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Spahn: So widerlich reagieren Maskenhasser auf seine Corona-Infektion

von | Okt 22, 2020 | Aktuelles, Corona, Social Media

So hasszerfressen und homophob reagieren Maskenhasser

Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wurde gestern positiv auf Corona getestet. Wegen Erkältungssymptomen hatte Spahn sich testen lassen, jetzt muss er in häusliche Isolation (Quelle).

Für die „Querdenker“, Pandemie-Leugner und Maskenhasser ist es aber die Gelegenheit, um ihren ganzen wahnhaften Hass gegen Spahn herauszuschleudern, der in der faktenfreien Szene neben Merkel und Drosten ein großes Hassbild in der Pandemie wurde. Wie eigene Recherchen und die Recherche-Gruppe DieInsider zeigt, sind die Anti-Masken-Fake-News-Gruppen in der Hinsicht nicht mehr von den AfD-nahen, rechtsextremen Hassgruppen zu unterscheiden. Und dürften auch große Überschneidungen haben.

Viele weitere Hasskommentare:

Todeswünsche, Homophobie

Völlig egal, was man von der Politik von Jens Spahn halten mag, wie widerlich menschenverachtend und undemokratisch in den Hassgruppen zugeht, ist unglaublich. Beinahe jeder Kommentar wünscht dem Gesundheitsminister den Tod durch das Virus. Manche wünschen sich sogar, dass Spahn Opfer eines Terroranschlags wird. Und das ausgerechnet von jenen Leuten, die täglich mit Lügen und Propaganda genau jenes Virus verharmlosen und behaupten, es sei ungefährlich.

Mit Logik hat dies nichts zu tun, sondern nur mit blindem Hass und Schwarz-Weiß-Denken: Sie kennen keine Fakten mehr, nur noch Ideologie und Feindbilder. Insbesondere die vielfach zu lesenden homophoben Sprüche zeigen, aus welcher Ecke ein großer Teil dieser hasszerfressenen Menschen kommt. Auch Codes der rechtsextremen QAnon-Sekte sind zu finden. Es ist immer der gleiche, ziellose Hass, den man ständig in rechtsextremen Gruppen findet. Insbesondere bei Corona-Erkrankungen der Feindbilder.

Todeswünsche, Vergewaltigungswünsche, Fäkalsprache und Beleidigungen sind in den Gruppen Alltag, wie DieInsider täglich dokumentiert. Genauso hasserfüllt reagierten sie auch bei Greta Thunberg (Quelle), Cem Özdemir (Quelle), Angela Merkel, Friedrich Merz (Quelle) oder Jutta Ditfurth (Quelle), als diese mit Corona infiziert wurden oder im Verdacht standen. Hier einige Beispiele – es wird schamlos über Tote gejubelt und Todeswünsche formuliert und sie machen auch vor Kindern nicht halt:

Feiern Morddrohungen gegen Drosten & Lauterbach:

Irre: Rechte & Corona-Leugner feiern Morddrohungen an Drosten & Lauterbach

Hass gegen Merkel:

So irre reagieren AfD-Fans auf Covid-19: Todeswünsche & Verschwörungsmythen

Mehr Todeswünsche gegen Merkel:

Todeswünsche: Nur ein Bild von Merkel reicht & AfD-Fans rasten aus

Mehr Mordfantasien

Mordfantasien Nur ein Bild von Merkel & Rechte rasten widerlich aus

Jubel über getötete Schutzsuchende:

Widerlich! AfD-Fans bejubeln getöteten Syrer an der Grenze in Griechenland

Jubel über Angriffe auf Presse:

So hasserfüllt bejubeln AfD-Fans den Angriff auf das Team der heute show

Schadenfreude über den Anschlag aus Hanau:

Widerlich! So schadenfroh & relativierend reagieren AfD & Co auf Hanau

Gewaltwünsche gegen ein Kind:

Gewaltwünsche: So widerlich hetzen AfD-Anhänger gegen 14-jährigen!

Jubel über den Mord an Walter Lübcke:

Grausam: So widerlich feiern Rechtsextreme den Mord an Lübcke

In den (oft) AfD-nahen Hassgruppen ist das völlig normal und wird nicht als problematisch angesehen. In vielen Gruppen sind auch AfD-Politiker*innen, die zu den Zuständen schweigen oder einfach direkt mithetzen:

Merkel in Quarantäne: So hasszerfressen reagieren AfD-Abgeordnete

Und ja, natürlich machen sich auch rechtsextreme Hetzer von der AfD darüber lustig und versuchen, es für ihre Propaganda zu instrumentalisieren:

Und diese hämischen Reaktionen der AfD-Hetzer sind natürlich keine Einzelfälle:

Dieser blinde Hass, diese Brutstätte stochastischen Terrors kommt nur aus einer Richtung. Und ist nur gegen Demokrat:innen und besonders Linke, Frauen und PoC gerichtet. Diese „Querdenker“ und Faschisten sind die größte Bedrohung für unsere Demokratie und daran gibt es keinen Zweifel. Das hat nichts damit zu tun, ob man Jens Spahn oder seine Politik gut findet oder nicht, sondern mit Demokratie und Anstand. Und diese sind dort fehl am Platz. Wir wünschen Spahn gute Besserung. Und unserem demokratischen Diskurs auch.

Artikelbild: Frank Rumpenhorst/dpa


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