat er sich aus Verzweiflung das Leben genommen. Zuvor war er mit 68 anderen aus Deutschland abgeschoben worden. Der Fall erregte öffentliches Aufsehen, als sich Innenminister auf einer Pressekonferenz über den Zufall amüsierte, dass diese Meldung genau an seinem 69. Geburtstag verkündet wurde. Was viel Kritik und Unverständnis zur Folge hatte. Mehr dazu.

BAMF empfiehlt, dass Afghane die im drohende blutige Vergeltung mit zwei Jungfrauen begleichen kann

Das Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge hat in einem uns vorliegenden Ablehnungsbescheid für einen Asylantrag ihre Entscheidung damit begründet, dass der der Afghane eine Blutschuld schließlich damit begleichen könne, dass er zwei Frauen im heiratsfähigem Alter zur Verfügung stellen könnte, wodurch eine Gefahr für sein Leben ausgeschlossen wäre. Mehr dazu.

Afghane wurde kurz vor seiner Hochzeit abgeschoben

Yaqub Sayed wurde eines morgens plötzlich festgenommen, gerade als er seine Hochzeit plante. Wenige Tage, bevor er seiner Braut, einer Deutsch-Afghanin, das Ja-Wort geben konnte, wurde er nach Kabul abgeschoben. Er war nicht straffällig, hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Seine Abschiebung ist wohl zufällig beschlossen worden. Mehr dazu.

Afghane wird abgeschoben, und kurz darauf getötet

Laut „Afghanistan ist not safe“ hatte der junge Afghane Farhad Rasuli in Deutschland Asyl beantragt, aus Angst vor Angriffen der Taliban. Die Taliban hatten aufgrund seines Vaters speziell seine Familie im Visier. Doch Deutschland lehnte den Asylantrag ab. Rasuli wurde ins angeblich sichere Afghanistan abgeschoben. Doch nur drei Monate später kamen er und sein Cousin ums Leben. Bei einem Anschlag der Taliban. Mehr dazu.

Afghane wird am Tag seiner Abschlussprüfung abgeschoben

Nawid A., 24 hätte am Tag der Abschiebung seine mündliche Prüfung für den Hauptschulabschluss in Neu-Ulm gehabt. Anstatt zur Prüfung zur fahren, wurde er morgens von der Polizei abgeholt. Dabei verletzte er sich mit einem Küchenmesser schwer. Trotzdem war er, bestens integriert, einer von 69 Afghanen, die an Seehofers Geburtstag abgeschoben wurden. Mehr dazu.

Afghane soll abgeschoben werden, weil er nicht schwul genug ist

Ein junger Afghane hat in Österreich kein Asyl bekommen, weil die Behörde ihm nicht glaubt, dass er homosexuell sei. Weder sein „Gang“ noch „seine Bekleidung“ haben darauf hingedeutet. Außerdem habe er sich einmal geprügelt. Dann könne er NATÜRLICH nicht homosexuell sein. Im Asylbescheid heißt es  „Weder Ihr Gang, Ihr Gehabe oder Ihre Bekleidung haben auch nur annähernd darauf hingedeutet, dass Sie homosexuell sein könnten“. Mehr dazu.

Letztes JAhr gab es 37.000 zu Unrecht abgelehnte Asylbescheide

Der Abschiebe-Irrsinn nimmt kein Ende. 37.000 Asylbescheide wurden 2017 zu Unrecht abgelehnt32.500 haben Gerichte gekippt, der Rest wurde von den Ämtern revidiert. Es gibt massenhaft Asylbescheide zu Ungunsten von Schutzsuchenden. Das ist der wahre „Bamf-Skandal“. Mehr dazu. 2018 gab es auch bereits 5 rechtswidrige Abschiebungen.

Abschiebungen zerstören die Leben von Unschuldigen. Sie zerreißen Familien, zerstören Träume und Leben. Sie treffen Menschen, die hier arbeiten, hier ihre Lehre gemacht haben. Die hier ihre große Liebe gefunden haben. Und das alles nur, um Stimmen rechtsextremer WählerInnen zurück zu gewinnen? Nicht nur das. Am Absturz der CSU bei dem Umfragen zu der Landtagswahl sieht man auch deutlich: Es bringt nicht einmal etwas. Es ist traurig.

Artikelbild: pixabay.com, CC0